Lieu-dit
kleiner benannter geographischer Ort, nicht notwendig bewohnt
Ein Lieu-dit („Ort, der einen Namen trägt“) bezeichnet im französischsprachigen Raum einen kleinen benannten geographischen Ort. Ein Lieu-dit ist meist benannt nach:
- einem ehemaligen Bewohner oder Besucher:
- Chez-Maurice (Département Haute-Savoie)
- Saint-Aubin-des-Chaumes, Saint-Brisson etc.
- la Ville Hamon, la Ville Juhel etc.
- Parc des Princes (Boulogne-Billancourt)
- einer geographischen Besonderheit:
- Bel-Air, Beausoleil
- le Bout du Monde (Sixt-Fer-à-Cheval)
- le Val du Puits
- Bois Joly (Île-d’Aix)
- Sept Fontaines (Belgien)
- seiner lokalen Geschichte:
- le Camp de César
- la Mi-Voie
- le Saut des Français (Duranus)
- l’Ermite (Belgien)
- einer ehemaligen Siedlung:
- seiner Bestimmung:
- les Hautes Granges (die großen Scheunen)
- les Closeries (die kleinen Bauernhöfe)
- la Vénerie (die Hetzjagd)
Im Gegensatz zum Hameau („Weiler“) muss ein Lieu-dit nicht bewohnt sein; eine deutschsprachige Entsprechung wäre in diesem Fall Flurname.
Önologie
BearbeitenIn der Önologie wird der Begriff Lieu-dit dazu verwendet, die einzelnen Weinlagen einer Appellation näher anzugeben. In den Weinbaugebieten von Burgund ist dazu der Begriff Climat gleichbedeutend.