Ledebur (Adelsgeschlecht)

Adelsgeschlecht

Ledebur (auch Ledebuer oder tschechisch Ledebour) ist der Name eines alten westfälischen Adelsgeschlechts, das mit Wicbertus Lethebur, Ministerialer des Bischofs von Osnabrück, im Jahr 1195 erstmals urkundlich erscheint und auch die Stammreihe beginnt.[1] In einem Zweig gelangte es auch nach Böhmen.

Wappen der Familie von Ledebur

Adelserhebungen

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Güter und Schlösser

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Folgende Güter, Schlösser und Herrenhäuser wurden (oder werden) von dem Geschlecht u. a. bewohnt:

Deutschland

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Stammwappen (Siegel von 1298)

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In Rot ein silberner Sparren. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken zwei wie der Schild bezeichnete Federn.

Briefadelige Ledebur 1831

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Für Ludwig Wilhelm Julius (1813–1895), den legitimierten Sohn des Ludwig August Johann Philipp Freiherrn von Ledebur (1776–1852) und der Juliane Preußling, geborene Sprengel, wurde zu Berlin am 15. Februar 1831 die preußische Adelslegitimation als von Ledebur ausgesprochen. Die Genehmigung zur Führung des Freiherrentitels erfolgte am 11. März 1846. Ludwig Freiherr von Ledebur gründete dann 1846 mit Laura Michalowitz (1822–1911) eine Familie, das Ehepaar hatte die drei Söhne Hugo, Ludwig und Max (1854–1929), von den letzterer sich nicht verehelichte. Die älteren beiden Brüder heirateten, es gibt aber keine lebenden Nachkommen mehr.

Bekannte Familienmitglieder

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Friedrich Clemens Freiherr von Ledebur-Wicheln (1770–1841), Bischof von Paderborn

Siehe auch

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Literatur

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  • Anton Fahne: Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preussen, Curland und Liefland, Verlag J. M. Heberle (Heinrich Lempertz), Cöln 1858, S. 264.
  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 5, Friedrich Voigt, Leipzig 1864, S. 430.
  • GGT. Auszug:
  • Nachrichtenblätter der Familie v. Ledebur, 1926. ff.
  • GHdA. ISSN 0435-2408 Auszug:
    • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen von Flotow, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser, B (Briefadel), Band I, Band 7 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1954, S. 211 ff.
    • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen von Flotow, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser, A (Uradel), Band II, Band 30 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 249 ff.
    • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen von Flotow, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser, A (Uradel), Band V, Band 30 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1963, S. 196 ff.
    • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen von Flotow, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser, B (Briefadel), Band I, Band 7 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1954, S. 211 ff.
    • Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band VII, Band 97 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1989, S. 226. ISBN 3-7980-0700-4.
  • Josef Hürkamp: Die Familie von Ledebur auf Burg Dinklage. In: Jahrbuch für das Oldenburger Münsterland 1981. Hrsg. Heimatbund für das Oldenburger Münsterland, Band 30, Vechtaer Druckerei und Verlag GmbH, Vechta 1980, S. 82–85. Digitalisat
  • Gerhard Freiherr v. Ledebur: Die Ledeburs. Geschichte der Uradelsfamilie Ledebur, Kiel 1984. Manuskriptdruck. Keine Erfassung in der DNB und dem KVK.
  • Gothaisches Genealogisches Handbuch, Freiherrliche Häuser, Band 1, Verlag des Deutschen Adelsarchivs, Marburg 2017, ISBN 978-3-9817243-4-9.
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Commons: Ledebur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Friedrich Philippi: Osnabrücker Urkundenbuch. Band 1: Die Urkunden der Jahre 772–1200, Osnabrück 1892, Nr. 419., Regesta Imperii.
  2. Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch des Adels. Band Freiherren, A (Uradel), Band IX, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1979, S. 475. ISBN 3-7980-0759-4.
  3. Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch des Adels. Band Freiherren, A (Uradel), Band IX, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1979, S. 483. ISBN 3-7980-0759-4.