Liste der denkmalgeschützten Objekte in Groß Sankt Florian

Wikimedia-Liste

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Groß Sankt Florian enthält die 16 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Groß Sankt Florian im steirischen Bezirk Deutschlandsberg.[1] Ab 2015 sind in ihr auch jene Denkmäler enthalten, die sich in der mit Groß St. Florian ab 2015 zusammengeschlossenen ehemaligen Gemeinde Unterbergla befinden.

Es handelt sich bei den Fundstellen im Süden von Groß St. Florian (frühere Gemeinde Unterbergla, Michlgleinz, Mönichgleinz etc.) weitgehend um archäologische Siedlungs- und Gräberfundstellen. Diese Stellen wurden hauptsächlich im Rahmen der Arbeiten an den Pipelines, Hochspannungsleitungen und Eisenbahnlinien durch das Gleinz- und das Laßnitztal entdeckt. Sie liegen unterhalb der Erdoberfläche und sind in der Natur ohne fachkundige Führung und ohne Humusabtrag[2] nicht erkennbar. Ob Bodenunebenheiten auf das geschützte Objekt zurückzuführen sind oder auf spätere menschliche Eingriffe wie die Suchgräben archäologischer Forschung, Grabräuber, Hohlwege, die Anlage von Äckern, Feldrainen, den Pipelinebau oder andere Veränderungen, oder ob Hügel, Bodenwellen usw. auf natürliche Abläufe (Erosion, Anschwemmung, Hochwasserhorizonte usw.) zurückzuführen sind, ist ohne Vorinformation nicht zu unterscheiden. Es sind keine Mauerreste sichtbar.

Die zu den Fundstellen verlinkten Fotos zeigen nicht den Ort/die Orte selbst, an dem/an denen archäologische Funde gemacht wurden oder noch erwartet werden, sondern die örtliche Situation der land- und forstwirtschaftlich genutzten Umgebung dieser Stellen. Die Fundstellen liegen auf Privatgrund und sind ohne Einvernehmen mit den Grundeigentümern bzw. ohne behördliche Berechtigung nicht zu betreten. Der Genauigkeitsgrad der Aufnahme und der angegebenen Koordinaten geht über die Genauigkeit der vom Bundesdenkmalamt und/oder in Fachpublikationen gemachten Angaben (z. B. die Grundstücksdaten) nicht hinaus. Da die Stellen ohne Einzäunung frei liegen, werden zum Schutz vor unberechtigten Zugriffen auch dann keine genaueren Aufnahmen verlinkt, wenn dies im Rahmen der Panoramafreiheit nach österreichischem Recht möglich wäre. Die Fundstellen können auch auf mehrere Grundstücke (die nicht nebeneinander liegen müssen) verteilt sein.

Die Gemeinde Groß St. Florian liegt im Laßnitztal in jenem Bereich, in dem eine dichte Besiedlung seit der Bronzezeit durch eine Reihe archäologischer Fundstellen belegt ist. Insgesamt sind die Flächen archäologischer Grabungen in diesem Bereich (mittleres Laßnitztal) über 40 ha groß.[3][4]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Groß Sankt Florian (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Groß Sankt Florian (Q1126009) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Katholische Pfarrkirche St. Florian
HERIS-ID: 7509
Objekt-ID: 3444
Oberer Markt 1
Standort
KG: Groß St. Florian
Die Kirche wurde urkundlich 1136 erwähnt, ihr spätromanisches Mittelschiff erhielt 1522 ein Gewölbe. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert war sie kirchliches Zentrum des Verwaltungssitzes des Bistums Lavant für dessen Besitzungen in der Weststeiermark (Archidiakonat bzw. Kommissariat St. Florian). Die Seitenschiffe wurden 1711–1722 angebaut, die Seitenkapellen 1869. Die Außenfronten des Kirchengebäudes wurden um 1900 umgestaltet, Renovierungen erfolgten 1951 und 1980. Der Chor ist im Kern gotisch, seine Wölbung aus 1803. Der Kirchturm wurde 1711/13 erhöht, sein Spitzhelm stammt aus 1869. Das gotische Westportal ist im Unterteil original. Die Einrichtung der Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert, ihr Hochaltar aus dem Jahr 1734. Grabsteine am Gebäude stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert (Familien Racknitz, Herberstein).[5]

Anmerkung: Die Kirche liegt auf einem Grundstück der EZ 172 KG 61016 Groß St. Florian.

   
 
Pfarrhof
HERIS-ID: 7510
Objekt-ID: 3445
Oberer Markt 1
Standort
KG: Groß St. Florian
Das Gebäude liegt westlich der Kirche, es gehört zum ehemaligen Verwaltungssitz des Bistums Lavant für dessen Besitzungen in der Weststeiermark.

Anmerkung: Es liegt auf einem Grundstück der EZ 520 KG 61016 Groß St. Florian.

   
 
Feuerwehrmuseum, ehemaliger Markushof
HERIS-ID: 7512
Objekt-ID: 3447
Marktstraße 1
Standort
KG: Groß St. Florian
Das Gebäude wird für Ausstellungen zu verschiedenen Themen (auch für Wanderausstellungen) genützt, wobei die Feuerwehr-Exponate einen wesentlichen, nicht jedoch den gesamten Raum einnehmen. In einem Raum befindet sich eine Sammlung mit Funden aus der römischen Villa von Grünau südlich von Groß St. Florian, darunter eine Kopie des dort gefundenen Silberbechers (Original im Joanneum Graz).

Anmerkung: Die Anlage (einschließlich Ausstellungshallen und Nebengebäuden) liegt auf einem Grundstück der EZ 133 KG 61016 Groß St. Florian.

   
 
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 7517
Objekt-ID: 3452
vor Marktstraße 17a
Standort
KG: Groß St. Florian
Die Statue des hl. Johannes Nepomuk stammt aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie steht im südlichen Teil des Ortes auf einer Säule, an deren Sockel eine Inschrift um Hilfe vor Hochwassergefahren bittet.[6]

Anmerkung: Das Standbild befindet sich auf einem Grundstück der EZ 50000 (Sammeleinlage für Verkehrsflächen) KG 61016 Groß St. Florian.

   
 
Mariensäule
HERIS-ID: 7521
Objekt-ID: 3456
bei Marktplatz 14
Standort
KG: Groß St. Florian
Das Denkmal liegt im Nordosten des Ortes Groß St. Florian an der Straße nach Gussendorf an einer Brücke. Es stammt aus der Zeit um 1737. Es umfasst neben der Marienstatue (Immaculata) Bildnisse der Heiligen Johannes Nepomuk, Franz Xaver, Sebastian, Rochus, Antonius von Padua und Johannes des Täufers. Die Marienstatue wurde als neogotische Erneuerung aus dem Jahr 1911 publiziert. Restaurierungen des Denkmals erfolgten 1911, 1952/52 und 1975.[7]

Anmerkung: Es liegt auf einem Grundstück der EZ 50000 KG 61016 Groß St. Florian.

    Hügelgräbergruppe Grubberg
HERIS-ID: 59682
Objekt-ID: 71189
Grubberg
Standort
KG: Grub
Die Stelle liegt am südöstlichen Abhang des bewaldeten Hügels, auf dem sich die Ortschaft Grubberg befindet, nicht an öffentlichen Straßen. Im Tal östlich der Fundstelle (teilweise auf deren Grundstücken) liegt eine Kette von kleinen Seen, die als Fischteiche genützt werden.[8]

Anmerkung: Die Gräber befinden sich auf den verstreut liegenden Grundstücken einer Reihe von Grundbuchskörpern (Einlagezahlen): So die Grundstücke Nr. 377/1 und 399/1 in EZ 4, Nr. 398 EZ 5, Nr. 426/1 EZ 13, Nr. 426/2 EZ 141, Nr. 475/2 EZ 2, Nr. 477 EZ 1, alle KG 61017 Grub.

   
 
Römerzeitliche Villa rustica Grünau
HERIS-ID: 12587
Objekt-ID: 8735
Grünau
Standort
KG: Grünau
Die Fundstelle ist durch Informationstafeln kenntlich gemacht. Details sind in der Natur nicht erkennbar, es stehen keine Mauern mehr. Die Grundstücke werden als landwirtschaftliche Nutzflächen (Äcker und Wiesen) verwendet. An den Ausgrabungen wurde über zehn Jahre ab 1987 gearbeitet. Das Anwesen wird hauptsächlich in das 2. Jahrhundert n. Chr. (Baubeginn 1. Jh.) datiert. Seine Gebäude wurden bis in die Spätantike benutzt, die Anlage bot ungefähr 50 Bewohnern Platz. Der bedeutendste Fund ist der Silberbecher (Skyphos) von Grünau, eine Ausstellung dazu befindet sich in Groß St. Florian beim Feuerwehrmuseum. Bis 2008 wurden 14 Grabungskampagnen abgewickelt, durch die die Siedlungsreste wissenschaftlich dokumentiert und weiter untersucht werden.[9] Ein Teil der Fundstelle (Grundstück 622) ist in einer Dissertation publiziert. Darin werden Ergebnisse von vier Grabungskampagnen bearbeitet und ausgewertet, behandelt werden ein Nebengebäude und der Osttrakt des Hauptgebäudes.[10][11] Neben dem Villengelände sind Hügelgräber dokumentiert.[12]

Anmerkung: Die Reste der Villenanlage liegen in Grundstücken zweier Katastralgemeinden, ein kleines Gerinne bildet die Grenze: Der westliche Teil liegt auf den Grundstücken Nr. 621 und 622 der KG 61018 Grünau, Gemeinde Groß St. Florian, der östliche Teil auf dem Grundstück Nr. 444 EZ 96 KG 61042 Nassau, ehemalige Gemeinde Unterbergla (ab 2015 ebenfalls Groß St. Florian). Ein altes Wirtschaftsgebäude (Stadel) befindet sich auf dem östlich gelegenen Grundstück Nr. .69 beim Grundstück Nr. 444, es hat mit der Ausgrabung nichts zu tun.

   
 
Schloss Dornegg
HERIS-ID: 7507
Objekt-ID: 3442
Dornegg 1
Standort
KG: Gussendorf
Das Schloss liegt im Nordwesten von Gussendorf. Es ist 1244 als Sitz der Familie Racknitzer belegt, in deren Besitz es bis 1629 blieb. Ab 1721 wurde es neu errichtet, ein nicht mehr vorhandener Uhrturm war 1745 datiert. Es handelt sich um einen einheitlichen spätbarocken Dreiflügelbau mit Vaubantürmen (Grundstück .96). An der Stelle des 4. Bauflügels steht das mit einem Rundgiebel versehene Einfahrtstor. Zwei weitere symmetrisch angelegte Gebäude im Westen des Wohnbaues werden als Wirtschaftsgebäude genützt (Grundstück 1512).[13]

Anmerkung: Das Schloss liegt auf Grundstücken der EZ 288 KG 61019 Gussendorf, es ist Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich. Wegen des ähnlich klingenden Namens sind Verwechslungen mit dem ungefähr 6 km im Nordosten, nördlich von Preding, liegenden Schloss Hornegg möglich.

   
 
Urgeschichtliche Siedlung in der Gleinz
HERIS-ID: 12594
Objekt-ID: 8743
in der Gleinz
Standort
KG: Hasreith
Die Fundstelle liegt auf mehreren, nicht aneinandergrenzenden Grundstücken, die als zusammengehörende Bereiche einer mittelbronzezeitlichen Siedlung interpretiert werden. Es wurden Keramiken, Pfostensetzungen, Vorratsgruben und eine Herdstelle gefunden. Ihre Entdeckung ist auf Grabungen im Rahmen der Trans-Austria-Gasleitung 1998/87 zurückzuführen.[14]

Anmerkung: Die Fundstelle liegt auf den Grundstücken Nr. 6/1 und Nr. 7 EZ 2, Nr. 41/3, 42 und 43 EZ 1, alle KG 61021 Hasreith. Auf dem Gelände der Fundstelle wurde 2000 aus Anlass eines weiteren Pipelinebaus ein umfangreicher spätlatènezeitlicher Gebäudekomplex gefunden.[15]

   
 
Römerzeitliche Siedlung Laßnitztal – Krottendorf
HERIS-ID: 60121
Objekt-ID: 72011
Laßnitztal
Standort
KG: Krottendorf
Es handelt sich um die Reste einer Siedlungsstelle aus der Latènezeit und der römischen Kaiserzeit.[16] Im Rahmen einer Notgrabung wurden Reste eines römerzeitlichen Weges mit Karrenspuren gefunden.[17] Die Fundstelle liegt südlich der Eisenbahnlinie der Graz-Köflacher Bahn zwischen den Bahnhöfen Groß St. Florian und Frauental, südwestlich von Groß St. Florian. Das Grundstück der Fundstelle wird landwirtschaftlich genützt (Äcker, Wiesen). Es sind in der Natur keine Reste mehr erkennbar, es stehen keine Mauern mehr. Das verlinkte Foto und die Koordinaten stellen die Situation in der Umgebung der Fundstelle dar, nicht diese selbst.[8]

Anmerkung: Die Stelle liegt auf den Grundstücken Nr. 542 EZ 7 und Nr. 543 EZ 8 KG 61031 Krottendorf.

    Grabhügelgruppe Großöden
HERIS-ID: 11893
Objekt-ID: 8013
Großöden bei Mönichgleinz
Standort
KG: Michlgleinz
Die Stelle liegt nördlich an der Straße zwischen Mönichgleinz und Michlgleinz im Gleinztal nordöstlich eines kleinen Baches, der in den Gleinzbach mündet. Die Straße überquert ihn mit einem Durchlass, keine Brücke.[8]

Anmerkung: Die Fundstelle liegt auf einem Grundstück der EZ 34 KG 61038 Michlgleinz.

    Hügelgräber Michlgleinz, Mönichgleinz, St. Andrä im Sausal
HERIS-ID: 12592
Objekt-ID: 8740
Michelgleinz
Standort
KG: Michlgleinz
Die Stelle liegt südlich des Gleinzbaches am Nordhang der Hügelkette, die die Grenze zum Bezirk Leibnitz und zu St. Andrä im Sausal bildet.[8]

Anmerkung: Die Hügelgräbergruppe erstreckt sich über die Gemeinden Sankt Andrä-Höch und Groß St. Florian (bis 2014: Unterbergla) mit den beiden Katastralgemeinden Michlgleinz und Mönichgleinz. Die Fundstelle liegt auf den Grundstücken Nr. 689 EZ 23, Nr. 696/1 EZ 1, Nr. 697/1 EZ 62, Nr. 698/1 EZ 3, Nr. 718/2 EZ 83, alle KG 61038 Michlgleinz. Weitere Fundstellen dieses Gräberbereiches sind auf zwei Grundstücken ungefähr 500 und 800 m südwestlich in der KG Mönichgleinz und weiter südlich in der KG 66165 St. Andrä im Sausal der Gemeinde St. Andrä-Höch dokumentiert.

    Hügelgräber Michlgleinz, Mönichgleinz, St. Andrä im Sausal
HERIS-ID: 12593
Objekt-ID: 8741
Mönichgleinz im Gebiet des Anwesens Tragl
Standort
KG: Mönichgleinz
Die Stelle befindet sich südlich des Gleinztales im oberen Teil des Höhenrückens östlich der Straße, die über diesen Rücken von Mönichgleinz nach St. Andrä im Sausal führt. Sie liegt in unwegsamem Gelände und ist mit Wald und Gebüsch bewachsen.[8]

Anmerkung: Die Hügelgräbergruppe erstreckt sich über die Gemeinden Sankt Andrä-Höch und Groß St. Florian (bis 2014: Unterbergla) mit den beiden Katastralgemeinden Michlgleinz und Mönichgleinz. Die Gräber befinden sich auf den getrennt liegenden Grundstücken Nr. 146/1 EZ 1 und Nr. 264/2 EZ 54 in der KG 61041 Mönichgleinz. Weitere Fundstellen dieses Gräberbereiches sind für fünf Grundstücke ungefähr 1200 m nordöstlich in der KG Michelgleinz dokumentiert.

   
 
Römerzeitliche Villa rustica Grünau
HERIS-ID: 12591
Objekt-ID: 8739
Grünau
Standort
KG: Nassau
Die Fundstelle ist durch Informationstafeln bezeichnet. Ein altes Wirtschaftsgebäude (Stadel) befindet sich auf dem Grundstück. Es hat mit dem geschützten Objekt, von dem wesentliche Teile der Grundmauern erhalten sind, nichts zu tun. An den Ausgrabungen wurde über zehn Jahre ab 1987 gearbeitet. Das Anwesen wird hauptsächlich in das 2. Jahrhundert n. Chr. (Baubeginn 1. Jh.) datiert. Seine Gebäude wurden bis in die Spätantike benutzt, die Anlage bot ungefähr 50 Bewohnern Platz. Der bedeutendste Fund ist der Silberbecher (Skyphos) von Grünau, eine Ausstellung dazu befindet sich in Groß St. Florian beim Feuerwehrmuseum. Bis 2008 wurden 14 Grabungskampagnen abgewickelt, durch die die Siedlungsreste wissenschaftlich dokumentiert und weiter untersucht werden.[9] Ein Teil der Fundstelle ist in einer Dissertation publiziert. Darin werden Ergebnisse von vier Grabungskampagnen bearbeitet und ausgewertet, behandelt werden ein Nebengebäude und der Osttrakt des Hauptgebäudes.[10]

Anmerkung: Die Reste der Villenanlage liegen in Grundstücken zweier Katastralgemeinden, ein kleines Gerinne bildet die Grenze: Auf dem hier dargestellten Grundstück Nr. 444 EZ 96 KG 61042 Nassau, Gemeinde Groß St. Florian (bis 2014: Unterbergla) und westlich davon auf den Grundstücken Nr. 621 und 622 der KG 61018 Grünau, Gemeinde Groß St. Florian.

   
 
Bildstock
HERIS-ID: 8087
Objekt-ID: 4035

Standort
KG: Petzelsdorf
Der Bildstock ist dreieckig und trägt auf jeder Seite zwei Metalltafeln mit Heiligendarstellungen.

Anmerkung: Das Denkmal liegt am nordwestlichen Ende der Ortsstraße von Petzelsdorf auf einem Grundstück der EZ 50000 (Sammeleinlage Verkehrsflächen) KG 61048 Petzelsdorf.

   
 
Hügelgräbergruppen an der Radlpass Straße
HERIS-ID: 12588
Objekt-ID: 8736
Rassach
Standort
KG: Tanzelsdorf
Die Fundstelle ist ein Gräberfeld aus der Zeit der späten Latènezeit und der römischen Kaiserzeit.[18][19] Einige Gräber wären beim Ausbau der damaligen Bundesstraße unterhalb der Straßentrasse (Richtungsfahrbahn nach Süden) gelegen und wurden in Notgrabungen untersucht. Die Stelle liegt im Johngraben westlich neben der B 76, ca. 250 bis 300 m nördlich der Straßenkreuzung im Johngraben. Sie ist mit Wald bewachsen, in der Natur sind keine Details erkennbar. Ob Bodenunebenheiten in diesem Gebiet auf natürliche Erosion, auf künstlich angelegte historische Grabhügel oder auf spätere sonstige menschliche Eingriffe zurückzuführen sind, ist ohne fachkundige Führung nicht unterscheidbar.[20]

Anmerkung: Die Fundstelle liegt auf den Grundstücken mehrerer Grundbuchskörper (Einlagezahlen): Die Grundstücke Nr. 138, Nr. 141 bei EZ 148 und das Grundstück Nr. 142 bei EZ 135, alle KG 61061 Tanzelsdorf. Ein anderes Gräberfeld neben der B 76 liegt im Ortsteil Rassach der Gemeinde Stainz einige hundert Meter weit nördlich am Ende der geraden Johngrabendurchquerung dieser Straße, insgesamt sind für den Bereich Rassach-Tanzelsdorf-Lasselsdorf an die 20 Fundstellen dokumentiert.[18]

Ehemalige Denkmäler

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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Römerzeitliche Siedlung Holzlipp, Krottendorf

Objekt-ID: ArD-6-047
bis 2012[21]
Holzlipp
Standort
KG: Krottendorf
Die Fundstelle lag südwestlich von Groß St. Florian am Südrand des Laßnitztales. Die Fundstelle gehörte mit Grundstück Nr. 342/3 zur Trasse der Koralmbahn, im Jahr 2011 war diese Fläche ein Teil der Großbaustelle am Beginn des östlichen Portals des Koralmtunnels. Die Zusammenarbeit zwischen Bauunternehmen und Archäologen ist publiziert.[4] Die anderen beiden Grundstücke liegen nördlich (342/2) und südlich (342/1) dieser Trasse.

Anmerkung: Alle Grundstücke waren auf öffentlichen Wegen nicht erreichbar, das Betreten der Bahngrundstücke ist ausdrücklich untersagt. Für alle drei Grundstücke war im Grundbuch vermerkt, dass die Erhaltung der römerzeitlichen Siedlung beim Holzlipp in Krottendorf gemäß § 1 Denkmalschutzgesetz im öffentlichen Interesse gelegen sei. Die Grundbuchskörper (Einlagezahlen) waren: Für die Grundstücke Nr. 342/1 und Nr. 342/2 die EZ 288 (Eigentümer sind Privatpersonen) und für das Grundstück Nr. 342/3 die EZ 320 (Eigentümer: ÖBB-Infrastruktur) KG 61031 Krottendorf (Denkmalschutz für EZ 320: Z. 18, für EZ 288: Z. 7 des Gutsbestandsblattes der Grundbuchseinlage, Teil A2). Als Belastung des Grundstückes 342/1 war zugunsten der Bahngesellschaft eine Dienstbarkeit „Duldung der Geländemodellierung und Unterlassung der Geländeveränderung“ ebenfalls im Grundbuch vermerkt.[22]

    Römerstraße im Laßnitztal

Objekt-ID: 98955
bis 2014[23]
Unterbergla
Standort
KG: Unterbergla
Die Straße war eine Nebenstraße der römischen Hauptstraße im Murtal, die bei Wildon abzweigte und an mehreren Stellen im Laßnitztal belegt ist. Sie verband Siedlungsstellen, die im Abstand von 1,5 bis 2,2 Kilometer im Laßnitztal bzw. an seinen Rändern lagen und ist als „ein römisches Ingenieurbauwerk mit einer genialen Trassenführung“ geschildert.[24] Die Fundstelle lag im Laßnitztal südlich der Laßnitz auf der Trasse der Hochspannungsleitungen. Die Stelle war über öffentliche Wege nicht erreichbar. Reste waren in der Natur nicht erkennbar.

Anmerkung: Der historische Straßenzug lag auf den Grundstücken mehrerer Grundbuchskörper (Einlagezahlen): Die Grundstücke Nr. 112/1 und Nr. 112/2 bei EZ 8; Nr. 112/3, 112/4, 119/3, 119/4, 119/6, 119/7, 119/8, 120/3, 120/4, 121/5 und 121/6 bei EZ 126; Nr. 119/1 in EZ 19; Nr. 119/2, 119/5, 121/1, 121/4 in EZ 4; Nr. 120/1, 120/2 in EZ 2, alle KG 61065 Unterbergla.

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Groß Sankt Florian – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Archäologische Ausgrabungen (Memento des Originals vom 16. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wissen.de.
  3. Gerald Fuchs: Neues aus dem Laßnitztal. Archäologie im Abschnitt Weitersdorf-Wettmannstätten der Koralmbahn. In: Fundberichte aus Österreich. (FÖ). Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Wien. Band 48, Jahrgang 2009, Wien 2010. Seiten 290–302.
  4. a b Gerald Fuchs, Gerhard Harer, Irmengard Kainz, Klaus-Michael Schneider: Ein Modellfall für die Zusammenarbeit zwischen Planung und archäologischer Denkmalpflege am Beispiel der Koralmbahn Graz–Klagenfurt im Abschnitt Werndorf–Deutschlandsberg. In: Fundberichte aus Österreich Band 36 Jahrgang 1997. Seiten 269–280. Mit einem Übersichtsplan zu den archäologischen Fundstellen und Fundhoffnungsgebieten im mittleren Laßnitztal.
  5. Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Dehio Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). Topographisches Denkmälerinventar, hrsg. vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung. Verlag Anton Schroll. Wien 1982. ISBN 3-7031-0532-1. Seite 151–153.
  6. Dehio Steiermark. S. 153.
  7. Dehio Steiermark. S. 152.
  8. a b c d e Christoph Gutjahr: Ur- und Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie. In: Helmut-Theobald Müller (Hrsg.), Gernot Peter Obersteiner (wissenschaftliche Gesamtleitung): Geschichte und Topographie des Bezirkes Deutschlandsberg. (Bezirkstopographie). Graz-Deutschlandsberg 2005. ISBN 3-901938-15-X. Steiermärkisches Landesarchiv und Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg 2005. In der Reihe: Große geschichtliche Landeskunde der Steiermark. Begründet von Fritz Posch†. ZDB-ID 568794-9. Erster Teilband, Allgemeiner Teil. Seiten 19–48.
  9. a b Susanne Lamm: Die Villa rustica von Grünau – Zwischenbericht eines Dissertationsprojektes (Stand Jänner 2009). In: Fundberichte aus Österreich. (FÖ) Herausgegeben von der Abteilung des Bundesdenkmalamtes für Bodendenkmale in Wien, Hofburg, Säulenstiege. Verlag Berger, Horn. ISSN 0429-8926 ZDB-ID 213982-0. Band 48, Jahrgang 2009, Wien 2010. Seiten 107–115.
  10. a b Susanne Lamm: Die römische Villa von Grünau: Funde und Befunde der Grabungssaisonen 1991, 1992, 2001 und 2002. Dissertation an der Universität Graz, 2011.
  11. Fundberichte aus Österreich. Band 36, Jahrgang 1997. Wien 1998. Seiten 861–865 (mit Plan der Anlage auf Seite 862).
  12. Erwin Pochmarski, Margaretha Pochmarski-Nagele: Römische Hügelgräber im Bereich der Villa Grünau (Gross St. Florian) – Római halomsírok a griinaui villa körzetében. In: 4. Internationale Tagung über römerzeitliche Hügelgräber. Veszprém, 10.–15. September 1996, Balácai Közlemények V., 1997, S. 73–84.
  13. Dehio Steiermark. S. 74.
  14. Christoph Gutjahr: Ur- und Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie. Seiten 27–28 (Bild einer neolithischen Grube auf Seite 27).
  15. Fundberichte aus Österreich, Band 40, 2001. Wien 2002, Seite 48.
  16. Jörg Fürnholzer und Georg Tiefengraber: Untersuchungen in der La-Tène- und römerzeitlichen Flachlandsiedlung von Lebing bei Groß St. Florian, Steiermark. Fundberichte aus Österreich. Band 43, Jahrgang 2004. Wien 2005. Seiten 351–364.
  17. Bernhard Hebert: Römerstraßen in der Steiermark: Neubewertungen und Neufunde. In: Elisabeth Walde, Gerald Grabher (Hrsg.): Via Claudia Augusta und die Römerstraßenforschung im östlichen Alpenraum. Innsbruck university press. In der Reihe: IKARUS Innsbrucker klassisch-archäologische Universitätsschriften. Band 1. Innsbruck 2006. ISBN 978-3-901249-92-1. Seiten 435–438 (mit Bild zu den Spuren).
  18. a b Christoph Hinker: Die norisch-pannonischen Hügelgräberfelder von Rassach und Tanzelsdorf, Steiermark. Mit Beiträgen von Silvia Renhart. Fundberichte aus Österreich. Band 41, Jahrgang 2002. Wien 2003. Seiten 167–201. (Skizze der einzelnen Gräber Seite 182.)
  19. Christian Schappelwein: Fundbericht. In: Fundberichte aus Österreich. Band 37, Jahrgang 1999. Seiten 53 und 822–823.
  20. Maria Lichtenegger: Die Hügelgräbergruppe „Bründlteiche“. Mit einem Überblick über den Forschungsstand der Hügelgräberforschung in der Steiermark seit 1980. Diplomarbeit an der KFU Graz, Graz 2007. S. 23–24.
  21. Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 2. Juni 2016 im Internet Archive; PDF) Bundesdenkmalamt, Stand: 6. Juni 2012 (PDF).
  22. Grundbuch 61031 Krottendorf beim Bezirksgericht Deutschlandsberg, Einlagezahlen 320 und 288. Abgefragt 11. Juli 2011.
  23. Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive; PDF) Bundesdenkmalamt, Stand: 27. Juni 2014 (PDF).
  24. Gerald Fuchs: Die römische Straße im Laßnitztal, Weststeiermark – ein Forschungsbericht. In: Elisabeth Walde, Gerald Grabher (Hrsg.): Via Claudia Augusta und die Römerstraßenforschung im östlichen Alpenraum. Innsbruck university press. In der Reihe: IKARUS Innsbrucker klassisch-archäologische Universitätsschriften. Band 1. Innsbruck 2006. ISBN 978-3-901249-92-1. Seiten 440–456 (mit Landkarten und Katasterplänen zum genauen Verlauf der Straße).
  25. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.