Meilenstein (Lüttchendorf West)
Der Meilenstein westlich bei Lüttchendorf ist ein Kleindenkmal in der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.
In Lüttchendorfs Umfeld finden sich an der heutigen Bundesstraße 80 gleich drei Relikte einer preußischen Staatschaussee, nämlich das Chausseehaus und der Viertelmeilenstein östlich vom Ort und ein Halbmeilenstein westlich vom Dorf. Alle drei Objekte können dem Jahr 1826 zugeordnet werden, in welchem dieser Teilabschnitt der Chaussee von Berlin nach Kassel inspiziert und ein Abnahmeprotokoll angefertigt wurde. In diesem wird moniert, dass die Meilensteine von Langenbogen aus bis hin zu eben dieser Stelle westlich von Lüttchendorf noch fehlen.[1]
Hier, gegenüber der Bruchmühle und neben dem Froschmühlenstollen, steht seitdem ein preußischer Halbmeilenstein, der die typische Inschrift 1/2 Meile trägt.[2] Diese fehlte Ende der 1990er Jahre bereits und wurde wiederhergestellt.[3] Es handelt sich um eine sogenannte große Glocke, ein entlang der Chaussee zwischen Langenbogen und Nordhausen üblicher Typus, wie man ihn etwa in Seeburg oder Blankenheim vorfindet. Im Jahr 2002 wurde der Meilenstein unter Denkmalschutz gestellt.[4] Im Denkmalverzeichnis trägt er die Erfassungsnummer 094 15927.[5]
Literatur
Bearbeiten- Hilmar Burghardt: 1826–2006. 180 Jahre Bau der Preußischen Kunststraße Langenbogen–Nordhausen; 180 Jahre Meilensteinsetzung im Mansfelder Land. In: Zeitschrift für Heimatforschung 14 (2005), S. 76–83.
- Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 16.1, Landkreis Mansfeld-Südharz (I), Altkreis Eisleben, erarbeitet von Anja Tietz und anderen, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-7319-0130-3.
- Olaf Grell: Kurzmeldungen, in: Das Meilenstein-Journal 23 (2003) 45, S. 40–50.
- Olaf Grell: Beschriftung der Meilensteine an der alten Halle-Casseler Chaussee, in: Das Meilenstein-Journal 25 (2005) 50, S. 13–17.
- Manfred Schröter / Wernfried Fieber / Wolfgang Fredrich: Meilensteine an der B 80, Teil 1: Von (Halle)-Rollsdorf über Eisleben bis Emseloh, in: Arbeitsmaterial 19 (1999) 38, S. 6–9.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Burghardt, 2005, S. 81.
- ↑ Grell, 2005, S. 13.
- ↑ Schröter/Fieber/Fredrich, S. 7.
- ↑ Grell, 2003, S. 47–48 mit Abdruck der Bestätigung, dass dieser Stein unter Denkmalschutz steht.
- ↑ Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (PDF; 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670).
Koordinaten: 51° 30′ 6,3″ N, 11° 36′ 49,6″ O