Michał Śliwiński

polnischer Kanute

Michał Śliwiński (ukrainisch Михайло Ярославович Слівінський, deutsche Transkription Mychajlo Jaroslawowytsch Sliwinskyj; * 5. Februar 1970 in Dobrotwir, Ukrainische SSR) ist ein ehemaliger polnischer Kanute, der zuvor für die Sowjetunion bzw. die Ukraine antrat.

Michał Śliwiński
Nation Sowjetunion Sowjetunion
Vereintes Team Vereintes Team
Ukraine Ukraine
Polen Polen
Geburtstag 5. Februar 1970
Geburtsort Dobrotwir, Sowjetunion
Größe 178 cm
Gewicht 82 kg
Karriere
Disziplin Kanurennsport
Bootsklasse Canadier (C1, C2, C4)
Verein Spojnia Warschau
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Silber Seoul 1988 C1 500 m
Silber Barcelona 1992 C1 500 m
Kanu-Weltmeisterschaften
Gold Plowdiw 1989 C1 500 m
Gold Posen 1990 C1 500 m
Gold Paris 1991 C1 500 m
Bronze Mexiko-Stadt 1994 C1 200 m
Bronze Mexiko-Stadt 1994 C1 500 m
Bronze Duisburg 1995 C1 200 m
Bronze Dartmouth 1997 C1 200 m
Bronze Dartmouth 1997 C1 500 m
Bronze Szeged 1998 C1 200 m
Bronze Szeged 1998 C1 500 m
Bronze Posen 2001 C1 200 m
Gold Posen 2001 C2 1000 m
Gold Sevilla 2002 C2 1000 m
Bronze Sevilla 2002 C4 500 m
Silber Gainesville 2003 C4 500 m
Bronze Zagreb 2005 C4 500 m
Gold Zagreb 2005 C4 1000 m
Kanu-Europameisterschaften
Bronze Plowdiw 1997 C1 200 m
Bronze Posen 2000 C4 200 m
Silber Szeged 2002 C2 1000 m
Gold Posen 2004 C2 1000 m
Silber Posen 2005 C2 500 m
letzte Änderung: 28. Mai 2021

Karriere

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Michał Śliwiński nahm fünfmal an Olympischen Spielen teil, die ersten vier Male im Einer-Canadier auf der 500-Meter-Strecke. Bei seinem Olympiadebüt 1988 in Seoul gewann er unter sowjetischer Flagge zunächst sowohl seinen Vor- als auch seinen Halbfinallauf, ehe er sich im Finale erstmals geschlagen geben musste. Er erreichte in 1:57,26 Minuten das Ziel und war dabei 0,8 Sekunden langsamer als Olaf Heukrodt aus der DDR.[1] Vier Jahre darauf trat er bei den Olympischen Spielen in Barcelona für das Vereinte Team an. Erneut siegte er in seinem Vorlauf und seinem Halbfinallauf. Im Endlauf überquerte er nach 1:51,40 Minuten hinter Nikolaj Buchalow aus Bulgarien und diesmal vor Olaf Heukrodt als Zweiter die Ziellinie und gewann eine weitere Silbermedaille.[2]

1996 in Atlanta startete Śliwiński für die erstmals an Olympischen Spielen teilnehmende ukrainische Mannschaft. Nach Rang vier im Vorlauf zog er aufgrund eines Sieges im Halbfinale in sein drittes olympisches Finale ein. In diesem verpasste er als Vierter knapp einen weiteren Medaillengewinn, er kam eine Sekunde nach dem drittplatzierten Imre Pulai ins Ziel.[3] Auch bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney erreichte er über den Hoffnungslauf und nach einem dritten Platz im Halbfinale den Endlauf. In 2:33,129 Minuten schloss er diesen auf dem siebten Rang ab.[4] Nunmehr für Polen antretend ging Śliwiński 2004 in Athen mit Łukasz Woszczyński im Zweier-Canadier auf der 1000-Meter-Strecke an den Start. Als Dritte ihres Vorlaufs qualifizierten sie sich direkt für das Finale, in dem sie letztlich Fünfte wurden.[5]

Bei Weltmeisterschaften gelang Śliwiński im Einer-Canadier über 500 Meter 1989 in Plowdiw, 1990 in Posen und 1991 in Paris jeweils der Titelgewinn. Danach sicherte er sich im Einer-Canadier sieben Bronzemedaillen: 1994 wurde er in Mexiko-Stadt ebenso über 200 und 500 Meter Dritter wie 1997 in Dartmouth und 1998 in Szeged. 1995 in Duisburg gelang ihm über 200 Meter die Podestplatzierung. Bei den Weltmeisterschaften 2001 in Posen folgte im Einer-Canadier über 200 Meter zunächst eine weitere Bronzemedaille, ehe er im Zweier-Canadier mit Marcin Kobierski über 1000 Meter seine vierte Goldmedaille gewann. Die beiden verteidigten ein Jahr darauf in Sevilla ihren Titel, außerdem belegte Śliwiński im Vierer-Canadier über 500 Meter den dritten Platz. In dieser Disziplin verbesserte er sich 2003 in Gainesville auf den zweiten Platz. 2005 schloss er in Zagreb den Wettkampf über 500 Meter wiederum auf dem dritten Rang ab und sicherte sich über 1000 Meter seinen sechsten Weltmeistertitel.

Insgesamt fünf Medaillen gewann Śliwiński bei Europameisterschaften. 1997 wurde er in Plowdiw im Einer-Canadier über 200 Meter ebenso Dritter wie 2000 in Posen im Vierer-Canadier auf der 200-Meter-Strecke. Mit Marcin Kobierski gewann Śliwiński 2002 in Szeged die Silbermedaille im Zweier-Canadier auf der 1000-Meter-Distanz. Zwei Jahre darauf gelang ihm in Posen in dieser Disziplin mit Łukasz Woszczyński der Titelgewinn. 2005 gewannen sie an selber Stelle auf der 500-Meter-Strecke die Silbermedaille.

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Einzelnachweise

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  1. 1988 Summer Olympics, Canadian Singles, 500 metres, Men in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 28. Mai 2021.
  2. 1992 Summer Olympics, Canadian Singles, 500 metres, Men in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 28. Mai 2021.
  3. 1996 Summer Olympics, Canadian Singles, 500 metres, Men in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 28. Mai 2021.
  4. 2000 Summer Olympics, Canadian Singles, 500 metres, Men in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 28. Mai 2021.
  5. 2004 Summer Olympics, Canadian Doubles, 1,000 metres, Men in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 28. Mai 2021.