Max Blumenthal

US-amerikanischer Autor, Journalist, Blogger und Filmemacher

Max Blumenthal (* 18. Dezember 1977 in Boston) ist ein US-amerikanischer Journalist, Autor und Dokumentarfilmer.

Max Blumenthal (2011)

Blumenthal entstammt einer jüdischen Familie. Er ist der Sohn von Jacqueline und Sidney Blumenthal, einem US-amerikanischen Journalisten, politischen Aktivisten und früheren Berater des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton und langjährigen Vertrauten von Hillary Clinton.

Als Kind wurde Blumenthal an der Georgetown Day School, einer elitären Privatschule in Washington D.C., erzogen.[1] Ergänzend hierzu wurde er an einer jüdischen Sonntagsschule (Hebrew School) unterrichtet.[2] Anschließend studierte Blumenthal Geschichte an der University of Pennsylvania. Er beendete das Studium 1999 mit einenm B.A.-Abschluss.[3] Er war Forschungsstipendiat (Research Fellow) für Media Matters for America.[4]

In den 2000er und 2010er Jahren schrieb er Beiträge u. a. für bekannte Zeitungen, Zeitschriften und Online-Plattformen wie The New York Times (2009–2014), die Los Angeles Times (2009), The Daily Beast (2008–2009), The Nation (2005–2015), The Huffington Post (2009–2011), Salon und Al Jazeera English (2013).[5][6][7][8] Größeres Aufsehen als Journalist erfuhr er erstmals im Jahr 2003 aufgrund eines im Vorjahr von ihm bei Salon.com veröffentlichteten Artikel mit dem Titel „Day of the Dead“, in dem er sich mit den Frauenmorden von Ciudad Juárez, einer Mordserie der mehr als dreihundert Frauen in der Grenzstadt im Norden Mexikos zum Opfer fielen, befasste.[9] Der Artikel wurde 2003 von der Online News Association mit dem Independent Feature Award ausgezeichnet.[10]

2007 veröffentlichte Blumenthal eine kurze Video-Reportage Rapture Ready über die evangelikale Unterstützung für Israel.[11] Blumenthal unterstützt die antizionistische BDS-Bewegung.[12] Er selbst beschrieb sich 2009 als „nicht-zionistischen Liberalen“.[13]

Die von ihm gegründete Plattform The Grayzone besteht seit 2015.[14] Obwohl Blumenthals Vater ein langjähriger enger Mitarbeiter von Bill und Hillary Clinton war, hat Blumenthal sich seit den 2010er Jahren immer wieder scharf ablehnend über die Clintons und ihre Politik geäußert. Ironischerweise zeigte Hillary Clinton sich von Blumenthals frühen journalistischen Arbeiten stark beeindruckt: Wie durch die Veröffentlichung ihrer privaten Emails durch die Plattform Wikileaks im Jahr 2016 bekannt wurde, hatte Clinton während ihrer Zeit als Außenministerin (2009 bis 2013) mindestens 19 von Blumenthal verfasste Artikel über Israel mit der Empfehlung, diese zu lesen, in ihrem persönlichen Mitarbeiterstab kursieren lassen. Im August 2010 schrieb sie Blumenthals Vaters: „Bitte teile Max meine Gratulation zu einer weiteren beeindruckenden journalistischen Arbeit mit. Er ist wirklich gut.“ (Pls congratulate Max for another impressive piece. He's so good.[15])

2018 produzierte Blumenthal zusammen mit dem Dokumentarfilmer Dan Cohen den Dokumentarfilm Killing Gaza. Dieser schildert die Geschehnisse des Gaza-Konflikts von 2014 aus palästinensischer Perspektive.[16]

Zusätzlich zu seiner publizistischen Tätigkeit ist Blumenthal seit den 2010er Jahren in wachsendem Maße im Fernsehen und in anderen Bildmedien präsent: Einige Jahre lang trat er häufig als Gast in Sendungen der russischen Propagandasender Kanäle RT und Sputnik auf, wobei er die russische Außenpolitik, darunter auch Russlands Militäreinsatz im syrischen Bürgerkrieg, verteidigte.[17][18][19] In jüngerer Zeit tritt Blumenthal vor allem als Interviewgast und Kommentator in politischen Podcasts auf. So wird er beispielsweise seit 2023 wöchentlich von dem ehemaligen Richter und Fernsehmoderator Andrew Napolitano in dessen Podcast Judging Freedom zum aktuellen politischen Geschehen interviewt.

Berichterstattung über Russland und die Ukraine

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Im November 2017 sprach Blumenthal in einem Interview mit Tucker Carlson auf Fox News über die Entscheidung des Justizministeriums der Vereinigten Staaten, RT als „ausländischen Agenten“ einzustufen. Er sagte Carlson: „Ich gehe ziemlich regelmäßig auf RT, und der Grund, warum ich das tue, ist, dass RT das in Frage stellt, während die drei großen Kabelnetzwerke die Bombardierung und Sanktionierung der halben Welt fördern, zumindest der nicht konformen Nationen.“[20] Charles Davis stellte 2018 in einem Artikel für New Politics fest, dass Blumenthal „fast jede Woche auf Plattformen wie RT und Sputnik zu finden ist, die die russische Außenpolitik verteidigen“, und Russlands Rolle im syrischen Bürgerkrieg verteidigt habe.[21]

In einem Interview mit Tucker Carlson äußerte sich Blumenthal skeptisch gegenüber Behauptungen, Präsident Donald Trump und seine Regierung hätten bei den Präsidentschaftswahlen 2016 mit Russland konspiriert. Er sagte, dass etablierte Republikaner und progressive Demokraten die Russland-Geschichte benutzten, um zu vermeiden, „etwas Progressives zu tun“.[22][23] Petra Marquardt-Bigman schrieb, dass Blumenthal in einem Interview mit Sputnik im Dezember 2017 gesagt habe, dass "das Trump-Übergangsteam mit einer ausländischen Macht kollaborierte, um das politische System Amerikas zu untergraben". Sie sagte, er habe sich auf geheime Absprachen mit Israel bezogen, nicht mit Russland.[24]

Peter Beinart schrieb in The Atlantic, dass Blumenthal und Glenn Greenwald zwar eine starke Abneigung gegen Präsident Donald Trump hegten, aber grundsätzlich gegen eine „hawkistische“ US-Außenpolitik seien, was dazu führe, dass sie „Russlands Einmischung in die Wahlen herunterspielen, um sich dem entgegenzustellen, was sie als neuen Kalten Krieg sehen“.[23] Im Rolling Stone zitierte Matt Taibbi Blumenthal aus einer Gruppe von Journalisten, die eine, wie er es nannte, „gesunde“ Skepsis gegenüber Russiagate geäußert hätten.[25] Blumenthal beschrieb Russiagate in einem Artikel für Truthdig als „eine bösartige Gegenreaktion“ (vicious backlash) gegen Trumps „Schritte zur Entspannung“ mit Russland.[26] In einem Artikel der ukrainischen Fact-Checking-Organisation StopFake aus dem Jahr 2018 wurde Blumenthal als „pro-russischer amerikanischer Journalist“ bezeichnet, der „russische Propaganda fördert“.[27]

Sławomir Sierakowski, der Chefredakteur des polnischen Magazins Krytyka Polityczna, nahm Blumenthal 2014 in einen Meinungsartikel der New York Times mit dem Titel „Putin’s Useful Idiots“ (Putins nützliche Idioten) auf. Sierakowski erörterte Blumenthals Aussage, dass die „offen pro-nazistische Politik“ der ukrainischen Partei Swoboda und ihres Führers Oleh Tjahnybok „Senator John McCain nicht davon abgehalten hat, eine Rede auf einer Euromaidan-Kundgebung zu halten“, und „die stellvertretende Außenministerin Victoria Nuland nicht daran gehindert hat, im Februar dieses Jahres ein freundliches Treffen mit dem Swoboda-Führer zu genießen“. Er sagte, dass Blumenthals Erklärung „verzerrt, wie diese Dinge funktionieren. Eine ganze Reihe westlicher politischer Führer reiste zum Euromaidan, und praktisch alle wurden mit Herrn Tjahnybok fotografiert.“[28]

Während des russischen Überfalls auf die Ukraine im Jahr 2022 behauptete Blumenthal fälschlicherweise, der Luftangriff auf das Mariupol-Theater sei vom ukrainischen Asow-Regiment und nicht von Russland zu verantworten, was eine Wiederholung der russischen Propaganda darstellte.[29][30][31][32]

Am 29. Juni 2023 legte Blumenthal seine Sichtweise der Ursprünge und Hintergründe des Krieges in der Ukraine in einem Vortrag dar, den er vor dem UN-Sicherheitsrat hielt. In diesem deutete er den Konflikt als einen „Stellvertreterkrieg“ (proxy war) der Vereinigten Staaten mit Russland, in dem die Bevölkerung der Ukraine als von der Politklasse in Washington als Kanonenfutter benutzt wird, um Russland als einen „geopolitischen Rivalen“ (geopolitical rival) zu schwächen: Er verwies dabei auf eine Äußerung des Senators Lindesy Graham, die er mit den Worten wiedergab, dass „wir, die Vereinigten Staaten, diesen Krieg bis zum letzten Ukrainer durchkämpfen müssen“ (we, the US, must fight this war to the last Ukrainian). Weiter erklärte Blumenthal, in dem Krieg ein korruptes Unterfangen, ein „internationales Hütchenspiel“ („international pPnzi scheme“), zu sehen, das die politische Führung seines Landes als Mittel inszeniere, um das „das hart verdiente Geld“ (the hard earned wealth) der amerikanischen Bevölkerung in die „Taschen einer ausländischen Regierung [...] zu leiten“ (funnel it into the coffers of a foreign government). Viele führende US-Politiker würden sich dabei an dem Krieg selbst materiell bereichern, indem sie den Krieg nutzen würden, um Firmen, an denen sie selbst beteiligt seien, „lukrative Regierungsverträge“ (lucrative government contracts) zukommen zu lassen. Als Beispiele für diese angebliche Bereicherung nannte er den Außenminister Antony Blinken, dessen Beratungsunternehmen „WestExec advisors“ Rüstungsfirmen einträgliche Regierungsaufträge verschafft habe, wovon Blinken als Teilhaber profitieren würde, und den Verteidigungsminister Lloyd Austin, der vom Aufsichtsrat der Rüstungsfirma Raytheon in sein Amt gewechselt war. Solche Politiker würden, so Blumenthal, beabsichtigen, nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt durch die „Drehtür“ (revolving door) zwischen Regierung und Privatwirtschaft in die letztere zurückzukehren, um „unvorstellbare Profite“ als Lohn für ihre Tätigkeit in der Regierung zu „ernten“ (to reap unimaginable profits). Blumenthal unterstellte, dass führende amerikanische Politiker angesichts dieser Gemengelage kein Interesse an einer Beendigung des Krieges durch einen „Verhandlungsfrieden“ (a negotiated settlement) hätten, weil eine solche, das „Ende des Geldflusses“ (end to the cash cow) bedeuten würde, von dem sie selbst profitieren würden.[33]

Rezeption

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Rezeption von Blumenthals Büchern

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2009 erschien das erste Buch von Blumenthal, Republican Gomorrah: Inside the Movement that Shattered the Party. Das Werk platzierte sich auf der Bestsellerliste der New York Times.[34] Das Buch ist von der Arbeit des deutschen Psychoanalytikers Erich Fromm - insbesondere seinem Werk Die Furcht vor der Freiheit - inspiriert: Fromm hatte sich intensiv mit der Analyse der Persönlichkeit jenes Menschenschlages befasst, der mit Begeisterung die eigene Freiheit preisgibt, indem er sich mit autoritären Zielen und mächtigen Führergestalten identifiziert.[35]

In seinem Buch versucht Blumenthal eine Bestandsaufnahme und Zustandsbeschreibung der amerikanischen religiösen Rechten am Ende der 2000er Jahre und ihres Einflusses auf die Republikanische Partei. Er kam dabei zu dem Ergebnis, dass das bestimmende Kennzeichen der amerikanischen „radikalen Rechten“ zu dieser Zeit darin bestand, dass ihre Agehörigen in einer „Kultur der persönlichen Krise“ („culture of personal crisis“) stecken würde, die ihr Handeln motivieren würde.[36] In einem Interview von 2009 brachte Blumenthal seine Ergebnisse auf die Formel, dass die Republikanische Partei zur damaligen Zeit von „dysfunktionalen Persönlichkeiten, denen die Befähigung sich selbst zu zügeln, fehlt, vereinnahmt“ werden würde („The GOP has become subsumed by dysfunctional personalities with no capacity for restraining themselves“). Den maßgeblichen Leuten der Partei sei die Fähigkeit, sich zurückzuhalten, abhandengekommen, weil sie sich entweder „hysterisch ausleben“ (acting out hysterically) würden, oder weil „hinterhältige Triebe“ (devious urges) sie hierzu treiben würden. Unter den tonangebenden Figuren der (religiösen) Rechten seien, so Blumenthal, viele „innerlich zerrissene Persönlichkeiten“ (internally conflicted figures), wie zum Beispiel Newt Gingrich oder Ted Haggard, die „immer neue und zunehmend bizarre Skandale produzieren“ („will continue to produce new and increasingly bizarre scandals“) würden. Und für diese Leute sei die „rechtsgerichtete politische Kreuzzüglerei“ (right-wing political crusading) ganz einfach eine „Form der Selbstmedikation“ („a form of self-medication“).[37] Paul Begala nannte Blumenthals Erstlingswerk ein „wichtiges“ Buch.[38]

Blumenthals zweites Buch, Goliath, wurde vom amerikanischen Historiker und Journalisten Eric Alterman in seiner politischen Kolumne für The Nation als „leichtfertig konstruierte Klage gegen den jüdischen Staat“ kritisiert, die „wahrscheinlich alle außer die fanatischsten anti-zionistischen Extremisten“ befremden werde.[39] James Fallows schrieb demgegenüber in der Zeitschrift The Atlantic, dass das Buch „genausowenig 'anti-israelisch', geschweigedenn denn antisemitisch“ sei, wie die literarischen Klassiker „The Shame of the Cities, The Jungle und The Grapes of Wrath antiamerikanisch waren, weil sie auf Extremerscheinungen und Verfehlungen in der amerikanischen Gesellschaft hinwiesen“ ([Goliath] is no more 'anti-Israel', let alone anti-Semitic, than The Shame of the Cities, The Jungle, and The Grapes of Wrath were anti-American for pointing out extremes and abuses in American society.).[40] Larry Gross bewertete das Buch als eine "unerbittliche Parade von Fakten - Einzelheiten, Namen, Orten, Ereignissen - die in ihrer Summe ein Gemälde von Schmerz, Verzweiflung und Ungerechtigkeit" (a relentless parade of facts - details, names, places, events - that add up to a portrait of pain and despair and injustice) formen würden, das die Lebensrealität der Palästinenser in der Gegenwart sei.[41] Und John Hudson kennzeichnete das Werk in Foreign Policy als „eine Anklageschrift gegen Israels Umgang mit den Palästinensern“ ([an] indictment of Israel's treatment of Palestinians).[42]

Auch Blumenthals viertes Buch The Management of Savagery: How America's National Security State Fueled the Rise of Al Qaeda, ISIS and Donald Trump, das 2019 bei Verso Books erschien, war umstritten: Das Buch stellte eine kritische Gesamtschau der amerikanischen Außenpolitik während der vorangegangenen zwanzig Jahre dar. Lydia Wilson vertrat in ihrer Besprechung im Times Literary Supplement die Auffassung, dass Blumenthal „überspannen“ (overstate) würde, indem er bei seiner Darstellung der amerikanischen Verstrickung in verschiedene Kriege während der von ihm betrachteten Zeitspanne mit „irreführenden und einseitigen Beispielen“ („[works] with misleading or one-sided examples“) arbeiten würde. Sie fand, dass Blumenthals Analyse in einem Ausmaß und mit genügend großer Regelmäßigkeit in die Richtung eines „ausgreiften Verschwörungsdenken“ („full-scale conspiracy“) abkippen würde, dass der "sorgfältige Leser" (careful reader) es als einen nicht-adäquaten Versuch zur Bewältigung der Materie „abtun“ (dismiss) könnte.[43] Der Pulitzer-Preisträger Chris Hedges, der das Werk für Trudhdig rezensierte, fand es demgegenüber „voll von Einsichten“ (insightful).[44] Und Nasser Baston stellte in seiner Besprechung in der britischen Zeitung Morning Star fest, dass die Monographie ein „nütliches Gegenmittel“ (useful antidote) zu den „Fluten von pro-imperialistischem Unfug“ („torrents of pro-empire bilge“) sei, die die Sicht auf die amerikanische Außenpolitik in konservativen und liberalen Medien dominieren würden.[45]

Sonstige Rezeption Blumenthals

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Das Simon Wiesenthal Center führte Blumenthal im Jahr 2013 in seiner Liste „Top Ten der antisemitischen/anti-israelischen Verleumder“, weil er Israelis und Nazis gleichgesetzt habe.[46] Blumenthal, der selber Jude ist, weist den Vorwurf des Antisemitismus von sich.[12] Den Antisemitismus-Vorwurf, wie er von Stellen, wie dem Wiesenthal Center, erhoben wird, sieht Blumenthal als durch seine Kritik am Staat Israel und seiner Politik motiviert an. Er hält seinen Detraktoren dabei entgegen, dass diese in ungehöriger Weise legitime Israel-Kritik, wie er sie übt, und Antisemitismus miteinander vermengen würden. Während einer Rede, die er während des Treffens der kanadischen Sektion des PEN-Klubs im Februar 2016, hielt, erklärte Blumenthal hierzu: „Gewisse Gruppen [...] haben beschlossen, in der Weise vorzugehen, dass sie mich zu einem Antisemiten erklären, dass sie erklären, dass ich allen Ernstes Juden hasse. Tatsächlich verhält es sich aber so, dass ich gemäß den Geboten des Judaismus [meiner Religion] lebe. Doch das ist für diese Leute irrelevant. Denn, soweit es sie anbelangt, darf man [als Jude] zwar anderer Meinung sein als Moses, aber man darf nicht anderer Meinung sein als König Bibi [ Benjamin Netanjahu ].“ („What certain groups [...] decided to do is to declare me an anti-Semite, that I actually hate Jews." He explained: "However I decide to observe Judaism is irrelevant, because in their view, you can disagree all you want with Moses, but you can't disagree with King Bibi [Benjamin Netanyahu].“).[47]

Eine mit Blumenthal geplante Veranstaltung bildete den Anlass der Toilettenaffäre, bei der Gregor Gysi, der ehemalige Fraktionsvorsitzende der Partei Die Linke, von Blumenthal und dessen Kollegen David Sheen im Reichstagsgebäude bedrängt wurde. In der Folge wurde den beiden Journalisten ein Hausverbot erteilt.[48]

Die Journalisten Bethany Allen-Ebrahimian und Caitlin Thompson werfen Blumenthal vor, dass er im chinesischen Staatsrundfunk Interviews gebe und oft Belege infrage stelle, die das Ausmaß der Unterdrückung der Uiguren in Xinjiang belegen sollen.[49][50]

Ehe und Familie

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Blumenthal ist seit 2020 mit der Journalistin Anya Parampil verheiratet, mit der er ein Kind hat.

Auszeichnungen

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Publikationen

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  • Republican Gomorrah: Inside the Movement that Shattered the Party. New York: Nation Books, 2009. ISBN 978-1568583983
  • Goliath: Life and Loathing in Greater Israel. New York: Nation Books, 2013. ISBN 978-1568586342
  • The 51 Day War: Ruin and Resistance in Gaza. New York: Nation Books, 2015. ISBN 978-1568585116
  • The Management of Savagery: How America's National Security State Fueled the Rise of Al Qaeda, ISIS, and Donald Trump. London, New York: Verso Books. ISBN 9781788732284
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Commons: Max Blumenthal – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Max Blumenthal: "Malcolm X's Daughter Rebukes Al Qaeda Leader", in: Daily Beast vom 14. Juli 2017 ("I attended Georgetown Day School in Washington DC.")
  2. "An Interview with Max Blumenthal on the One Year Anniversary of Israel’s Attack on Gaza", in: The Intercept vom 8. Juli 2015] ("My family’s not particularly Zionist, but I was sent to a Hebrew school ").
  3. Max Blumenthal (Memento vom 6. März 2010 im Internet Archive), auf theinvestigativefund.org.
  4. Author and Journalist Max Blumenthal to Speak at UC Riverside. UC Riverside, 24. September 2009.
  5. Max Blumenthal. In: The Nation. 2. April 2010, abgerufen am 21. März 2021 (amerikanisches Englisch).
  6. Autorenprofil bei dailybeast.com
  7. Autorenprofil bei Aljazeera.com
  8. Autorenprofil bei washingtonmonthly.com
  9. "Day of the dead", in: Salon vom 4. Dezember 2002.
  10. Michael Newton: The Encyclopedia of Unsolved Crimes, 2009, S. 81.
  11. Rapture Ready: The Unauthorized Christians United for Israel Tour. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  12. a b Aaron Bandler: Trump Retweets BDS Activist Max Blumenthal for Criticizing Bolton. In: Jewish Journal. 18. Juni 2020, abgerufen am 21. März 2021 (englisch).
  13. Video Guerrilla. 17. Juli 2009, abgerufen am 4. Januar 2021 (englisch).
  14. Author Editor: Did a Kremlin Pilgrimage cause Alternet blogger’s Damascene conversion? In: P U L S E. 22. August 2017, abgerufen am 26. Mai 2024 (englisch).
  15. Shmuley Boteach: "Hillary’s Email Trail of Troubling Anti-Israel Conversations", in: The Observer vom 1. Februar 2016
  16. Killing Gaza. In: Chicago Reader. Abgerufen am 21. März 2021 (englisch).
  17. Charles Davis. An Inside Look at How Pro-Russia Trolls Got the SPLC to Censor a Commie. New Politics. (3. April 2018)
  18. Sam Hamad: The propaganda trips helping Assad get away with murder. 18. September 2019, abgerufen am 17. Oktober 2022 (englisch).
  19. Joseph Menn: News site editor’s ties to Iran, Russia show misinformation’s complexity. In: Washington Post. 4. Juni 2024, ISSN 0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 31. August 2024]).
  20. A Leftist Crank on Fox News. 15. November 2017, abgerufen am 5. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  21. Jason Schulman: An Inside Look at How Pro-Russia Trolls Got the SPLC to Censor a Commie. In: New Politics. 3. April 2018, abgerufen am 5. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  22. Fox News - Breaking News Updates | Latest News Headlines | Photos & News Video. Abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch).
  23. a b Peter Beinart: Donald Trump's Defenders on the Left. 23. Juli 2017, abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch).
  24. Petra Marquardt-Bigman: Max Blumenthal Unwittingly Exposes the Southern Poverty Law Center's Blind Spot on Antisemitism. The Algemeiner, abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch).
  25. Matt Taibbi: Taibbi: On Russiagate and Our Refusal to Face Why Trump Won. In: Rolling Stone. 29. März 2019, abgerufen am 5. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  26. boundary2: Alexander Reid Ross — Fooling the Nation: Extremism and the Pro-Russia Disinformation Ecosystem. In: boundary 2. 8. November 2019, abgerufen am 5. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  27. Ольга Юркова: Russia’s UN Mission tags friends on Twitter to spread message. In: StopFake. 12. Juli 2018, abgerufen am 5. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  28. Slawomir Sierakowski: Opinion | Putin’s Useful Idiots. In: The New York Times. 28. April 2014, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 5. Juli 2023]).
  29. Messing with the Truth: Disinformation in the West Spread by Max Blumenthal. Abgerufen am 31. August 2024 (amerikanisches Englisch).
  30. False flag attacks are usually just that – false. newstatesman.com, 4. Mai 2023, abgerufen am 1. September 2024.
  31. Tech giants built digital dragnets to stop Russian propaganda—here’s how it still seeps through. dailydot.com, 31. März 2022, abgerufen am 1. September 2024.
  32. http://web.archive.org/web/20230316145631/https://theins.info/en/news/260135
  33. Transkript von Blumenthals Vortrag vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 30. Juni 2023 bei Peaceandplanetnews.org. Ein weiteres Transkript findet sich bei "‘Why Are We Tempting Nuclear Annihilation?’ Max Blumenthal Addresses UN Security Council", in: Scheer Post vom 30. Juni 2023
  34. He is the author of the bestselling book Republican Gomorra auf thenation.com
  35. Blumenthal: Republican Gomorrah, 2009, S. 13 und passim.
  36. Scott Horton: "Republican Gomorrah: Six Questions for Max Blumenthal", in: Harper's Magazine vom 16. September 2009
  37. Paul Begala: "Commentary. Obama Lucky With His Enemies", bei CNN.com vom 10. September 2009, abgerufen am 3. September 2024.
  38. Begala, Paul. "Commentary: Obama Lucky With His Enemies", CNN.com, 10. September 2009, abgerufen am 18. Juni 2016
  39. Udi Greenberg, Daniel Steinmetz-Jenkins: The ‘I Hate Israel’ Handbook. In: thenation.com. 29. Juni 2015, abgerufen am 19. März 2016 (englisch).
  40. Jamew Fellows: Afraid of Free Speech, on Many Fronts: PEN, Google, China, Goliath. In: theatlantic. 6. Dezember 2015, abgerufen am 3. September 2024 (3n).
  41. Larry Gross: Reading 'Goliath': Inconvenient Truths. In: truthdig.com. 6. November 2013, abgerufen am 3. September 2024 (englisch).
  42. John Hudson: "I Hate Israel Handbook" Author Welcomes His Haters. In: Foreign Policy. 5. Dezember 2013, abgerufen am 3. September 2024 (englisch).
  43. Lydia Wilson: "Blame Game", in: Times Literary Supplement vom 20. September 2019.
  44. Chris Hedges: "Reckoning With Failure in the War on Terror", in: truthdig vom 8. April 2019
  45. Nasser Baston: "Malignant consequences of an unholy alliance", in: Morning Star vom 2. Juni 2019
  46. Marcus Meier: Gysi-Jäger: Jüdischer Milliardär "nutzt" deutsche Parteien, Telepolis – 13. November 2014. Abgerufen am 9. Juni 2016.
  47. Sammy Hudes: „Anti-Zionist Max Blumenthal jeered at Toronto event", in: The Times of Israel vom 26. Februar 2014.
  48. André Bochow: Linkspartei: Aufreger-Thema gefunden. In: Südwest Presse. 18. November 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Januar 2021;.
  49. Bethany Allen-Ebrahimian: The American blog pushing Xinjiang denialism. Abgerufen am 4. Januar 2021 (englisch).
  50. Caitlin Thompson: Enter the Grayzone: fringe leftists deny the scale of China’s Uyghur oppression. In: Coda Story. 30. Juli 2020, abgerufen am 31. August 2024 (amerikanisches Englisch).
  51. Day of the Dead. In: Salon. 4. Dezember 2002, abgerufen am 21. Mai 2015.
  52. "Neighborhood Briefing", Arizona Daily Star, September 17, 2004.
  53. Max Blumenthal awarded 2014 Cultural Freedom Award for An Especially Notable Book, lannan.org, abgerufen am 10. Oktober 2019.