Malbäume sind Bäume, die Rotwild, Wildschweine oder Dachse dazu nutzen, um ihre Decke bzw. die Schwarte daran zu scheuern oder zu malen[1](von maalen[2]: Rot- und Schwarzwild reibt sich aus der Suhle kommend an einem nahe stehenden Baum (Maalbaum)[3]) Dieses Vorgehen dient dem Wohlbefinden der Tiere und hilft dabei, Ektoparasiten zu entfernen. Malbäume werden von den Tieren meist nach dem „Suhlen“ aufgesucht. Dadurch sind Malbäume auch durch den abgestreiften Schlamm leicht erkennbar. Jäger können durch anhaftende Haare, durch die Höhe der „Scheuerstellen“ und durch eventuelle Rindenverletzungen durch die Geweihe der Hirsche oder die Hauer der Keiler Rückschlüsse auf das vorhandene Wild ziehen.

Malbaum mit Scheuerstellen durch Wildschweine

Durch Einstreichen von Malbäumen mit Buchenholzteer kann ihre Attraktivität erhöht werden. Dieses Wissen wird von Jägern genutzt, um das Wild an bestimmte Orte zu gewöhnen, um es dort besser beobachten sowie bejagen zu können.[4] Je nach Bedarf der Wildtiere kann ein Malbaum auch mit einem Leckstein verbunden werden. Damit die Tiere die Mineralien nicht zu konzentriert aufnehmen, werden diese Lecksteine (die meist für Wildtiere eine besondere Zusammensetzung haben) oben auf dem Malbaum befestigt oder (seltener) in einem Lecksteinfach untergebracht. Durch den natürlichen Niederschlag lösen sich Mineralien und fließen an den Malbäumen herunter. So können die Mineralien von den Wildtieren nach Bedarf aufgenommen werden.

Literatur

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Commons: Spuren von Wildschweinen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kurt C. VerCauteren, James C. Beasley, Stephen S. Ditchkoff, John J. Mayer, Gary J. Roloff, and Bronson K. Strickland (Hrsg.): Invasive Wild Pigs in North: Ecology, Impacts, and Management. CRC Press, Boca Raton, FL 2020, ISBN 978-1-315-23305-5, S. 380: „Similarly, wild pig damage to the forestry industry includes girdling of mature pine trees (Pinusspp.) through rubbing, damage to the lateral roots of pine trees by rooting and chewing, and damage to the bark of trees by tusking (i.e., scent marking with the tusk glands; Conley et al. 1972, Lucas 1977).“
  2. Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909
  3. Pierer’s Universal-Lexikon, 4. Auflage 1857–1865
  4. Buchenholzteer Website "Dein Natur- & Jagdportal". Abgerufen am 5. Mai 2021.