Meineweh (Meineweh)
Meineweh ist ein Ortsteil der Gemeinde Meineweh im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Meineweh Gemeinde Meineweh
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Koordinaten: | 51° 5′ N, 11° 59′ O |
Höhe: | 259 m |
Fläche: | 15,79 km² |
Einwohner: | 627 (31. Dez. 2008) |
Bevölkerungsdichte: | 40 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 |
Postleitzahl: | 06721 |
Vorwahl: | 034425 |
Lage von Meineweh in Meineweh
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Geografie
BearbeitenMeineweh liegt etwa 14 km südöstlich von Naumburg (Saale) am Maibach. Als Ortsteile der Gemeinde sind Thierbach, Quesnitz und Priesen ausgewiesen.
Geschichte
BearbeitenBronzezeitliche Spuren finden sich im Depot von Meineweh.
Meineweh wurde 1171 erstmals urkundlich erwähnt.
Der in Meineweh ansässige Urban Schlag (in zeitgenössischen Aufzeichnungen „Slagk“) beteiligte sich mit anderen Landwirten aus der Umgebung am Deutschen Bauernkrieg.[1]
Meineweh war 1649 von Hexenverfolgung betroffen. Paul Hoffmann geriet in einen Hexenprozess.[2]
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden östlich des späteren Ortsteils Thierbach Artefakte aus dem Jungpaläolithikum und der Jungsteinzeit entdeckt.[3]
Auf dem Rittergut Meineweh wurde am 25. Juni 1934 ein Schulungszentrum für politische Leiter der Hitlerjugend eröffnet, dessen Initiatoren der Gutsbesitzer und der Landrat Alfred Pape waren.[4]
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Meineweh, Pretzsch und Unterkaka zur neuen Gemeinde Anhalt Süd zusammen[5], die zum 1. August 2011 in Meineweh umbenannt wurde.
Wappen und Flagge
BearbeitenDas Wappen wurde am 23. März 2000 durch das Regierungspräsidium Halle genehmigt.
Blasonierung: „In Gold zwischen zwei auseinander geschobenen schrägrechten blauen Wellenbalken vier steigende grüne Blätter (Pappel, Eiche, Linde, Ginkgo biloba).“
Die Farben der ehemaligen Gemeinde – abgeleitet vom Wappen – sind Blau-Gelb.
Die Flagge der ehemaligen Gemeinde Meineweh zeigt die Farben der Gemeinde: Blau-Gelb.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie Meineweher Pfarrkirche wurde im 14./15. Jahrhundert im spätgotischen Stil erbaut. In ihr befinden sich ein vermutlich von Hans Witten stammender Schnitzaltar und eine Marmorplastik, die den 1706 verunglückten Günther von Bünau darstellt.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenDie Bundesstraße 180 die von Naumburg (Saale) nach Zeitz verläuft führt direkt durch die Gemeinde. Zur „Anschlussstelle Naumburg“ der Bundesautobahn 9 sind es rund drei Kilometer.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Karl Gustav Mende: Zur Orts- und Heimatkunde des Dorfes Keutschen. IV. Das Dorf von 1800 bis zur Gegenwart, Keutschen 1925, S. 126
- ↑ Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 625–627.
- ↑ Horst Zimmermann: Kurzinventar urgeschichtlicher Funde: Thierbach, Kreis Zeitz (I). In: Kulturbund der DDR, Ortsgruppe Osterfeld (Hrsg.): Osterfelder Kultur- und Heimatblatt Nr. 7, Osterfeld 1986, S. 242 ff. (fortlaufende Nummerierung ab Ausgabe 1)
- ↑ Gunther Wilde: Aus der Geschichte unserer Nachbargemeinden. 2. Großagrarier und Faschisten in Meineweh Hand in Hand! In: Osterfelder Kultur- und Heimatblatt 11, Heimatverein Osterfeld e. V. (Hrsg.), Osterfeld 1990, S. 32 ff.
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
- ↑ Gerhard Hackbarth, Günter Röska: Der Schnitzaltar - Die Zierde der Kirche von Meineweh. In: Osterfelder Kultur- und Heimatblatt 14. Heimatverein Osterfeld e. V. (Hrsg.), Osterfeld 1993, S. 146 ff.