Metzgete

Schlachtplatte im alemannischen Sprachraum

Metzgete bedeutet in der Schweiz und im äussersten Südwesten Deutschlands wörtlich «Schlachtung», steht aber auch zusammenfassend für sämtliche Gerichte, die typischerweise direkt nach dem Schlachten aus Blut, Innereien, Speck und Bauch- oder Kopffleisch (in der Regel vom Schwein) zubereitet werden. Darüber hinaus kann Metzgete auch die Schlachttage als Veranstaltung oder Anlass im bäuerlichen Jahresablauf bezeichnen, bzw. heute vielfach die Tage, an denen in Landgasthöfen entsprechende Speisen angeboten werden.

Platte mit Speck, Blut- und Leberwurst, Sauerkraut und Senf, wie sie bei einer Metzgete in Landgasthöfen häufig angeboten wird
Kesselfleisch, ebenfalls ein häufiges Angebot im Rahmen einer Metzgete
Metzgete im Gasthaus Gemsli in Neu St. Johann, Kanton St. Gallen

In der Schweiz wird mit Metzgete synonym der Anlass und ein, mit der Schlachtplatte vergleichbares Gericht, aus unterschiedlichen Fleisch- und Wurstsorten mit deftigen Beilagen bezeichnet, das je nach Landesteil auch den Namen Bernerplatte trägt.[1][2][3]

Die Metzgete wird jeweils zur Herbstzeit, meist in Landgasthöfen, angeboten. Serviert werden beispielsweise Blut- und Leberwurst, Haxen, Speck, Rippli, Schweinsprägel, Leber oder Kesselfleisch, dazu Sauerkraut, Bohnen, Salzkartoffeln oder Rösti.[4]

Weitere Bedeutungen

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Diese Quizshow wie auch das Radrennen berufen sich auf das schweizerdeutsche Verb «sich metzgen», was so viel bedeutet wie «sich wacker, gut in einer Situation halten» und ist heute noch weit verbreitet.[6]

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Einzelnachweise

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  1. Rita Jenni-Neff: Biographie des Bauern Josef Neff aus Lommis. Reinhold Liebig, 2009, S. 140–142.
  2. Cotta’s Kulinarischer Almanach 2000/2001. Klett-Cotta, 1999, S. 107f.
  3. Ulrich Ammon: Variantenwörterbuch des Deutschen: die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. Walter de Gruyter, 2004, Stichwort Metzgete.
  4. Ulrich Ammon: Variantenwörterbuch des Deutschen: die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. Walter de Gruyter, 2004, Stichwort Metzgete.
  5. Züri-Metzgete
  6. sich metzge im Schweizer Idiotikon