Methylentriphenylphosphoran

chemische Verbindung
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Methylentriphenylphosphoran (auch Methylidentriphenylphosphoran) ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der Phosphorane.

Strukturformel
Strukturformel von Methylentriphenylphosphoran
Allgemeines
Name Methylentriphenylphosphoran
Summenformel C19H17P
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff, der an Luft weiß wird[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 3487-44-3
PubChem 137960
ChemSpider 121606
Wikidata Q6823996
Eigenschaften
Molare Masse 276,3 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Schmelzpunkt

96 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​302​‐​335​‐​319
P: 261​‐​264​‐​270​‐​271​‐​280​‐​312​‐​321​‐​330​‐​301+312​‐​302+352​‐​304+340​‐​305+351+338​‐​332+313​‐​337+313​‐​405​‐​403+233​‐​501​‐​362+364[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Geschichte

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1953 wurde die Wittig-Reaktion entdeckt, wobei Methylentriphenylphosphoran mit Benzophenon zu 1,1-Diphenylethylen umgesetzt wurde.[3]

Herstellung

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Methylentriphenylphosphoran wird hergestellt, indem Triphenylphosphin zunächst mit Methylbromid zu Methyltriphenylphosphoniumbromid umgesetzt und dieses dann mit Butyllithium deprotoniert wird.[4] Alternativ kann die Deprotonierung beispielsweise mit Phenyllithium,[3] Natriumhydrid[5] oder Kalium-tert-butanolat[6] durchgeführt werden. Weiterhin ist die Reaktion mit Natriumamid in flüssigem Ammoniak möglich.[6]

Eigenschaften

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Die Verbindung ist in vielen organischen Lösungsmitteln löslich, beispielsweise in Diethylether, Tetrahydrofuran, Ethylenglycoldimethylether, Benzol, Toluol und Dimethylsulfoxid. Durch protische Lösungsmittel inklusive Wasser wird es zersetzt.[6]

Reaktionen und Verwendung

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Methylentriphenylphosphoran wird verwendet, um in einer Wittig-Reaktion Aldehyde oder Ketone in terminale Alkene umzuwandeln. Das Tebbe-Reagenz gibt in solchen Umsetzungen jedoch meist bessere Ausbeuten, insbesondere bei sterisch gehinderten Substraten.[5] Ein Beispiel für die Herstellung eines terminalen Alkens ist die Umsetzung von Cyclohexanon zu Methylencyclohexan.[4] Mit tert-Butyllithium kann Methylentriphenylphosphoran deprotoniert werden, was seine Reaktivität erhöht. Die so gebildete Verbindung reagiert mit Epoxiden und Bildung von Homoallylalkoholen.[7]

Einzelnachweise

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  1. Dictionary of Organophosphorus Compounds. Taylor & Francis, ISBN 978-0-412-25790-2, S. 544 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c d BioSynth: DAA48744 | 3487-44-3 | Methylenetriphenylphosphorane, abgerufen am: 18. August 2024
  3. a b Organic Reactions. 1. Auflage. Wiley, 2004, ISBN 978-0-471-26418-7, doi:10.1002/0471264180.or014.03.
  4. a b METHYLENECYCLOHEXANE. In: Organic Syntheses. Band 40, 1960, S. 66, doi:10.15227/orgsyn.040.0066.
  5. a b Stanley H. Pine, Gregory S. Shen, Huan Hoang: Ketone Methylenation Using the Tebbe and Wittig Reagents - A Comparison. In: Synthesis. Band 1991, Nr. 02, 1991, S. 165–167, doi:10.1055/s-1991-26406.
  6. a b c Kevin C. Lee, Alison J. Frontier: Methylenetriphenylphosphorane. In: Encyclopedia of Reagents for Organic Synthesis. John Wiley & Sons, Ltd, Chichester, UK 2008, ISBN 978-0-471-93623-7, doi:10.1002/047084289x.rm186.pub2.
  7. E. J. Corey, Jahyo Kang: .alpha.-Lithiomethylenetriphenylphosphorane, a highly reactive ylide equivalent. In: Journal of the American Chemical Society. Band 104, Nr. 17, August 1982, S. 4724–4725, doi:10.1021/ja00381a058.