Mega One Triton

Schiff, Baujahr 1972

Koordinaten: 21° 26′ 8″ N, 71° 8′ 59″ W

Mega One Triton
Die gestrandete Mega One Triton im Hintergrund des Hafens von Grand Turk im Jahr 2018
Die gestrandete Mega One Triton im Hintergrund des Hafens von Grand Turk im Jahr 2018
Schiffsdaten
Flagge Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (1972–?)
Honduras Honduras (1998–2011)
Bolivien Bolivien (2011–?)
Saint Vincent Grenadinen St. Vincent und die Grenadinen (zuletzt)
andere Schiffsnamen

Dearborn 47 (1972–1981)
Geomar II (1981–1986)
Carol M (1986–1987)
Marantha Express (1987–1998)
Sea Link Caribe (1998–?)
Mega One Triton (zuletzt)

Schiffstyp Versorger
Frachtschiff (zuletzt)
Heimathafen Galveston (1972–?)
San Lorenzo (1998–2011)
La Paz (2011–?)
Eigner Dearbon Marine Service Corporation (1972–1981)
 ? (1981–1998)
Essco Limited (1998–?)
Ked Megnath (zuletzt)
Bauwerft Burton Construction & Shipbuilding Corporation, Port Arthur
Baunummer 485
Übernahme 1972
Verbleib Am 25. Oktober 2012 auf 21° 26′ 8″ N, 71° 8′ 59″ W gestrandet und 2020 verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 50,30 m (Lüa)
Breite 11,69 m
Tiefgang (max.) 3,372 m
Vermessung 194 BRZ / 131 NRZ
 
Besatzung 2 (zuletzt)
Maschinenanlage
Maschine 2 × Caterpillar-Dieselmotor (Viertakt-Sechzehnzylindermotor)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 1.655 kW (2.250 PS)
Höchst­geschwindigkeit 10 kn (19 km/h)
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 610 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen American Bureau of Shipping
Registrier­nummern IMO-Nr. 7212444

Die Mega One Triton war ein als Versorger gebautes Schiff, das Ende Oktober 2012 am Governor's Strand der Karibikinsel Grand Turk strandete und als Touristenattraktion und Fotomotiv bekannt wurde.

Geschichte und Charakteristika

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Das Schiff wurde 1972 auf der US-amerikanischen Werft Burton Construction & Shipbuilding in Port Arthur, Texas, unter der Werftnummer 485 als Dearborn 47 fertiggestellt.[1] Die Dearborn 47 wurde als Versorgungsschiff für Hochsee-Bauwerke im Golf von Mexiko konstruiert und an das US-amerikanische Unternehmen Dearbon Marine Service abgeliefert.[2] Im Jahr 1981 wurde das Schiff verkauft und in Geomar II umbenannt, 1986 erneut und auf Carol M getauft. Ein Jahr später fuhr es für neue Eigner unter dem Namen Marantha Express.[3]

Im Jahr 1998 wurde das Schiff an das Transportunternehmen Essco Ltd. verkauft, das von einem US-Amerikaner in Puerto Plata betrieben wurde und auf den Transport von Waren auf die Turks- und Caicosinseln spezialisiert war, und in Sea Link Caribe umbenannt.[3][4] Das Schiff transportierte regelmäßig Baumaterialien von der Dominikanischen Republik auf die Turks- und Caicosinseln.[5] Im Juni 2011 wurde die Sea Link Caribe von mexikanischen Viehzüchtern gemietet, um Rinder der Rasse Gir von Mexiko in die Dominikanische Republik neu einzuführen.[4]

Zwischen 2011 und 2012 wurde das Schiff an Ked Megnath verkauft und in Mega One Triton umbenannt.[3] Vor der Havarie befand sich das Schiff in einem mangelhaften Zustand. Nur einer der beiden Motoren funktionierte und die Heckrampe war kaputt.[6]

Havarie und Verbleib

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Am Abend des 25. Oktobers 2012 lag die Mega One Triton vor Cockburn Town vor Anker, als sie durch Hurrikan Sandy an den Governor's Strand gespült wurde.[7][3] Da das Schiff nicht geborgen wurde und der Schiffseigner nicht auffindbar war, klagte die Regierung der Turks- und Caicosinseln im Januar 2013, um die Konfiszierung des Schiffes zu erreichen.[5] Im Juni 2017 verkündete die Lokalregierung das Wrack bis Dezember desselben Jahres beseitigen zu wollen.[7] Aufgrund der durch Hurrikan Irma 2017 verursachten Zerstörung der Turks- und Caicosinseln wurde das Vorhaben aber vorläufig eingestellt.[8]

Im September 2019 wurde das Schiff zur Abwrackung ausgeschrieben. Von Mitte Februar bis Mitte März 2020 wurde das Schiff schließlich in situ verschrottet. Die Kosten von 3,2 Millionen US-Dollar für die Beseitigung des Schiffes wurden von der Lokalregierung und der Carnival Corporation getragen. Die zerteilten Wrackreste wurden auf einen Lastkahn geladen und nach Sint Maarten zur Wiederverwertung transportiert.[9][8] Ein kleines Stück eines der Ankerketten wurde als Erinnerung an die Mega One Triton vor der Verschrottung bewahrt.[10]

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Commons: Mega One Triton (ship) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lloyd's Register of Shipping: Register of Ships 1993-94: A-G. London 1994, S. 763.
  2. Robert L. Trillo (Hrsg.): Jane's Ocean Technology: 1974-75. Jane's Yearbooks, New York 1974, S. 268.
  3. a b c d Sea Link Caribe. In: histarmar.com.ar. Fundación Histarmar, archiviert vom Original; abgerufen am 30. November 2024 (spanisch).
  4. a b Alexis Alonzo: México: única alternativa para la introducción de la raza Gyr Lechero a Rep. Dom. In: Ruta Ganadera. Band 1, 2021, S. 11–12 (Mit Bildern des Schiffes auf Seiten 9, 12 und 15).
  5. a b Mega-One Triton to be removed from Grand Turk beach. In: tcweeklynews.com. 17. August 2015, abgerufen am 30. November 2024 (englisch).
  6. Beached vessel unlikely to affect Grand Turk port traffic. In: tcweeklynews.com. 4. November 2012, abgerufen am 30. November 2024 (englisch).
  7. a b Government to remove Mega One Triton wreck by December. In: tcweeklynews.com. 26. Juni 2017, abgerufen am 30. November 2024 (englisch).
  8. a b Mega One Triton shipwreck finally removed. In: seawanderer.org. 14. Juli 2020, abgerufen am 30. November 2024 (englisch).
  9. Mega One Triton shipwreck finally removed. In: tcweeklynews.com. 16. März 2020, abgerufen am 30. November 2024 (englisch).
  10. Delana Isles: Mega One Triton shipwreck finally removed. In: Turks and Caicos Weekly News. Band 34, Nr. 11, 14. März 2020, S. 13.