Lennart Schilgen
Lennart Schilgen (* 13. Oktober 1988 in West-Berlin) ist ein deutscher Liedermacher, Singer-Songwriter und Kabarettist.[1]
Karriere
BearbeitenLennart Schilgen, geboren in Berlin-Zehlendorf,[2][1] erhielt klassischen Klavierunterricht und erlernte als Autodidakt das Gitarrespielen. 2011 war er Teilnehmer der Celler Schule und trat ab 2012 als Solo-Künstler auf. Ab 2013 gehörte er der Mainzer Akademie für Musik und Poesie (Sago) an.[3] Zu Schulzeiten gründete er mit Johannes Wolff, Jonathan Richter und Daniel Bombei die Band „Tonträger“, für die er hauptsächlicher Texter und Komponist war und mit der er ab 2014 deutschlandweit Konzerte spielte.[3][4][5][6] 2015 hatte sein erstes Soloprogramm „Engelszungenbrecher“ Premiere im Berliner Zebrano-Theater. 2019 folgte das Programm „Verklärungsbedarf: Lieder vom Schwarzmalen & Schönfärben“ mit einer Premiere in der Bar jeder Vernunft.[1] Im gleichen Jahr wurde er bei Lieder auf Banz mit dem Förderpreis der Hanns-Seidel-Stiftung ausgezeichnet und erhielt einen Jurypreis des Prix Pantheon.[7][8]
Stil
BearbeitenLennart Schilgen begleitet seinen Gesang mit Gitarre und Klavier.[2][1][9] Seine Musik wird als „auf den ersten Blick ruhig, friedlich und harmonisch“ beschrieben, die dann aber Absurditäten und Wendungen zeige. Beispiele sind, wenn der Shouter aus der Black-Metal-Band auf einmal Falsett singt oder die große Liebe an einem verlorenen Kaugummipapier scheitert.[9] Ein vermeintliches Liebeslied lehrt durch „bitterböse Twists [...] das Gruseln“.[1] Zu seinem Repertoire gehören neben selbst geschriebenen Liedern auch Parodien und Persiflagen.[10][11] Das an Ich wollte wie Orpheus singen angelehnte Lied Ich wollte wie Elvis singen darf er allerdings seit einem Brief von Reinhard Meys Anwalt nicht mehr aufführen. Von Videoportalen musste es gelöscht werden. Ersatzweise schrieb Schilgen eine Reinhard-Mey-Persiflage.[12]
Diskografie
Bearbeiten- 2015: Das war nicht ich, Extended Play.
- 2017: Engelszungenbrecher. Live-Mitschnitt aus dem Zebrano-Theater, Berlin
- 2019: Verklärungsbedarf. Live-Mitschnitt aus der Bar jeder Vernunft, Berlin. Label: recordJet
- 2021: Populärmusik, Extended Play.
mit der Gruppe Tonträger
- 2009: Späm, DNB 1042302219
- 2011: Trostlose Torten
- 2015: In der Hand
Auszeichnungen
Bearbeiten- 2012: Potsdamer Chansonfestival, 1. Preis & Publikumspreis[13]
- 2013: Troubadour, Förderpreis[14]
- 2015: Kleinkunstpreis Steglitzer Woche[15]
- 2015: Deutscher Chansonpreis, Nachwuchspreis[16]
- 2016: Bielefelder Kabarettpreis, 1. Platz[17]
- 2017: Herborner Schlumpeweck, Jury- & Publikums-Preis (Mit der Gruppe „Tonträger“)[18]
- 2017: St. Ingberter Pfanne, Jury- & Jugendjury-Preis (Mit der Gruppe „Tonträger“)
- 2017: Troubadour Deutscher Song Contest, 3. Platz[19][20]
- 2018: Stuttgarter Besen, 1. Platz (Goldener Besen)[21]
- 2019: Prix Pantheon, Jurypreis „Frühreif & Verdorben“[8]
- 2019: Förderpreis der Hanns-Seidel-Stiftung für junge Liedermacher, Lieder auf Banz[7]
- 2020: Tuttlinger Krähe, 1. Preis
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e Ulrike Borowczyk: Für die Liebe das Gesamtwerk von Derrida lesen: Lennart Schilgen mit konzertanten Solo-Programm. In: Hamburger Morgenpost, 20. Mai 2019.
- ↑ a b Ulrike Strauch: Olli Dittrich erhält „Prix Pantheon“ in Bonn. In: General-Anzeiger, 4. April 2019.
- ↑ a b Vita, www.berlin-buehnen.de. Abgerufen am 13. August 2019.
- ↑ Linda Gerner: Humor reicht manchmal aus. Onlinemagazin Kulturschwarum, 18. Juni 2018.
- ↑ Silvesterkonzert mit „Tonträger“: Parforceritt durch die Genres. In: Westfälische Nachrichten, 2. Januar 2019.
- ↑ Konzerte, www.tontraegerberlin.de. Abgerufen am 13. August 2019.
- ↑ a b Die Gewinner des Nachwuchsförderpreises der Hanns-Seidel-Stiftung stehen fest!. lieder-auf-banz.de. Abgerufen am 13. August 2019.
- ↑ a b Prix Pantheon 2019 im WDR Fernsehen und bei WDR 5 – Preisträger sind Olli Dittrich, Martin Frank und Lennart Schilgen. In: Westdeutscher Rundfunk, 4. April 2019.
- ↑ a b Studiogast Deluxe: Lennart Schilgen. In Westdeutscher Rundfunk, 25. August 2018.
- ↑ Kirsten Pröve-May: Unterhaltsame „Probefahrt“ mit Lennart Schilgen. In: Cellesche Zeitung, 19. Mai 2019.
- ↑ Steffen Georgi: Kupferpfennig-Wettstreit: Jakob Heymann gewinnt 50 000 Cent. In: Leipziger Volkszeitung, 25. Oktober 2018.
- ↑ WDR 5 Kabarettfest aus Essen. In Westdeutscher Rundfunk, aufgezeichnet am 4. Juni 2020, ausgestrahlt am 27. Juni 2020.
- ↑ Potsdamer Chansonfestival 2012. jr-promotions.de. Siehe auch: Claudia Karner: Lennart Schilgen gewinnt Potsdamer Chansonfestival 2012. songtexte-schreiben-lernen.de. Abgerufen am 13. August 2019.
- ↑ Troubadour: Sieger 2013. Abgerufen am 13. August 2019.
- ↑ Steglitzer Woche: Kleinkunstpreis vergeben. stadtrand-nachrichten.de, 7. Juni 2015.
- ↑ Deutscher Chanson-Preis an Tim Fischer und Lennart Schilgen. chanson.de, 22. Mai 2019. Abgerufen am 13. August 2019.
- ↑ Kerstin Panhorst: Lennart Schilgen gewinnt den Bielefelder Kabarettpreis im Zweischlingen: Berliner sichert sich den Pudding. In: Westfalen-Blatt, 28. Februar 2016.
- ↑ Herborner Schlumpeweck, Kulturscheune Herborn. Abgerufen am 13. August 2019.
- ↑ Ein Troubadour für Wirt, Satire und Virtuosität. In: Stuttgarter Nachrichten, 23. Oktober 2017.
- ↑ Troubadour Deutscher Song Contest: Sieger 2017. Abgerufen am 13. August 2019.
- ↑ Alle Preisträger des Stuttgarter Besens auf der Website des Renitenztheaters. Abgerufen am 13. August 2019.
Personendaten | |
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NAME | Schilgen, Lennart |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Liedermacher, Singer-Songwriter und Kabarettist |
GEBURTSDATUM | 13. Oktober 1988 |
GEBURTSORT | West-Berlin |