Michael Albasini

Schweizer Radrennfahrer

Michael Albasini (* 20. Dezember 1980) ist Schweizer Radsport-Nationaltrainer und ehemaliger Radrennfahrer. Er gewann während seiner Karriere als Aktiver sowohl die Gesamtwertung kürzerer Etappenrennen als auch vornehmlich im Sprint einzelne Etappen und Eintagesrennen.

Michael Albasini
Michael Albasini (2015)
Michael Albasini (2015)
Zur Person
Geburtsdatum 20. Dezember 1980
Nation Schweiz Schweiz
Disziplin Strasse
Körpergröße 172 cm
Renngewicht 65 kg
Zum Team
Aktuelles Team Schweizer Nationalteam
Funktion Nationaltrainer
Doping
2005 Verletzung der Meldepflicht
Internationale Team(s)
2001–2002
2003–2004
2005–2008
2009–2011
2012–2020
Fassa Bortolo
Phonak Hearing Systems
Liquigas
HTC-Highroad
Orica GreenEdge / Mitchelton-Scott
Wichtigste Erfolge
Letzte Aktualisierung: 26. Dezember 2020
Im Leadertrikot während der Tour de Romandie 2008

Werdegang

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Michael Albasini gewann 1998 als Junior die Schweizer Meisterschaft im Strassenrennen und am Berg. In den Jahren 2001 und 2002 fuhr er als Stagiaire für die italienische Mannschaft Fassa Bortolo und belegte für dieses Team 2001 den vierten Rang bei der Ster Elektrotoer. 2002 wurde er Strassen-Europameister in der Kategorie U23.

2003 begann er bei Phonak Hearing Systems seine internationale Karriere. Seine bedeutendste Platzierung in den zwei Jahren bei Phonak war ein fünfter Platz bei der Meisterschaft von Zürich 2004.

2005 wechselte Albasini zur italienischen Mannschaft Liquigas, bei welcher er bis 2008 blieb. Bei der Tour de Suisse 2005 siegte er im Sprint einer siebenköpfigen Ausreissergruppe auf der fünften Etappe von Zurzach nach Altdorf[1] und gewann damit seinen ersten ProTour-Wettbewerb in seiner Karriere. In diesem Jahr erhielt er wegen einer Verletzung der Meldepflicht vom Schweizer Radsportverband eine sechswöchige Dopingsperre und eine Geldstrafe in Höhe von 2000 Schweizer Franken.[2]

In den folgenden Jahren gelangen Albasini als Mitglied der Radsportteams HTC-Highroad und Orica GreenEdge mehrere Etappensiege in Wettbewerben der UCI WorldTour bzw. der Vorgängerserie UCI ProTour: Er gewann zwei weitere Etappen der Tour de Suisse (2009 und 2012), eine Etappe der Baskenland-Rundfahrt 2009, eine Etappe der Vuelta a España 2011, eine Etappe bei Paris–Nizza 2013 und insgesamt sieben Etappen der Tour de Romandie, darunter drei Etappen 2014. Seinen bis dahin bedeutendsten Erfolg gelang ihm, als er die Gesamtwertung der Katalonien-Rundfahrt 2012 gewann und bei zwei Tagesabschnitten – einmal als Solist, einmal im Sprint des Vorderfeldes – siegte.[3]

Ausserdem gewann Albasini die Gesamtwertungen der Österreich-Rundfahrt 2009, Tour of Britain 2010 und Tour des Fjords 2018. Er gewann 2011 und 2013 den Grossen Preis des Kantons Aargau, die italienischen Halbklassiker Tre Valli Varesine 2014 und Coppa Agostoni 2017.

Albasini beendete seine aktive Radsportlaufbahn nach den Strassen-Weltmeisterschaften. Anschliessend trat er die Nachfolge seines Vaters Marcello als Schweizer Nationaltrainer an; im Jahr 2021 werden Vater und Sohn noch gemeinsam für den Verband arbeiten.[4]

Rassismus-Vorwurf

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Albasini soll den dunkelhäutigen Fahrer Kévin Réza bei der Tour de France 2014 als «dreckigen Neger» beleidigt haben. Albasinis Teamleitung teilte mit, beide Fahrer hätten sich ausgesprochen und das «Missverständnis geklärt».[5]

Ehrungen

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2020 wurde Michael Albasini bei der Wahl zum Schweizer Radsportler des Jahres mit dem Lifetime Award ausgezeichnet.[6]

1998

  •   Schweizer Meister – Strassenrennen (Junioren)
  •   Schweizer Meister – Berg (Junioren)

2002

  •   Europameister – Strassenrennen (U23)

2005

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

Grand Tours-Platzierungen

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Grand Tour20042005200620072008200920102011201220132014201520162017201820192020
  Giro d’ItaliaGiro88123
  Tour de FranceTour145117591108670DNF13298
  Vuelta a EspañaVueltaDNF123112
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
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Commons: Michael Albasini – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Ullrich: Jetzt kommen die dicken Brocken (Memento vom 19. August 2014 im Internet Archive). In: radsport-news.com. 15. Juni 2005.
  2. Ralf Meutgens: Doping im Radsport. Bielefeld 2007, ISBN 978-3-7688-5245-6, S. 289.
  3. Albasini feiert bei Katalonien-Rundfahrt Start-Ziel-Sieg. In: radsport-news.com. 25. März 2012, abgerufen am 25. Dezember 2018.
  4. Albasini löst 2021 seinen Vater als Schweizer Nationalcoach ab. In: radsport-news.com. 23. September 2020, abgerufen am 23. September 2020.
  5. Albasini soll Reza rassistisch beleidigt haben. In: radsport-news.com. 23. Juli 2014, abgerufen am 10. September 2017.
  6. Reusser und Hirschi Schweizer Radsportler des Jahres. In: radsport-news.com. 29. Dezember 2020, abgerufen am 10. Januar 2021.