Mesua ferrea

Art der Gattung Mesua

Mesua ferrea oder die Kastanienrose, der Eisenbaum, Nagasbaum,[1][2] ist ein Baum in der Familie der Calophyllaceae aus Indien und Südostasien bis ins südliche China.

Mesua ferrea

Mesua ferrea

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Calophyllaceae
Gattung: Mesua
Art: Mesua ferrea
Wissenschaftlicher Name
Mesua ferrea
L.
Blüten
Frucht
Samen

Beschreibung

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Mesua ferrea wächst als langsamwüchsiger, meist immergrüner Baum bis über 30 Meter hoch. Der Stammdurchmesser erreicht bis etwa 1 Meter. Der Stamm ist an der Basis oft geriffelt oder es werden Brettwurzeln ausgebildet. Der Baum führt ein weißliches, aromatisches Harz.

Die einfachen, gegenständigen und kurz gestielten Laubblätter sind steiflich ledrig. Sie sind kahl, ganzrandig und eilanzettlich bis lanzettlich sowie spitz bis zugespitzt. Die Nervatur ist fein gefiedert mit vielen undeutlichen Seitenadern. Die Blätter sind unterseits öfters „bereift“, glauk. Die jungen Blätter sind rötlich.

Die zwittrigen, großen, weißen, duftenden Blüten mit doppelter Blütenhülle sind kurz gestielt und erscheinen meist einzeln, achselständig. Sie sind meist vierzählig, die dachigen Kelchblätter sind etwas ungleich und die breit verkehrt-eiförmigen Petalen sind 3–3,5 Zentimeter lang. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Der Fruchtknoten ist oberständig, der Griffel ist etwas länger als die Staubblätter und die Narbe ist gelappt.

Die bespitzten, holzig-ledrigen, kapselartigen, breit-eiförmigen bis rundlichen Früchte mit beständigem Kelch und Staubblattresten sind etwa 3–5 Zentimeter groß. Sie öffnen sich klappig, septifragal und enthalten bis zu 4 unregelmäßig geformte, dunkelbraune, etwa 1,5–2,3 Zentimeter große Samen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32.

Verwendung

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Die Samen sind gut gekocht essbar (Surli). Das Samenöl ist nicht essbar, es wird aber industriell oder als Brennstoff verwendet. Die Samen enthalten rund 75 % ihres Gewichts als Öl. Dieses enthält rund 52 % Ölsäure, 22 % Linolsäure, 16 % Palmitinsäure, 10 % Stearinsäure, 3 % Arachinsäure sowie 2 % Myristinsäure.[3]

Auch junge Blätter und die Blüten werden verspeist.

Die duftenden Blüten werden als Kissenfüllung und in der Kosmetik verwendet.

Die Früchte, Blüten, Knospen, Samen, das Samenöl und die Blätter werden medizinisch verwendet, wie auch nur die Staubblätter allein.

Das sehr schwere, harte und gut beständige Holz, Eisenholz, wird für verschiedene Anwendungen genutzt. Es ist bekannt als Ceylon, Sri Lanka oder East Indian ironwood, Penaga sowie auch als Ostindisches Eisenholz.

Literatur

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  • T. K. Lim: Edible Medicinal and Non-Medicinal Plants. Volume 7: Flowers, Springer, 2014, ISBN 978-94-007-7394-3, S. 641–652.
  • K. Kubitzki: The Families and Genera of Vascular Plants. Vol. IX: Flowering Plants Eudicots, Springer, 2007, ISBN 978-3-540-32214-6, S. 53, 56, 59.
  • The CABI Encyclopedia of Forest Trees. CABI, 2013, ISBN 978-1-78064-236-9, S. 285 f.
  • Martin Chudnoff: Tropical Timbers of the World. Agriculture Handbook 607, USDA Forest Service, 1984, S. 368. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
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Commons: Mesua ferrea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Friedrich Holl: Wörterbuch deutscher Pflanzen-Namen. Keyser, 1833, S. 249.
  2. Carl Salomon: Wörterbuch der deutschen Pflanzen-Namen. Ulmer, 1881, S. 35, 101.
  3. Baskar Thangaraj, Pravin Raj Solomon: Scope of biodiesel from oils of woody plants: a review. In: Clean Energy. Band 4, Nr. 2, 2020, S. 89–106, doi:10.1093/ce/zkaa006.