Max Nosseck

deutscher Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor (1902-1972)

Max Nosseck (* 19. September 1902 in Nakel; † 29. September 1972 in Bad Wiessee) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor.

Nosseck studierte Kunst in Wien und kam etwa 1918 als Eleve nach Berlin. Er trat in Sketchen auf und wirkte ungenannt in Filmen mit. Im Februar 1922 gründete der 19-jährige Nosseck gemeinsam mit Hans Kessemeier und Landwirt Willy Kreicke die Noßkeß-Film GmbH (1922–1929, Schreibvarianten Noßkes-Film und Nosskess-Film).[1] Mit ihm selbst in der Hauptrolle produzierte er einige Kurzfilme.

Anschließend war er ein Jahr in den USA tätig. Nach seiner Rückkehr wirkte er in Berlin als Bühnenschauspieler und ist in einigen Stummfilmen nachweisbar. 1925 gründete er die Jazzband „Mac and Nolly“, mit der er in Berliner Kabaretts auftrat. 1930 gab er mit der Filmkomödie Das Liebeskleeblatt sein Regiedebüt. Nach dem großen Erfolg von Der Schlemihl mit Curt Bois in der Hauptrolle verlegte er sich ganz auf die Regiearbeit.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er als Jude 1933 nach Frankreich. In den folgenden Jahren arbeitete Nosseck außer in Frankreich in Spanien, Portugal und den Niederlanden. 1939 ließ er sich in den USA nieder. Hier war er, manchmal unter dem Namen Alexander M. Norris, vorwiegend für MGM beschäftigt.

1955 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er mit der Militärsatire Der Hauptmann und sein Held seinen Neueinstand gab. Danach betätigte er sich vor allem als Drehbuchautor und inszenierte Fernsehfilme. Gegen Ende seiner Laufbahn trat Nosseck wieder als Schauspieler in Erscheinung. Dabei blieb er jedoch auf sehr kleine Auftritte beschränkt, so als älterer Ganove in der Gaunerkomödie Die Herren mit der weißen Weste.

Nosseck war in erster Ehe mit der Schauspielerin Olly Gebauer verheiratet, in zweiter mit Geneviève Haugan und seit 1955 mit der Schauspielerin Ilse Steppat.

Filmografie

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  • 1922: Ich bin meine Schwester (Produktion)
  • 1922: Zahnschmerzen aus Liebe (Produktion)
  • 1923: Fahrendes Volk (Produktion)
  • 1926: Derby (Darsteller)
  • 1926: Vater werden ist nicht schwer… (Darsteller)
  • 1927: Ihr letztes Liebesabenteuer / Ich heirate meine Frau (Darsteller)
  • 1927: Du sollst nicht stehlen (Darsteller)
  • 1929: Ohne Geld durch die Welt (Darsteller)
  • 1929: Fräulein Lausbub (Darsteller)
  • 1930: Das Liebeskleeblatt (Regie, Darsteller)
  • 1930: Lignose-Hörfilm (Darsteller)
  • 1930: Kasernenzauber (Darsteller)
  • 1930: Der Tanz ins Glück (Regie)
  • 1931: Der Schlemihl (Regie)
  • 1932: Einmal möcht ich keine Sorgen haben (Regie)
  • 1932: Es geht um alles (Regie)
  • 1934: Gado Bravo (künstlerische Oberleitung)
  • 1934: Alegre voy! (Regie)
  • 1934: Una semana de felicidad (Regie)
  • 1934: Le roi des Champs-Elysées (Regie)
  • 1935: De big van het Regiment (Regie)
  • 1935: Una aventura oriental (Regie)
  • 1935: Poderoso caballero (Regie)
  • 1936: Oranje Hein (Regie)
  • 1939: Ouverture to Glory (Regie und Co-Drehbuch)
  • 1940: Girls Under 21 (Regie)
  • 1941: Gambling Daughters (Regie)

Literatur

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  • Wolfgang Jacobsen: Max Nosseck – Regisseur, Autor, Produzent, Darsteller. in: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lg.7 (1986).
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 15 f.
  • Kay Weniger: 'Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …'. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. S. 370 f., ACABUS-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8
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Einzelnachweise

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  1. Berliner Handelsregister HRB Nr. 23275