Litavis war eine keltische Mutter- oder Kriegsgottheit, die von den Lingonen zusammen mit Mars Cicollus verehrt wurde. Nach der Interpretatio Romana ist sie möglicherweise mit der römischen Kriegsgöttin Bellona gleichzusetzen.

Etymologie und Fundorte

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Der Name wird als gallische Entsprechung des indogermanischen Götternamens *PltH2uiH2 „Weite“, „Erde“ betrachtet (Sanskrit Prthivī mātā; altenglisch folde). Die ursprüngliche Bedeutung des altkeltischen Erbwortes *litaṷī war vermutlich die „Weite/Breite…“. Der Name erhielt sich im inselkeltischen Namen für die Bretagne, sie heißt auf altirisch Letha, auf kymrisch Llydaw.[1]

Weiheinschriften fand man in den römischen Provinzen Gallia Belgica und Germania superior und zwar in Mâlain (heute Département Côte-d’Or), wo Mars Cicollos zusammen mit der Litavis[2] oder der Bellona[3] verehrt wurde. Aus der letzten Inschrift kann erschlossen werden, dass Litavis manchmal mit der römischen Kriegsgöttin Bellona gleichgesetzt wurde[4], ähnlich wie Cicollos mit dem römischen Kriegsgott Mars. Eine andere Fundstelle ist Aignay-le-Duc im gleichen Département (römische Provinz Gallia Lugdunensis).[5]

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 516.
  2. CIL XIII, 5599 Marti Ci/collui et / Litavi
    CIL XIII, 5601 [Mar]ti Ci/[co]llui et Li/tavi / L(ucius) Mattius / Aeternus / ex voto
    CIL XIII, 5602 [Marti Cicollui] / et Litavi / ex voto / suscepto / v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)
  3. CIL XIII, 5598 [Ma]rti Cic[ollui] / [e]t Bell[onae]
  4. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 652.
  5. CIL XIII, 2887 Aug(usto) sac(rum) / deo Marti Ci/collui et Litavi / P(ublius) Attius Paterc[l]u[s] / v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)