Liste der denkmalgeschützten Objekte in Krems-Rehberg

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Krems-Rehberg enthält die 14 denkmalgeschützten unbeweglichen Objekte der Katastralgemeinde Rehberg der Statutarstadt Krems an der Donau in Niederösterreich.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Krems-Rehberg (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Krems-Rehberg (Q1856646) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Figur hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 59235
Objekt-ID: 70321
vor Alt Rehberg 1
Standort
KG: Rehberg
Die 1704 gestiftete Figur des Johannes Nepomuk (Brückenheiliger) stand früher neben der abgetragenen eisernen Brücke zwischen zwei Linden.[2] Im Zuge der Erneuerung der Brücke über die Krems (1977) wurde die Figur auf der anderen Straßenseite, bei der Abzweigung der Straße nach Alt Rehberg, aufgestellt.[3]
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer
HERIS-ID: 50460
Objekt-ID: 55462
bei Alt Rehberg 20
Standort
KG: Rehberg
1330 wurde die Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Am 13. Oktober 1313 schenkte Agnes von Ungarn einen Weingarten, die Point, der Kirche St. Veit zu Krems unter der Bedingung, dass täglich ein Priester in der Kapelle zu Rehberg Messe lese. 1757 erfolgte eine durchgreifende Restaurierung, die ihr die heutige Gestalt gab. 1876 wurde das Rehberger Tal nach Imbach eingepfarrt.[2] Heute ist die Pfarre zur Pfarre St. Paul in der Mitterau eingegliedert. Die Kirche Rehberg besitzt einen Pfarrhof im Mühlhof. Die Kirche wurde im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts innen und außen der Turm, das Turmdach neu verblecht und das Dach erneuert.
    Hauerhaus mit Rauchküche
HERIS-ID: 34278
Objekt-ID: 32422
Alt Rehberg 4
Standort
KG: Rehberg
Das Hauerhaus mit Rauchküche soll nach der Überlieferung ein Jägerhaus gewesen sein. Links vor dem Tor ist eine auf Holz gemalte Dreifaltigkeit und auf der rechten Seite ist eine spitzbogene Tür in einem Mauerbruchstück der abgerissenen alten Befestigungstores. Hier befand sich das Imbacher Tor.[4] Im Innenhof befindet sich ein riesiger Kamin mit einem steinernen Spitzdach. Die Räumlichkeiten wurden in den letzten Jahren liebevoll restauriert.
    Figur hl. Florian
HERIS-ID: 64659
Objekt-ID: 77399
seit 2015
Alt Rehberg 18
Standort
KG: Rehberg
    Fundstelle, Paläolithstation Stratzing/Krems-Rehberg
HERIS-ID: 41745
Objekt-ID: 42311
Galgenberg
Standort
KG: Rehberg
Fundstelle der Venus vom Galgenberg:

Die kleine Frauenstatuette aus grünem Serpentin aus der archäologischen Kultur des Aurignacien. Mit einer Radiokohlenstoffdatierung der Fundschicht von mehr als 30.000 BP ist sie neben der 2008 gefundenen Venus vom Hohlen Fels die weltweit älteste Venusfigurine.[5][6] Die Statuette wurde bei der Ausgrabung eines Wohnplatzes von Jägern aus der Zeit des Aurignaciens (jüngere Altsteinzeit) am 23. September 1988 gefunden. Der Fundort liegt auf dem Galgenberg bei Stratzing, unmittelbar auf der Gemeindegrenze zwischen Stratzing und Krems-Rehberg.[7]

    Befestigungsanlage
HERIS-ID: 64654
Objekt-ID: 77393
Josefigasse 21
Standort
KG: Rehberg
Erhaltene Torbefestigung (auch Markttor genannt) in der Josefigasse mit drei Zinnen.[4]
   
 
Straßenbrücke, Schmittbrücke
HERIS-ID: 64622
Objekt-ID: 77361
bei Rehberger Hauptstraße 5
Standort
KG: Rehberg
Die Schmittbrücke wurde im Zweiten Weltkrieg zur Erschließung der ehemaligen Schmittfabrik errichtet. Sie überquert die Krems mit einer Spannweite von 27 m und besteht aus einer Stahlkonstruktion mit zwei parallelgurtigen Fachwerkträgern, unter der Fahrbahn liegenden Quer- und Längsträgern sowie den zugehörigen Verbänden. Die Fachwerkträger haben eine Höhe von 4,2 m und einen Achsabstand von 5,1 m, so dass die lichte Weite 4,3 m beträgt und die Brücke nur im Einbahnverkehr befahrbar ist. Im Jahr 1990 wurde eine Totalsanierung durchgeführt.[8]
   
 
Burgruine Rehberg
HERIS-ID: 42721
Objekt-ID: 43312
Alt Rehberg 26, in der Nähe
Standort
KG: Rehberg
Die Burgruine Rehberg, auf einer schmalen Anhöhe am rechten Kremsufer gelegen, geht auf eine Gründung des frühen 12. Jahrhunderts zurück. Der erste urkundlich genannte Besitzer war Otto I de Lengenpach im Jahre 1141. Sie blieb für mehrere Jahrhunderte bewohnt und überstand auch den Dreißigjährigen Krieg. Noch 1650 wurde sie zu einem repräsentativen Wohnsitz für Johann Ludwig von Kuefstein umgebaut, wechselte nach dessen Tod aber häufig den Besitzer und war zusehends dem Verfall preisgegeben. 1966 ging sie in den Besitz der Stadt Krems über. Der Verein zur Förderung der Erneuerung von Krems begann 1991, die erhaltenen Teile zu sichern und zu sanieren.[9]
    Wohn- und Wirtschaftsgebäude
HERIS-ID: 44094
Objekt-ID: 44792
Rehberger Hauptstraße 56
Standort
KG: Rehberg
Das Haus am nördlichen Ortsrand verfügt über einen Keller, der ursprünglich das Erdgeschoß war. Der Blockbau des straßenseitigen Teils ist relativ sicher auf das 14. Jahrhundert zu datieren. Das Dreipassfenster im Obergeschoß stammt aus dem 14. Jahrhundert, die Spitzbogenschlitze aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Im 16./17. Jahrhundert wurde der mittelalterliche Bau erweitert. Im Inneren befinden sich Räume mit Kreuzgratgewölben.[10]
    Bildstock
HERIS-ID: 64662
Objekt-ID: 77403
bei Rehberger Hauptstraße 56
Standort
KG: Rehberg
Der alte Bildstock wurde 1982 mit einem Abguss des Bronzerelief „Kreuzabnahme Christi“ von San Zeno versehen, gespendet vom Pfarrer von Imbach-Rehberg, Franz Narzt.[11]
    Alter Mühlhof
HERIS-ID: 43605
Objekt-ID: 44236
Seilerweg 31
Standort
KG: Rehberg
Der Mühlhof wurde 1567 beim urkundlichen Besitz von Wolff Herrn von Lichtenstain von Nicolsburg und Eisgrub erwähnt, wo er den Mühlhof an seinen Vetter Georg Hartmann von Liechtenstain abtritt (Landesarchiv, Gülteinlage Mühlhof, Nr. 47). 1686 wird Jacob Kränzl als „bstandtinhaber des Mühlhoffs“ genannt. Zu dieser Zeit bestand im Mühlhof ein Wirtshaus. Dieses bestand auch noch im 18. Jahrhundert. Die Bewohner des Mühlhofs waren meist arme Leute. 1888 ist der Besitz der Familie Schmitt, seit 1919 gehörte es der AG der Lederindustrie.[2] Nach dem Konkurs der Lederindustrie kaufte die GEDESAG den Besitz und renovierte das gesamte Objekt. Im untersten Geschoß befindet sich der Pfarrhof Rehberg und in den darüber liegenden Geschoßen Wohnungen.
    Figur
HERIS-ID: 59234
Objekt-ID: 70320
Kremstalstraße
Standort
KG: Rehberg
Die Barockfigur, der hl. Sebastian, steht an der Mündung des Waldhofweges in die Kremstalstraße vor einem Felsabhang, gegenüber der Volksschule Rehberg. Sie ist im guten Zustand und wird durch ein kleines Dach geschützt.
    Gedenkstein Kuhberg
HERIS-ID: 34279
Objekt-ID: 32423

Standort
KG: Rehberg
Der Gedenkstein liegt in einem eingezäunten Grundstück (KG Rehberg), ca. 170 m NNW vom Gasthaus Schwarzalm (KG Krems). Auf dem schon stark verwittertem Stein sind Schriftzeichen und ein Flachrelief zu erkennen.
BW   Hauptgebäude der Hofwüstung Haid im Rehberger Wald
HERIS-ID: 249923
seit 2024

Standort
KG: Rehberg

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
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Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Krems an der Donau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. a b c Hans Pemmer: Geschichte des Marktes Rehberg. Verlag Josef Faber, Krems an der Donau, Nov. 1951.
  3. Alexander Szep: Rehberg. Sel. Johannes Nepomuk, 1704 – Barock. In: flickr.com. 22. August 2018, abgerufen am 31. Juli 2022.
  4. a b Hans Pemmer: Geschichte des Marktes Rehberg. Verlag Josef Faber, Krems an der Donau, Nov. 1951, S. 96.
  5. Christine Neugebauer-Maresch: Zum Neufund einer weiblichen Statuette an der Aurignac-Station Stratzing/Krems-Rehberg, Niederösterreich. in: Germania. Mainz 67.1989, 551-559, ISSN 0016-8874, doi:10.11588/ger.1989.76355.
  6. Eintrag zu Venus vom Galgenberg im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  7. Christine Neugebauer-Maresch: Zur altsteinzeitlichen Besiedlungsgeschichte des Galgenberges von Stratzing/Krems – Rehberg. In: Archäologie Österreichs. Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte. Bd 18/4. Wien 1993, ISSN 1018-1857, S. 1,10 ff.
  8. Werner Retter: 40 Jahre Begeisterung – Arbeiten 1974 bis 2014. 2014, S. 177 (Volltext [PDF; 16,9 MB; abgerufen am 16. Oktober 2023]).
  9. Rehberg I. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;
  10. Fritz Miesbauer: Hanningerhaus stammt aus dem Jahr 1330, in der Schriftenreihe Das Waldviertel, 1984, Heft 4/6, S. 103.
  11. Foto des Originals von San Zeno am Internetportal sagen.at Stand 16. August 2016.
  12. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.