Ludwig August Emmerling
Andreas Ludwig August Jakob Emmerling (* 7. Mai 1765 in Elleben in Thüringen; † 24. Dezember 1842 in Darmstadt) war ein deutscher Mineraloge und Geheimer Finanzrat im Großherzogtum Hessen.
Leben
BearbeitenHerkunft und Familie
BearbeitenLudwig August Emmerling wurde als Sohn des Pfarrers Johann Jakob Emmerling (1719–1796) und dessen Ehefrau Johanne Charlotte Reinhardt (1726–1797) geboren. Am 15. September 1793 heiratete er Christiane Charlotte Koch (1768–1838, Tochter des Hochschullehrers Johann Christoph Koch (1732–1808) und der Helene Elisabeth Roll (1741–1809)). Aus der Ehe sind die Kinder Johanne Elise (1794–1872, ∞ Hofkammerassessor Georg Geyger), August (1797–1867), Caroline Auguste (1799–1821, ∞ Kammerdirektor Ernst Schulz), Sophie Christiane (1801–1850, ∞ Ernst Schulz), Johannette Caroline (1803–1871, ∞ Landrichter Michael Braun), Ludwig Cäsar Alexander (1805–1831), die Zwillinge Martin Friedrich Ludwig (1806–1873) und Luise Christiane (1806–1876) sowie Adolph (1810–1890, Verlagsbuchhändler) hervorgegangen.
Wirken
BearbeitenEmmerling absolvierte ein Studium der Naturwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo er 1815 zum Dr. phil. promovierte. 1796 kam er „aus Liebe zum Bergfach“ zur Bergakademie Freiberg, wo seine Leistungen so überzeugend waren, dass man geneigt war, ihn für eine Lehrtätigkeit zu gewinnen. Versuchsweise hielt er Vorlesungen in Mineralogie und Bergbaukunde. Er ließ sich als Privatdozent für diese Fächer nieder und ging am 17. August 1783 – besser bezahlt – als Bergmeister zu den Kupferberg- und Hüttenwerken in Thalitter[1] im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Sein Wirken dort war so erfolgreich, dass ihm der Titel eines Bergrats verliehen und er an die Universität Salzburg berufen wurde, was er jedoch ausschlug. 1808 wurde er zum Wirklichen Rat an der Hofkammer zu Gießen ernannt. Nach deren Auflösung im Jahre 1821 wurde er zur Oberfinanzkammer nach Darmstadt versetzt. Dort war er in der Oberbaudirektion für die Förderung des hessischen Bergbaus bis September 1832 tätig[2].
Sonstiges
BearbeitenDie mineralogische Sammlung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt wurde durch Emmerlings Sammelobjekte ergänzt.
Werke
Bearbeiten- 1789: „Systematisches Verzeichniß aller Mineralien einfacher Fossilien“
- 1793–1797 „Lehrbuch der Mineralogie“ 3 Bände, (2. Auflage 1799–1800)
Auszeichnungen
Bearbeiten- 9. November 1832 Geheimer Oberbergrat
Literatur
Bearbeiten- Friedrich Wilhelm Strieder: Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte, XVIII. Band, Mayerhoffer’sche Schriften, Marburg 1819
Weblinks
Bearbeiten- Emmerling, Ludwig August. Hessische Biografie. (Stand: 14. November 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Leonjard, Kopp, Gaertner: Propaedeutik der Mineralogie. Joh. Christ. Hermannsche Buchhandlung, Frankfurt 1817 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Grossherzoglich hessisches Regierungsblatt auf das Jahr 1821. Verlag der Großherzoglichen Invaliden-Anstalt, 1821 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten | |
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NAME | Emmerling, Ludwig August |
ALTERNATIVNAMEN | Emmerling, Andreas Ludwig August Jakob (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mineraloge und großherzoglich-hessischer Oberfinanzrat |
GEBURTSDATUM | 7. Mai 1765 |
GEBURTSORT | Elleben |
STERBEDATUM | 24. Dezember 1842 |
STERBEORT | Darmstadt |