Marija Alexandrowna Paswik

russische bzw. sowjetische Radiochemikerin

Marija Alexandrowna Paswik (russisch Мария Александровна Пасвик; * 1885 in Seja, Oblast Amur; † 1955) war eine russische bzw. sowjetische Radiochemikerin.[1][2]

Paswik, Tochter des Arztes Alexander Wladimirowitsch Paswik und der Feldscherin Anastassija Andrejewna Serdjukowa, studierte in St. Petersburg in den Höheren Bestuschew-Kursen für Frauen mit Abschluss 1915.[1]

Ab 1912 war Paswik Laborantin im Mikrobiologischen Laboratorium des Landwirtschaftsministeriums.[1]

Nach der Oktoberrevolution arbeitete Paswik 1918–1919 als wissenschaftliche Sekretärin der Radium-Abteilung der Kommission zur Untersuchung der natürlichen Produktivkräfte und der Radium-Kommission und danach für das Kollegium für die Organisierung und den Betrieb eines Radium-Werks.[1][2] Sie war Mitarbeiterin des Radiochemikers Witali Chlopin (1890–1950), den sie 1920 heiratete.

Im Sommer und Herbst 1921 arbeiteten Paswik, Chlopin und Iwan Baschilow im Radium-Werk in Tatarien 14 Stunden täglich, um aus 1,8 t Roherz aus der Tjuja-Mujun-Uran-Lagerstätte im Ferghanatal am 1. Dezember erstmals in der UdSSR 4,1 Milligramm hochradioaktives Radium und 8 Milligramm Halbfertigmaterial zu erhalten.[2]

Ab 1922 war Paswik wissenschaftliche Mitarbeiterin des Radium-Instituts (1945 Senior-Mitarbeiterin). Sie wurde 1935 zur Kandidatin der chemischen Wissenschaften promoviert.[1]

Im Rahmen des Sowjetischen Atombombenprojekts war Paswik ab 1945 als Mitglied der Brigade Chlopin an der ersten industriellen Gewinnung von Plutonium aus angereichertem Uran beteiligt.[1][2]

Ehrungen, Preise

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Атомный проект СССР – Страница 363: Пасвик (Пасвик-Хлопина) Мария Александровна (1885-1955) (abgerufen am 2. September 2024).
  2. a b c d e f История Росатома: Пасвик (Пасвик-Хлопина) Мария Александровна (abgerufen am 2. September 2024).