Maligny (Yonne)

Gemeinde im Département Yonne, Frankreich

Maligny ist eine französische Gemeinde mit 788 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Yonne in der Region Bourgogne-Franche-Comté (vor 2016 Bourgogne); sie gehört zum Arrondissement Auxerre und zum Kanton Chablis (bis 2015 Ligny-le-Châtel).

Maligny
Maligny (Frankreich)
Maligny (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Yonne (89)
Arrondissement Auxerre
Kanton Chablis
Gemeindeverband Chablis Villages et Terroirs
Koordinaten 47° 52′ N, 3° 46′ OKoordinaten: 47° 52′ N, 3° 46′ O
Höhe 115–262 m
Fläche 22,28 km²
Einwohner 788 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 35 Einw./km²
Postleitzahl 89800
INSEE-Code
Website https://www.mairie-maligny-89.fr/

Geographie

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Maligny liegt im nordwestlichen Teil der Region Burgund-Franche-Comté. Die Gemeinde befindet sich etwa 20 km nordöstlich von Auxerre. Sie wird im Westen vom Serein begrenzt. Umgeben ist Maligny von den Nachbargemeinden Ligny-le-Châtel im Norden und Nordwesten, Méré und Dyé im Osten und Nordosten, Collan im Südosten, Chablis (rund 8 km entfernt) im Süden und Südosten, Fontenay-près-Chablis im Süden, La Chapelle-Vaupelteigne im Südwesten sowie Villy im Westen. Die Zisterzienserabtei von Pontigny liegt nordwestlich etwa 8 km entfernt von Maligny.

Im Nordwesten führt die Route nationale 77 an der Ortschaft vorbei, die Auxerre mit Troyes verbindet. Die Autoroute du Soleil (A6) befindet sich etwa 20 km entfernt im Südwesten.[1]

Geschichte

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Der Ort wurde bereits 1035 urkundlich als „Merlenniacus“ auf einem Pergament erwähnt. Zunächst war es ein Lehen, das der Grafschaft Champagne und später der Grafschaft Saint-Florentin unterstand. Die hier ansässige Familie Maligny besaß im 11. Jahrhundert im Gebiet der Grafschaft Tonnerre große Besitzungen. Vor dem 14. Jahrhundert besaßen die Herren in Maligny eine von Gräben umgebene Burg mit Kapelle. Gilles de Maligny verteidigte diese Burg gegen die Angriffe Edwards III. von England. Im 16. Jahrhundert residierte hier Jean de Ferrières (1520–1586), Vidame von Chartres und Herr von Maligny und im 17. Jahrhundert befand sich Maligny im Besitz von César de Vendôme, einem Sohn von Heinrich IV. und Gabrielle d’Estrées. Anschließend kam die Gemeinde in den Besitz der Familie La Grange d’Arquien und Marie Casimire Louise de la Grange d’Arquien, die Ehefrau des polnischen Königs Johann III. Sobieski residierte hier.

Bereits im Jahr 1217 wurde der Weinbau von Maligny durch Guy II. de Maligny begründet, der ein Weggefährte Ludwig des Heiligen war, und die Rebkultur einführte. Als kuriose Nebenwirkung wird erwähnt, dass zur Löschung bei einem Brand des Dorfes im April 1733, aufgrund des Wassermangels Wein zum Löschen verwendet wurde. Von 1887 bis 1951 war Maligny an die Departementsbahnlinie „Laroche–L’Isle sur Angely“ angeschlossen. In den Zeiten guter Weinernten hatte der Ort bis zu 1.500 Einwohner. Durch die durch Reblausbefall ausgelöste Kriese und nach den beiden Weltkriegen sank die Einwohnerzahl bir 1982 stetig.

In den 1950er Jahren befand sich Im Chatueu ein Ausbildungszentrum für Flugbegleiter und Stewards der Air France und später ein Sommercamp für die Kinder der Mitarbeiter des Unternehmens.[2]

Bevölkerungsentwicklung

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Für das Jahr 1799 wurde über den Ort folgendes vermerkt:

„Maligny, Marktflekken von 178 Feuerstellen nahe am Serain, zwischen Ligny und Chablis in Champagne, jezt im Dep. der Yonne“[3]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2017 2020
Einwohner 645 553 519 543 605 685 725 802 788
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

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Kirche von Maligny
  • Kirche Notre-Dame de l’Assomption. In der Kirche befindet sich ein Ölgemälde Saint Antoine de Padoue[4] des Heiligen Antonius von Padua des italienischen Malers und Kupferstechers Giovanni Battista Mercati.[5] Die Kirche gehörte 1180 zum Kloster Saint-Michel de Tonnerre.
  • Das Château de Maligny[6] ist ein Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert. Während des Hundertjährigen Krieges und den Religionskriegen wurden die Gebäude stark beschädigt. Erhalten sind der wieder hergerichtete Bergfried und die Ruinen des Nordostturms.[7]

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Léon de Bastard: Fragment de l’histoire de Maligny (XIVe siècle). Gilles de Maligny. In: Bulletin de la Société des sciences historiques et naturelles de l’Yonne. Band 11, Perriquet et Rouillé, Auxerre 1857, S. 50–61 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Robert Fevre: Histoire de Maligny [Yonne] de 1746 à 1978. In: Bulletin de la Société des sciences historiques et naturelles de l’Yonne. Band 117, 1985, S. 85–104 (maligny.net).
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Commons: Maligny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Mairie de Maligny: Situer la commune de Maligny. (französisch, mairie-maligny-89.fr).
  2. Robert Fevre: Histoire de Maligny [Yonne] de 1746 à 1978. In: Bulletin de la Société des sciences historiques et naturelles de l’Yonne. Band 117, 1985, S. 85–104 (maligny.net).
  3. Theophil Friedrich Ehrmann: Historisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Frankreich und dessen sämtlichen Nebenländern und eroberten Provinzen … Band 3. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, Sp. 538 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. Tableau: Saint Antoine de Padoue (pop.culture.gouv.fr).
  5. Mercati, Giov. Batt. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 407 (biblos.pk.edu.pl).
  6. Mairie de Maligny: Le château de Maligny. (französisch, mairie-maligny-89.fr).
  7. Barbara Otzen: Entlang dem Serain – Maligny. In: Burgund [das komplette Handbuch für individuelles Reisen und Entdecken auch abseits der Hauptrouten]. Reise-Know-How-Verlag Rump, Bielefeld 2003, ISBN 3-8317-1168-2, S. 273–274 (Textarchiv – Internet Archive).