Mülsenbach
Der Mülsenbach ist ein etwa 17 km langer, rechter Nebenfluss der Zwickauer Mulde im Vorland des Westerzgebirges im Freistaat Sachsen. Er durchfließt den nach ihm benannten Mülsengrund mit sieben der acht Ortsteile der Gemeinde Mülsen bei Zwickau.
Mülsenbach | ||
Der Mülsenbach in Ortmannsdorf | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 54156 | |
Lage | Sachsen, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Zwickauer Mulde → Mulde → Elbe → Nordsee | |
Quelle | bei Zschocken, nahe der A72 an der früheren Waldschänke 50° 41′ 4″ N, 12° 38′ 34″ O | |
Quellhöhe | ca. 449 m ü. NN | |
Mündung | bei Niedermülsen in die Zwickauer MuldeKoordinaten: 50° 47′ 28″ N, 12° 30′ 1″ O 50° 47′ 28″ N, 12° 30′ 1″ O | |
Mündungshöhe | ca. 246 m | |
Höhenunterschied | ca. 203 m | |
Sohlgefälle | ca. 12 ‰ | |
Länge | 17 km | |
Linke Nebenflüsse | Amseltalbach | |
Rechte Nebenflüsse | Hegebach, Heegbach, Klinge, Watschelbach, Schönfelsbach, Haugrundbach, Scharfengrundbach |
Name
BearbeitenDer Name ist aus dem slawischen Milsena für „kleine Mulde“ abgeleitet. Andere Sprachwissenschaftler gehen von einem germanischen Namensursprung aus.[1]
Verlauf
BearbeitenDer Mülsenbach entspringt südlich des Mülsener Ortsteils Ortmannsdorf in der Nähe der A 72 am Parkplatz „Waldschänke“ zwischen den Abfahrten „Hartenstein“ und „Zwickau-Ost“ auf dem Gebiet des Hartensteiner Ortsteils Zschocken. Er fließt in nordwestliche Richtung durch den 17 km langen Mülsengrund und passiert dabei die Mülsener Ortsteile Ortmannsdorf, Mülsen St. Niclas, Mülsen St. Jacob, Mülsen St. Micheln, Stangendorf, Thurm und Niedermülsen. Kurz vor seiner Mündung zweigt in Niedermülsen der Mühlgraben ab und fließt wenige Kilometer stromabwärts wieder in den Bach. Der Mülsenbach mündet auf der Flur des Zwickauer Ortsteils Schlunzig in die Zwickauer Mulde.
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Mündung von Hegebach in den Mülsenbach
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Verlauf in Mülsen St. Micheln
Geschichte
BearbeitenIn der jüngeren Geschichte des Mülsenbach ereigneten sich drei schwere Hochwasser: 1954, 2002 und 2013.
Weiteres
BearbeitenDurch den Mülsengrund führte von 1885 bis 1951 die Strecke der schmalspurigen Mülsengrundbahn von Mosel nach Ortmannsdorf.
Die Mülsener Fluren liegen fast alle in der Trinkwasserschutzzone.
Quellen
Bearbeiten- Hydrologisches Handbuch Sachsen Teil 2 – Gebietskennzahlen. Freistaat Sachsen – Landesamt für Umwelt und Geologie
- Homepage über den Mülsengrund
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 361, „Mülsenbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).