Magny (Moselle)

französische Gemeinde

Magny (deutsch Magny, 1915–1918 und 1940–1944 Manningen[1]) ist ein Stadtteil der Stadt Metz im Département Moselle in der französischen Region Grand Est (bis 2015 Lothringen), der 1961 durch Eingemeindung des gleichnamigen Dorfs entstanden ist.

Geographie

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Der Stadtteil Magny der Stadt Metz in Lothringen liegt am rechten Ufer der Seille, etwa vier Kilometer südlich des Stadtkerns von Metz.

Geschichte

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Kirche St. Martin
 
Magny, südlich der Stadt Metz, auf einem Plan der Umgebung von Metz um 1900

Das frühere Dorf Magny gehörte einst zum Bistum Metz; die Abtei St. Clement war bereits 1144 hier begütert.[2] Beispiele älterer Ortsbezeichnungen sind Mannet (1201), Maigne (1225) und Maigni (1239).[3]

Am 13. Juli 1429 wurde das Dorf von Truppen des Herzogs von Lothringen niedergebrannt; im Jahr 1475 lagerte Herzog René II. acht Tage lang vergebens in Magny, als er die Stadt Metz durch einen Überraschungsangriff an sich bringen wollte, und 1552 nahm hier Marschall Vieilleville auf der Seille-Brücke zwei für die kaiserlichen Truppen Karls V. bestimmte, mit Fourage, Wein und Lachsen beladene Wagenreihen weg.[2]

Durch den Frieden von Frankfurt vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen und wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen zugeordnet. Im 19. Jahrhundert waren die Haupterwerbsquellen der Dorfbewohner der Getreide-, Obst- und Weinbau.[2]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Während des Zweiten Weltkriegs besetzte die deutsche Wehrmacht die Region. Ende 1944 wurde Magny von westalliierten Streitkräften eingenommen.

Am 9. Dezember 1961 wurde Magny in die Stadt Metz eingemeindet.

Demographie

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Bevölkerungsentwicklung vom 18. Jahrhundert bis zum Ende des Ersten Weltkriegs
Jahr Einwohner Anmerkungen
1793 0569 [4]
1821 0633 [4]
1841 0693 [4]
1861 0740 [5][4]
1871 0680 auf einer Fläche von 728 ha, in 124 Häusern mit 214 Familien[2][6][7]
1880 0672 auf einer Fläche von 756 ha mit 123 Häusern, davon 671 Katholiken[8]
1885 1032 [9][10]
1890 0950 mit dem Militär (265 Mann), in 125 Häusern mit 207 Haushaltungen, davon 797 Katholiken, 146 Protestanten und sieben Angehörige eines sonstigen christlichen Glaubensbekenntnisses[9]
1910 0977 [11][12]
Anzahl Einwohner vom Ende des Ersten WeLtkriegs bis zur Eingemeindung nach Metz 1961[4]
Jahr 1921 1926 1931 1936 1946 1954
Einwohner 701 748 793 891 893 1063

Literatur

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  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 98 (books.googl.de).
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Commons: Magny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Liste aller Namen vom Ort Magny zwischen 1900 und 1990 - Ehemalige Ostgebiete. Abgerufen am 29. Mai 2024.
  2. a b c d Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 300–301 (books.google.de).
  3. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Alterthum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 294 (books.google.de).
  4. a b c d e Magny - statistische Angaben der Arbeitsgruppe für Demographie und Geschichte der École des hautes études en sciences sociales (EHESS), Frankreich
  5. Vollständiges geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Elsass-Lothringen. Enthaltend: die Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Gemeinden, Weiler, Berg- und Hüttenwerke, Höfe, Mühlen, Ruinen, Mineralquellen u. s. w. mit Angabe der geographischen Lage, Fabrik-, Industrie- u. sonstigen Gewerbethätigkeit, der Post-, Eisenbahn- u. Telegraphen-Stationen u. geschichtlichen Notizen etc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H. Rudolph. Louis Zander, Leipzig 1872, Sp. 36 (books.google.de)
  6. Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 98 (books.google.de).
  7. Gustav Neumann: Das Deutsche Reich in geographischer, statistischer und topographischer Beziehung, Band II, Grg. Ferd. Otto Müller, Berlin 1874, S. 560, linke Spalte (books.google.de).
  8. Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Ortschafts-Verzeichniß von Elsaß-Lothringen. Aufgestellt auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. C. F. Schmidts Universitäts-Buchhandlung Friedrich Bull, Straßburg 1884, S. 93, Ziffer 1054 (google.de).
  9. a b Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Die Bewegung der Bevölkerung in Elsaß-Lothringen, Druck von M. DuMont-Schauberg, Straßburg 1893, S. 86–87, Kanton Verny, Ziffer 417(books.google.de).
  10. Michael Rademacher: Stadt- und Landkreis Metz, Elsaß-Lothringen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  11. Magny, Landkreis Metz, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Magny (meyersgaz.org).
  12. Kreis Metz-Land – gemeindeverzeichnis.de (U. Schubert, 2021)