- ↑ Peter Brem (auch: Petrus Preme, Brehm, Breme, Prem) Brem stammte aus Wangen und war in einem katholischen Umfeld aufgewachsen. Er hatte das Gymnasium in Straßburg besucht. Im Sommersemester 1539 immatrikulierte er sich an der Universität Wittenberg, wo er sich am 15. April 1540 den akademischen Grad eines Magisters erwarb. Am 20. Dezember 1543 promovierte er an der Universität Bologna zum Doktor der Rechte. Er kehrte nach Deutschland zurück, wo er sich am 19. Juni 1544 in die Matrikel der Universität Heidelberg einschrieb und die Vertreterprofessur der Digesten (digestum novum) von Johann Empfinger (auch Faber, Fabri, * Empfingen bei Horb am Neckar, † um 1558) zu führen. Daraufhin wurde er Kanzler der Herzöge von Sachsen-Weimar. Nachdem er am 2. Februar 1558 in der Jenaer Michaliskirche, die von Kaiser Ferdinand am 15. August 1557 verliehen Rechte der Universität Jena verlesen hatte, wurde er im Sommersemester 1558 an der Universität Jena als Rechtsprofessor eingesetzt. Damit wurde er der erste Ordinarius der Jenaer Salana, war 1569 Dekan der juristischen Fakultät und 1570 Rektor der Alma Mater. Er trat als Gegner der Philippisten in Erscheinung, wobei er den Standpunkt der lutherisch orientierten Gnesiolutheraner vertrat. Als Resultat der theologischen Auseinandersetzungen jener Zeit, wurde er am 16. Juni 1573 von seinen universitären Aufgaben entbunden. Danach verlieren sich seine Spuren.
- ↑ Andreas Nehrkorn auch Nherkorn Nerkorn (* um 1550 in Wallhausen (Helme); † vor 16. September 1592 in Bautzen), 21. Juni 1566 Uni. Wittenberg, Wintersemester 1570 Uni. Jena, 13. Januar 1573 Mag. phil. ebd., Sommersemester 1574 Senat phil. Fak. ebd., Wintersemester 1574 Professor griechische Sprache, Wintersemester 1575 Dekan phil. Fak., Wintersemester 1583 Rektor Alma Mater, wurde er des Kryptocalvinismus verdächtigt und zog am 20. November 1590 als Rektor der Gymnasiums nach Bautzen, verh. 6. Februar 1575 mit Margarita Burchard, die Tochter des Amtmanns in Bürgel Johann Burchard, Sohn Johann Nehrkorn (* Jena) Sommersemester 1588 Uni. Jena h.c., 1603 Uni. Heidelberg
- ↑ Victorin Gruner Victorinus Groner (*um 1545 in Jena; † 2. November 1596 (1586) in Jena (Saalfeld)) deutscher Rechtswissenschaftler, Vater (Bruder) Johann Gruner (* 1518; † 11. Juli 1574 in Reinhardsbrunn, begr. 13. Juli 1574 Friedrichroda) arbeitete Ziegenrück, Georgenthal und Reinhardsbrunn und in Jena; Mutter Ottilia NN., Bruder Daniel Gruner, Johann Gruner Notar in Gotha, Bruder Erhard Gruner Bürger Gotha, im Wintersemester 1560 Uni. Jena; 22. November 1575 Dr. jur. Uni. Jena bei Martin Coler, August 1576 Juristenfakultät, 7. September 1578 Professor der Rechte, Assessor Schöppenstuhl und Hofgericht, 1584 Rektor, verh. Euphrosina Förster, Tochter des Sachsen Weimarischen Sekretärs Johannes Förster (um 1521; † 12. August 1584 in Weimar), Sohn Christian Gruner Stadtschreiber Ronneburg verh. 13. Juli 1612 mit Magdalena, Tochter des Johannes Arnurus, Sohn Johannes Gruner 1584 Uni. Jena, 1592 ebd., Mathias Gruner 1584 Uni. Jena, Victorinus Gruner (* 2. September 1577 in Jena; † 28. Juli 1640 Altenburg) 1584 Uni. Jena, 1588 ebd. , Gerichtssekretär (LP Stolb.) ver. I Rosina Faber, verh. II 3. Februar 1634 in Altenburg Regina Friederich
- ↑ Justus Ludwig Brysomann auch: Bruschmann, Brismann, Brisomann, Bürschman, Brisomannus, Brüsmann, (* um 1525 in Triptis; † 19. August 1585 in Jena) war ein deutscher Pädagoge und Gräzist. Juli 1544 Uni. Wittenberg. 1548 vierter Lehrer (Quartus) am Gymnasium in Hof, 20. August 1549 Mag. phil. Uni. Wittenberg, 1550 Rektor der Ratsschule in Naumburg, 1560 Rektor der Ratsschule Zwickau, 1574 Ephorus am Hof Friedrich Wilhelms in Weimar und Erzieher des Prinzen Johann Casimir von Sachsen, soll 1580 zum Superintendenten ordiniert worden sein, 1. Juli 1582 Professor der griechischen Literatur, 1585 Rektor, Da er in steter Angst vor Wetterunbilden lebte, trug er, wie überliefert wird, ständig einen mit Fuchsbälgen gefütterten Mantel. Daher erhielt er von den Studenten den Namen Schulfuchs. Daher leitet sich dieser Name ab, schrieb Forma disciplinae scholasticae. Naumburg 1554, 1656, verh. mit Maria Monner (* 1550; † 24. Mai 1609 in Jena), die Tochter des Basilius Monner, die Witwe des Kellermeisters Simon Stöpfel in Weimar und 1590 verh. mit dem Leipziger Ratsherr Melchior Brauer (um 1556 in Leipzig; † 3. September 1600 ebd.), Kinder Valentin Ludwig Brysomann 1574 Uni. Jena und Dorothea Brysomann heiratete den Anwalt in Schwartzburg Mag. Joachim Schild
- ↑ Johann Georg Müller (* um 1660 in Jena; † 1(8). März 1721 ebenda) war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Philologe.
Er war der Sohn des Konrektors der Jenaer Ratsschule Johannes Müller (* 20. November 1615 in Schalkau/Francken; † 14. Dezember 1688 in Jena) und dessen Frau Dorothea Grosner. Er war ein Bruder des Moralphilosophen Johann Jakob Müller (Philosoph). Nach einer Ausbildung in seiner Heimatstadt, immatrikulierte er sich im Wintersemester 1668 an der Universität Jena. Hier absolvierte er philosophische Studien und erwarb er sich 1677 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie. 1679 wurde er als Subkonrektor an der Jenaer Stadtschule eingestellt, um seinen Vater zu unterstützen. Nachdem Daniel Klesch nach Weißenfels gewechselt war, übernahm Müller1682 die Stelle des Rektors der Jenaer Stadtschule. Nebenher hatte sich Müller am Vorlesungsbetrieb an der Salana beteiligt, wo er 1698 Adjunkt der philosophischen Fakultät wurde und im selben Jahr am 17. Oktober 1698 die Professur der Poesie erhielt. Müller wurde auch einige Male Dekan der philosophischen Fakultät, war im Sommersemester 1708 Rektor der Alma Mater und erhielt zudem 1710 die Professur der griechischen Sprache und Literatur. Müller starb als Senior der philosophischen Fakultät.
- ↑ Bernd Wilhelmi (* 6. Januar 1938 in Erfurt), Heinrich-Mann-Gymnasium Erfurt, studierte Physik an der Universität Jena, 1966 Promotion Dr. rer. nat., 1972 habil., 1973 bis 1989 Professor für Experimentalphysik an der Universität Jena 1985 korrespondierendes Mitglied, 1988 ord. Mitglied und Sekretär des Wissenschaftsgebietes Physik der Akademie der Wissenschaften, 1987 Mitglied der Leopoldina in Halle (Saale), 1981 Nationalpreis II Klasse DDR, 1988 eine Verdienstmedaille in Gold, 6. September 1989 Medaille verdienter Hochschullehrer der DDR, 3. Juni 1988 bis 25. Juli 1994 korrespondierendes Mitglied der sächsischen Akademie der Wissenschaften in Leipzig
- ↑ Hans Schmigalla (* 7. Oktober 1937 in Oława|Ohlau) Der Sohn eines Angestellten, erlebte 1945 seine Umsiedlung und besuchte die Schule in Gardelegen. 1956 absolvierte er sein Abitur, arbeitete in verschiedenen Maschinenbaubetrieben und absolvierte an der TU Dresden ein Studium der Ökonomie. 1961 wurde er Diplomingenieur, 1962 Mitglied der SED und arbeitete ab 1962 als Assistent an der TH Otto von Guericke in Magdeburg. 1966 promovierte er, habilitierte sich 1969 als Dozent für Betriebsgestaltung an der Universität Jena und promovierte 1972 abermals. 1972 wurde er ordentlicher Professor für technologische Betriebsgestaltung und war 1989 Rektor der Salana. 1990 trat er zurück und schied 1992 aus seiner Hochschultätigkeit. Ab 1993 war er als Berater tätig, war ab 1994 Leiter des Institutes für Regionalentwicklung in Gera und trat 2009 in den Ruhestand.
- ↑ Neue Beiträge zur Geschichte der Reformation mit historisch-kritischen Anmerkungen. Fleischer, 1841, S. 296 (books.google.de – Brief von Peter Brem an den Landgrafen Wilhelm von Hessen 1570). ;
Arnold Luschin von Ebengreuth: Quellen zur Geschichte deutscher Rechtsgelehrter in Italien. In: Sitzungsberichte der philosophisch-Historischen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Band 113, Carl Gerold’s Sohn, Wien, 1886, S. 782;
Matrikel Uni. Wittenberg, Uni. Jena, Heidelberg;
Freyer: Theatrum virorum eruditione clarorum. (books.google.de).
- ↑ Zedler 23 (827) Sp. 1619; Günther, Zeumer, Matr. UJ u. UWB.
- ↑ Zeumer: Vitae Professorum Theologiae, Jurisprudentiae, Medicinae et Philosophiae qui in illustri Academia Jenensi, ab ipsius fundatione ad nostra usque tempora vixerunt et adhuc vivunt una cum scriptis a quolibet editis quatuor classibus. S. 55, (Juristen, books.google.de);
Apel: Jenas Einwohner aus der Zeit von 1250 bis 1600. S. 99;
Günther: Lebensskizzen der Professoren der Universität Jena seit 1558 bis 1858 …. 1858, S. 54 (books.google.de)
- ↑ Johann Caspar Zeumer, Christoph Weissenborn: Vitae Professorum Theologiae, Jurisprudentiae, Medicinae et Philosophiae qui in illustri Academia Jenensi, ab ipsius fundatione ad nostra usque tempora vixerunt et adhuc vivunt una cum scriptis a quolibet editis quatuor classibus. Johann Felici Bieleck, Jena 1711, S. 39 (Philosophen, books.google.de);
Johannes Günther: Lebensskizzen der Professoren der Universität Jena seit 1558 bis 1858. Friedrich Maucke, Jena 1858, S. 170, (books.google.de);
Brismann, oder Bryschmann, Bürschmann (Justus Ludovicus). In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 4, Leipzig 1733, Sp. 1410.;
Brisman,oder Brisomannus, ober Bryschman, ober Bürschman, (Justus Ludov.). In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 1: A–C. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1750, Sp. 1385 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Müller (Joh. Georg). In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 3: M–R. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1751, Sp. 734 (Textarchiv – Internet Archive).
Müller (Johann Georg). In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 22, Leipzig 1739, Sp. 238.
Johann Caspar Zeumer, Christoph Weissenborn: Vitae Professorum Theologiae, Jurisprudentiae, Medicinae et Philosophiae qui in illustri Academia Jenensi, ab ipsius fundatione ad nostra usque tempora vixerunt et adhuc vivunt una cum scriptis a quolibet editis quatuor classibus. Johann Felici Bieleck, Jena, 1711, S. 202 (books.google.de);
Gustav Richter: Das alte Gymnasium in Jena. Beiträge zu seiner Geschichte. 1. Bd. In: Jahresbericht über das Gymnasium Carolo-Alexandrinum zu Jena von Ostern 1886 bis Ostern 1887. Jena 1887;
Johann Christian Jacob Spangenberg: Handbuch der in Jena seit beinahe fünfhundert Jahren dahingeschiedenen Gelehrten, Künstler, Studenten und andern bemerkenswerthen Personen : theils aus den Kirchenbüchern, theils aus andern Hülfsquellen gezogen und nach dem Jahre 1819 geordnet. Jena 1819, S. 39.
- ↑ Schmigalla, Hans – Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (bundesstiftung-aufarbeitung.de).