Mariana Pajón

kolumbianische Radsportlerin

Mariana Pajón Londoño (* 10. Oktober 1991 in Medellín) ist eine kolumbianische Radsportlerin, die im BMX-Rennsport aktiv ist. Als zweifache Olympiasiegerin und mehrfache Weltmeisterin gehört sie zu den erfolgreichsten Fahrerinnen in der Geschichte dieses Sports.

Mariana Pajón
Mariana Pajón (2013)
Mariana Pajón (2013)
Zur Person
Vollständiger Name Mariana Pajón Londoño
UCI-Id 10006440982
Geburtsdatum 10. Oktober 1991 (33 Jahre)
Nation Kolumbien Kolumbien
Disziplin BMX / Bahn (Kurzzeit)
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
2012 Gold – BMX
2016 Gold – BMX
2021 Silber – BMX
Weltmeisterschaften
Regenbogentrikot Weltmeisterin – Race (2011, 2014, 2016)
Regenbogentrikot Weltmeisterin – Zeitfahren (2013, 2015)
Regenbogentrikot Weltmeisterin – Cruiser (2010)
Letzte Aktualisierung: 17. Juli 2024

Sportliche Laufbahn

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Mariana Pajón gewann ihren ersten Titel im Radsport im Alter von fünf Jahren. 2012 sowie 2016 wurde sie jeweils Olympiasiegerin im BMX-Rennen. 2012 war sie zudem die Fahnenträgerin der kolumbianischen Olympiamannschaft.[1] Sie ist damit der bisher erfolgreichste lateinamerikanische Radsportler bei Olympischen Spielen (Stand 2016). Von 2008 bis 2016 gewann sie in jedem Jahr einen Titel bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften; insbesondere war sie dreimal Weltmeisterin in der prestigeträchtigsten Disziplin, dem BMX-Einzelrennen (2011, 2014, 2016). Auch die Weltcup-Gesamtwertung konnte sie dreimal auf ihren Namen schreiben (2013, 2015, 2021).

Im September 2017 kündigte Pajón an, künftig auch auf der Bahn Rennen zu bestreiten. Sie suche eine neue Herausforderung.[2] Bei den Juegos Bolivarianos im selben Jahr gewann sie mit Martha Bayona im Teamsprint. Im Mai 2018 stürzte sie schwer beim BMX-Weltcup und musste neun Monate pausieren.[3] Nach ihrem Comeback gewann sie 2019 im BMX-Race bei den Panamerikaspielen die Goldmedaille. Auch sonst zeichnete sie sich häufig bei Wettkämpfen in Lateinamerika aus.

2021 wurde Mariana Pajón für die Teilnahme im BMX bei den Olympischen Spielen in Tokio nominiert.[4] Dort gewann sie Silber im Finale. Bei ihrer vierten Olympia-Teilnahme geriet sie in ihrem letzten Halbfinallauf in eine Kollision und schied dadurch aus.[5]

Ehrungen

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Nach ihrem Olympiasieg 2012 wurde Mariana Pajón mit dem kolumbianischen Orden de Boyacá ausgezeichnet[6] und zur besten Sportlerin Lateinamerikas gewählt.[7]

2016 wurde in Pajóns Heimatstadt Medellín eine neue BMX-Rennbahn eingeweiht und ihr zu Ehren auf den Namen Pista de Supercross BMX Mariana Pajón getauft. Auf dieser Bahn fanden im selben Jahr die BMX-Weltmeisterschaften statt, die Pajón gewann. Von der Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees (ANOC) wurde sie 2019 zur besten Sportlerin Amerikas gewählt.[3]

BMX-Rennsport

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2008
  •   Weltmeisterin – Cruiser (Junioren)
2009
  •   Weltmeisterin – BMX-Rennen, Cruiser (Junioren)
2010
2011
  •   Weltmeisterin – BMX-Rennen
  •   Weltmeisterschaften – BMX-Zeitfahren
  •   Panamerikameisterin – BMX-Rennen
  •   Kolumbianische Meisterin – BMX-Rennen
  •   Panamerikaspielesiegerin – BMX-Rennen
2012
2013
  •   Weltmeisterin – BMX-Zeitfahren
  •   Panamerikameisterin – BMX-Rennen
  •   Juegos Bolivarianos – BMX-Rennen, BMX-Zeitfahren
  •   Kolumbianische Meisterin – BMX-Rennen
  • Weltcup: Gesamtwertung und zwei Rennen (Papendal, Chula Vista)
2014
2015
  •   Weltmeisterin – BMX-Zeitfahren
  •   Panamerikameisterin – BMX-Zeitfahren
  •   Kolumbianische Meisterin – BMX-Rennen
  • Weltcup: Gesamtwertung und drei Rennen (Papendal, Santiago del Estero, Rock Hill)
2016
  •   Olympische Spiele – BMX-Rennen
  •   Weltmeisterin – BMX-Rennen
  •   Weltmeisterschaften – BMX-Zeitfahren
  •   Panamerikameisterin – BMX-Rennen
  •   Kolumbianische Meisterin – BMX-Rennen
2017
  •   Juegos Bolivarianos – BMX-Rennen, BMX-Zeitfahren
  •   Weltmeisterschaften – BMX-Rennen
  •   Kolumbianische Meisterin – BMX-Rennen
  • Weltcup: drei Rennen (Heusden-Zolder I, Santiago del Estero I und II)
2019
2021
2022
2023
2024
  •   Panamerikameisterin – BMX-Rennen
2017
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Commons: Mariana Pajón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Colombia's flagbearer Mariana Pajon carr Pictures – Getty Images. In: gettyimages.de. 27. Juli 2012, abgerufen am 22. August 2016.
  2. Mariana Pajón anuncia que debutará en el ciclismo de pista. In: Antena 2. Abgerufen am 30. September 2017.
  3. a b Mariana Pajón. Olympics.com, abgerufen am 19. Juli 2024 (spanisch).
  4. La colombiana Mariana Pajón se clasifica a los Olímpicos de Tokio. 31. Mai 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
  5. Mariana Pajón le dijo adiós a la final olímpica y se despide de París 2024 ‘por un tropezón’ que ya genera polémica. El País, 2. August 2024; (spanisch).
  6. 'Cruz de Boyacá' para los medallistas olímpicos. In: confidencialcolombia.com. 15. August 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. August 2016; abgerufen am 22. August 2016.
  7. Mariana Pajón: también fue la mejor ‘Deportista de América Latina’ (Memento vom 7. November 2017 im Internet Archive)