Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Waldshut

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Im Landkreis Waldshut gibt es 37 Naturschutzgebiete[1]. Für die Ausweisung von Naturschutzgebieten ist das Regierungspräsidium Freiburg zuständig. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[2] stehen 3.647,52 Hektar der Landkreisfläche unter Naturschutz, das sind 3,22 Prozent.

Name Bild Kennung

Einzelheiten Position Fläche
Hektar
Datum


Feldberg 3.001
WDPA: 4402

Feldberg (Schwarzwald), Hinterzarten, Oberried, Schluchsee, Todtnau
Naturraum von besonderer Vielfalt, Eigenart und Schönheit; Beispiel einer glazial überformten Mittelgebirgslandschaft als wichtiges Dokument der nacheiszeitlichen Naturgeschichte; vielfältiger Lebensraum für zahlreiche Tierarten und viele, teilweise einzigartige Pflanzengesellschaften mit arktisch-alpinen, montanen und atlantischen Florenelementen sowie seltenen, zum Teil vom Aussterben bedrohten Arten; teilweise Bann- und Schonwald.
4.226,7 27. Sep. 1991
Horbacher Moor 3.012
WDPA: 81935

Dachsberg (Südschwarzwald)
Hochmoor im Südschwarzwald (Hotzenwald); Randwald aus Bergkiefern (Spirken), die gegen die Mitte des Moores immer kleiner werden; offene Moorfläche mit schön ausgebildetem Regenerationskomplex.
11,7 5. Jan. 1939


Wutachschlucht 3.024
WDPA: 166384

Friedenweiler, Lenzkirch, Löffingen (alle Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald), Bräunlingen (Schwarzwald-Baar-Kreis)
Teile des Ober- und Mittellaufes der Wutach sowie des Unterlaufes der Gauchach im südöstlichen Schwarzwald; Beispiel der Ablenkung eines Flusses vom Flusssystem der Donau zu dem des Rheines, tektonisch bedingt durch den Bonndorfer Grabenbruch; zahlreiche geologische Vorgänge eines jungen Flusstales mit unausgeglichenem Gefälle, insbesondere starke Erosion in allen Schichten vom Grundgebirge bis zum Keuper; Verkarstungserscheinungen mit Versickerung und Wiederaustritt der Wutach; mit Wechsel der Exposition und des Untergrundes verschiedenartige Ausbildungen der Schluchtwälder; pontisch-mediterrane, atlantische und subalpine Pflanzenarten; sehr artenreiche Tierwelt mit Vorkommen seltener Arten.
968,8 12. Aug. 1939


Steppenheide Hardt 3.025
WDPA: 82640

Bonndorf im Schwarzwald
Steiler, flachgründiger Westhang auf Muschelkalk; Magerwiesen, Säume, Gebüsche, Gehölze und Wald.
8,6 13. Dez. 1991
Schlüchtsee 3.032
WDPA: 82533

Grafenhausen
Seit 150 Jahren gestauter Weiher im Bereich des Granit-Gesteins des Südschwarzwaldes im Schlücht-Tal; am Ufer ein Schwarzerlen-Saum; angrenzend Mosaik aus Flachmooren, Binsenwiesen und Magerwiesen.
8,5 5. Aug. 1991
Küssaberg 3.038
WDPA: 164307

Küssaberg
Steiler Weißjura-Südhang des Küssaberges (629 m) unterhalb der Küssaburg; locker bestockt mit orchideenreichem Buchenwald und Geißklee-Kiefern-Wald.
6,3 27. Juni 1941 bis 1. Feb. 2024
Tiefenhäuser Moos 3.045
WDPA: 82712

Höchenschwand
Hochmoor im Südschwarzwald in eiszeitlichem Zungenbecken, von Moränenwall umgeben. Torfstiche von 1914/18 sich wieder regenerierend; randlich Flachmoor.
4,5 16. Aug. 1951
Schneeglöckchenstandort auf Gemarkung Buch 3.046
WDPA: 82541

Albbruck
Vornehmlich mit Esche und Hasel bestandener Südosthang an der Alb; stellenweise felsiger Untergrund; geophyten- und farnreiche Krautschicht.
1,8 31. März 1953
Lindenberg-Spießenberg 3.048
WDPA: 164463

Stühlingen
Für den Naturraum bezeichnende, orchideenreiche Nadelwälder auf der Hochfläche; Kalkbuchenwälder an den Hängen; in den Wäldern eingestreute, kleinflächige Lichtungen mit Saumgesellschaften; Lebensraum einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt mit seltenen und gefährdeten Arten.
85,8 10. März 1954
Pulsatilla-Standort Dangstetten 3.059
WDPA: 82346

Küssaberg
Halbtrockenrasen auf einer Schotterterrasse im Rheintal (Hochrhein) mit Vorkommen der Küchenschelle.
0,6 31. Jan. 1962
Eibenkopf 3.060
WDPA: 81579

Waldshut-Tiengen
Steiler Westhang zum Seltenbach im Bereich des Oberen Muschelkalks im Klettgau, mit dem größten Eibenbestand Südbadens.
0,9 31. Jan. 1962
Orchideenwiese Küßnach 3.061
WDPA: 82290

Küssaberg
Halbtrockenrasen mit zahlreichen Orchideen an den Hängen des Küssaberges.
0,9 31. Jan. 1962 bis 1. Feb. 2024
Berghaus 3.062
WDPA: 81385

Waldshut-Tiengen
Zwei Teilgebiete an einem Südhang im Klettgau im Bereich des Oberen Muschelkalks; von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgebene Kiefernwäldchen mit artenreicher Krautschicht.
1,5 31. Jan. 1962
Orchideenwiese 3.067
WDPA: 82289

Küssaberg
Halbtrockenrasen auf einer Schotterterrasse im Rheintal (Hochrhein).
1,6 24. Apr. 1964
Alter Weiher 3.068
WDPA: 81272

Murg, Rickenbach
Landschaftlich reizvolles Gebiet im Südschwarzwald; gut ausgebildetes Mosaik verschiedener Niedermoortypen.
16,7 27. Dez. 1990
Samlischbuck 3.073
WDPA: 82482

Weilheim
Bergkuppe im Mittleren Muschelkalk mit altem Steinbruch, nach Einstellung des Steinbruchbetriebes mit Halbtrockenrasen bedeckt; an den Rändern Rosen-Hasel-Gebüsch.
3,5 12. Juni 1968
Bruggmatt 3.078
WDPA: 81471

Dachsberg (Südschwarzwald)
Bergwiese und Hangquellmoor mit floristischen Seltenheiten in einem großen Waldgebiet im Südschwarzwald (Hotzenwald)
2,1 10. Dez. 1969
Wutachflühen 3.107
WDPA: 82952

Blumberg, Stühlingen
Der als Wutachflühen bezeichnete Teil des Wutachtales zwischen dem Lettergraben im Norden und dem Weilergrabenbach im Süden; Naturraum von besonderer Eigenart und Schönheit mit erdgeschichtlich bedeutsamem Naturaufschluß des Muschelkalks und Lebensraum artenreicher Gesellschaften seltener, zum Teil vom Aussterben bedrohter Pflanzen- und Tierarten.
374,2 27. Sep. 1979
Kapellenhalde - Wüster See 3.114
WDPA: 82037

Dettighofen, Jestetten
Feuchtgebiet und Märzenbecherwuchsort. Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung1. der Waldbestände im Gewann "Kapellenhalde" als Wuchsort für den Märzenbecher (Leucojum vernum) und Überwinterungsgebiet für Amphibien,2. der Riedflächen im Gewann "Wüster See" als regional bedeutsames Feuchtgebiet.
17,7 2. Okt. 1981
Auäcker 3.119
WDPA: 162254

Stühlingen
Wutach-Aue und Selden-Graben als Lebensraum einer charakteristisch ausgebildeten Auen- und Schluchtwald-Vegetation.
13,5 19. Juli 1982
Bannwald Wehratal 3.122
WDPA: 81358

Wehr
Naturhafter Landschaftsteil von besonderer Eigenart und Schönheit mit hervorragender Bedeutung für die Wissenschaft; Lebensraum für zahlreiche, z. T. sehr seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten; Bannwald (LWaldG § 32).
127,7 24. Sep. 1982
Ennersbacher Moor 3.176
WDPA: 162956

Dachsberg (Südschwarzwald)
Hochmoor und Flachmoorbereiche sowie Teile der angrenzenden Wälder als Lebensraum seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.
20,0 21. Dez. 1990
Oberer Schwarzenbach 3.189
WDPA: 164873

Rickenbach, Bad Säckingen
Feucht und Magerwiesen entlang eines Bachlaufes mit vielfältigen, z. T. stark gefährdeten Lebensgemeinschaften; landesweit einzigartiges Vorkommen einer seltenen Pflanzenart im Bereich ehemaliger Wässerwiesen.
3,2 15. Dez. 1992
Schwarza-Schlücht-Tal 3.190
WDPA: 165486

Weilheim, Waldshut-Tiengen, Ühlingen-Birkendorf
Felsschluchtgebiete als Wuchsort seltener für den Naturraum teilweise einzigartiger Pflanzengesellschaften; große wissenschaftliche Bedeutung, insbesondere für die Biologie und Geologie.
243,9 28. Dez. 1992
Kadelburger Lauffen-Wutachmündung 3.192
WDPA: 163962

Küssaberg, Waldshut-Tiengen
Naturraum von besonderer Eigenart und Schönheit, geologisch und landschaftlich bedeutsame Erscheinung - beinhaltet vielfältige Lebensgemeinschaften mit teilweise stark gefährdeten Arten; Brut-, Durchzugs- und Überwinterungshabitat verschiedener, z. T. gefährdeter Vogelarten.
38,8 9. März 1993
Nacker Mühle 3.200
WDPA: 164747

Lottstetten
Naturnahe, standorttypische Laubwaldgesellschaften, Flachmoore, Seggenriede, Röhrichte und Quellbereiche mit umfangreichen Kalksinterbildungen; naturnahe Bachläufe.
29,5 10. März 1994
Höchenschwander Moor 3.206
WDPA: 163704

Höchenschwand
Senke mit verschiedenen Moorgesellschaften, Seggenrieden, Feuchtgebüschen sowie Feucht- und Goldhaferwiesen, die es zu erhalten und entwickeln gilt. (NR: Hochschwarzwald).
9,4 18. Apr. 1995
Kohlhütte-Lampenschweine 3.221
WDPA: 164188

Ibach
Für den Hotzenwald repräsentativer Landschaftsausschnitt mit gehölzarmen Extensivweiden, Hoch- und Niedermoorkomplexen, naturnahen Waldgesellschaften und offenen, felsigen Abhängen.
150,7 21. Apr. 1996
Braunhalden-Schlattboden 3.239
WDPA: 162541

Stühlingen
Für die Muschelkalklandschaft am Südostrand des Schwarzwaldes repräsentative Heckenlandschaft mit ausgedehnten, schützenswerten Kalkmagerrasen, Feuchtgebieten und Saumgesellschaften; vielfältiger Naturraum von besonderer Eigenart und Schönheit; Lebensraum für eine Vielzahl seltener, z. T. stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.
57,0 26. Okt. 1997
Wehramündung 3.240
WDPA: 166195

Schwörstadt, Wehr (Landkreis Waldshut)
Westlicher Mündungsbereich der Wehra in den Rhein und der Schilf- und Flachwasserzonen am Rheinufer; bedeutendes Brut- und Durchzugsgebiet zahlreicher, z. T. vom Aussterben bedrohter Vogelarten.
12,1 3. Nov. 1997
Katzenbuck-Halde 3.241
WDPA: 164041

Ühlingen-Birkendorf
Für die Muschelkalklandschaft des Wutachlandes repräsentativer Hangabschnitt mit schützenswerten Gründlandgesellschaften, Gebüschen, Säumen, Waldrändern und Waldgebieten; Lebensraum für eine Vielzahl seltener, zum Teil stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten; extensiv genutzter Hangbereich mit Magerrasen und Magerwiesen, deren Offenhaltung und Vernetzung gesichert werden sollen.(NR:Alb-Wutach-Gebiet).
46,7 6. Nov. 1997
Rüttewies-Scheibenrain 3.244
WDPA: 165272

Dachsberg (Südschwarzwald)
Vielfältiges Mosaik unterschiedlicher Lebensräume wie z. B. Hoch- und Niedermoore, Feucht- und Magerwiesen sowie Magerrasen und Wälder als Lebensraum teilweise stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten und als Biotopverbund extensiv genutzter Magerrasen in den Gewannen »Bengelbruck«, »Scheibenrain« sowie »Hintere Waid« mit den sie verbindenden Landschaftsteilen.(NR: Hochschwarzwald).
64,3 10. Dez. 1997
Vogtsberg 3.255
WDPA: 319261

Bonndorf im Schwarzwald
Einzigartiger Muschelkalkzeugenberg mit halb offener Kulturlandschaft aus Wald, Hecken, Magerrasen und -wiesen, Saumgesellschaften und Flachmooren.
88,2 20. Jan. 2000
Mühlbachtal 3.260
WDPA: 318817

Albbruck, Laufenburg (Baden)
Für den Südschwarzwald repräsentatives Schluchttal zum Hochrhein mit schützenswerten Grünlandgesellschaften, Gebüschen, Hecken, Wäldern und Bachläufen; als Lebensraum für eine Vielzahl seltener und teils stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten; extensiv genutztes Bachtal mit Feuchtwiesen und Flachmooren, deren Offenhaltung und Verbindung gesichert werden soll.
84,9 13. Sep. 2001
Kirchspielwald-Ibacher Moos 3.262
WDPA: 318656

Dachsberg (Südschwarzwald), Görwihl, Herrischried, Ibach
Landesweit bedeutsames Moorgebiet mit zahlreichen gefährdeten, zum Teil vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten; Mosaik aus unterschiedlichen Lebensräumen wie naturnahe Wälder. Moore. Borstgrasrasen, Magerwiesen und Fließgewässerabschnitte, die zum Teil von europaweiter Bedeutung sind (Richtlinie 92/43 EWG - FFH-Richtlinie-); verkehrs- und siedlungsarmer, relativ wenig gestörter Bereich.
569,5 27. Nov. 2001
Friedrich-August-Grube 3.270
WDPA: 344586

Dachsberg (Südschwarzwald)
Lebensraum für hochspezialisierte Flechtengemeinschaften auf schwermetallreichen Standorten sowie einer an seltenen Pflanzenarten reichen Felsvegetation. Gebiet mit Lebensraumtypen und Lebensstätten der Arten der FFH-Richtlinie, wie Silikatfelsen und ihre Felsspaltenvegetation, natürliche eutrophe Seen, distrophe Seen sowie die beiden Fledermausarten Großes Mausohr und Bechsteinfledermaus. Arten- und strukturreiches Mosaik aus Röhricht, Großseggenried, Kleinseggenried, Zwischenmoor und Magerrasen.
6,3 11. Apr. 2005
Taubenmoos 3.276
WDPA: 378370

Bernau im Schwarzwald
Typisches postglaziales Tal der Schwarzwälder Hochflächenlandschaft und der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft mit Wiesen, Weiden, Wäldern und Mooren; Mosaik aus unterschiedlichen, landesweit bedeutsam Mooren, Wäldern, Borstgrasrasen, Magerwiesen und anderen Lebensräumen; FFH-LRT: artenreiche Borstgrasrasen (prioritär), montan feuchte Hochstaudenfluren, Berg-Mähwiesen, naturnahe lebende Hochmoore (prioritär), geschädigte Hochmoore, Übergangs- und Schwingrasenmoore, kalkreiche Niedermoore, Moorwälder, Erlen- und Eschenwälder (prioritär) an Fließgewässern, bodensaure Fichtenwälder.
205,1 16. Sep. 2007
Küssenberg 3.276

Küssaberg
Bergrücken am Rand des großen Klettgaurückens mit Magerrasen, Mähwiesen, Streuobstwiesen, naturnahen Waldbeständen.
207,4 1. Feb. 2024
Legende für Naturschutzgebiet

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt (Gebietsart und Stadt- bzw. Landkreis auswählen)
  2. Schutzgebietsstatistik der LUBW
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Commons: Naturschutzgebiete im Landkreis Waldshut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien