Leichtathletik-Europameisterschaften 1990/Speerwurf der Männer

Der Speerwurf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1990 wurde am 27. und 28. August 1990 im Stadion Poljud in Split ausgetragen.

15. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Speerwurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 30 Athleten aus 15 Ländern
Austragungsort Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Split
Wettkampfort Stadion Poljud
Wettkampfphase 27. August (Qualifikation)
28. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Steve Backley (Vereinigtes Konigreich GBR)
Silbermedaille Wiktor Saizew (Sowjetunion URS)
Bronzemedaille Patrik Bodén (Schweden SWE)
Das Stadion Poljud von Split im Jahr 2010

Europameister wurde der Brite Steve Backley. Er gewann vor dem sowjetischen Werfer Wiktor Saizew. Bronze ging an den Schweden Patrik Bodén.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 89,58 m Vereinigtes Konigreich  Steve Backley Stockholm, Schweden 2. Juli 1990[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 84,76 m Deutschland BR  Klaus Tafelmeier EM Stuttgart, BR Deutschland 27. August 1986

Anmerkung zum Welt- und Europarekord:
Der oben genannte Welt-/Europarekord wurde noch vor diesen Europameisterschaften am 14. Juli 1990 mit 89,66 m vom Tschechoslowaken Jan Železný übertroffen. Doch der dafür eingesetzte mit aerodynamischen Vorteilen versehene Speer, der bis zum 21. September 1991 zugelassen war, wurde nachträglich vom Weltleichtathletikverband – damals IAAF – für unzulässig erklärt. Die damit von Jan Železný und zuvor Steve Backley sowie Seppo Räty erzielten Weltrekorde wurden ungültig gewertet, Backleys 89,58 Meter galten wieder als Weltrekord.[1]

Rekordverbesserungen

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Der bestehende EM-Rekord wurde zweimal verbessert:

CR Championshiprekord

Qualifikation

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27. August 1990

Dreißig Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Neun von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 79,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den drei nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werfer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 77,82 m.

Gruppe A

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Um achtzehn Zentimeter verfehlte Jan Železný, später einer der weltbesten Speerwerfer, die Finalteilnahme
Platz Name Nation Weite (m)
1 Wiktor Saizew Sowjetunion  Sowjetunion 81,00
2 Wladimir Owtschinnikow Sowjetunion  Sowjetunion 79,94
3 Seppo Räty Finnland  Finnland 79,50
4 Kimmo Kinnunen Finnland  Finnland 79,04
5 Raymond Hecht Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 78,24
6 Johan van Lieshout Niederlande  Niederlande 77,82
7 Jan Železný Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 77,64
8 Dag Wennlund Schweden  Schweden 77,32
9 Sigurður Einarsson Island  Island 77,32
10 Marko Hyytiäinen Finnland  Finnland 75,88
11 Ivan Mustapić Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Jugoslawien 75,04
12 Peter Schreiber Deutschland BR  BR Deutschland 74,08
13 Peter Blank Deutschland BR  BR Deutschland 73,30
14 Gary Jenson Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 71,60
15 Fikret Özsoy Turkei  Türkei 68,86

Gruppe B

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Platz Name Nation Weite (m)
1 Einar Vilhjálmsson Island  Island 85,48 CR
2 Steve Backley Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 82,24
3 Patrik Bodén Schweden  Schweden 81,36
4 Klaus Tafelmeier Deutschland BR  BR Deutschland 79,84
5 Mick Hill Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 79,16
6 Pascal Lefèvre Frankreich  Frankreich 78,68
7 Marek Kaleta Sowjetunion  Sowjetunion 77,64
8 Peter Borglund Schweden  Schweden 77,46
9 Sejad Krdžalić Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Jugoslawien 77,28
10 Terry McHugh Irland  Irland 76,14
11 Dumitru Negoita Rumänien  Rumänien 74,36
12 Radoman Šcekic Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Jugoslawien 73,34
13 Rudolf Steiner Schweiz  Schweiz 73,12
14 Sigurður Mathíasson Island  Island 72,52
15 Jeroen van der Meer Niederlande  Niederlande 67,76

28. August 1990

Platz Name Nation Weite (m)
1 Steve Backley Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 87,30 CR
2 Wiktor Saizew Sowjetunion  Sowjetunion 83,30
3 Patrik Bodén Schweden  Schweden 82,68
4 Mick Hill Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 82,38
5 Seppo Räty Finnland  Finnland 79,84
6 Wladimir Owtschinnikow Sowjetunion  Sowjetunion 79,16
7 Pascal Lefèvre Frankreich  Frankreich 79,98
8 Kimmo Kinnunen Finnland  Finnland 79,00
9 Einar Vilhjálmsson Island  Island 78,14
10 Raymond Hecht Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 77,72
11 Klaus Tafelmeier Deutschland BR  BR Deutschland 77,26
12 Johan van Lieshout Niederlande  Niederlande 75,52
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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. a b Athletics - Progression of outdoor world records, Javelin throw - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 24. Dezember 2022