Michael Brodführer

deutscher Politiker (CDU)

Michael Brodführer (* 1979 in Hildburghausen) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist seit dem 1. Juli 2024 Landrat des Wartburgkreises.

Michael Brodführer (2024)

Werdegang

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Brodführer wuchs im südthüringischen Schleusingen als Sohn des Schleusinger Bürgermeisters Klaus Brodführer auf. Er besuchte das Hennebergische Gymnasium in seiner Heimatstadt. Im Anschluss an den Grundwehrdienst studierte er Rechtswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Nach dem 1. Staatsexamen arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Europäische Rechtsgeschichte und wurde 2010 zum Dr. jur. promoviert.[1] Das Rechtsreferendariat absolvierte Brodführer am Landgericht Erfurt bevor er anschließend seine Zulassung als Rechtsanwalt erhielt und an das Fachgebiet Öffentliches Recht an der Technischen Universität Ilmenau wechselte.[2]

Brodführer lebt in Bad Liebenstein, ist verheiratet und hat zwei Kinder.[3]

Politische Laufbahn

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Im Herbst 2012 wurde Brodführer zum ehrenamtlichen Bürgermeister der Kurstadt Bad Liebenstein gewählt, welche zum Jahresende 2012 mit den benachbarten Orten Schweina und Steinbach zur gleichnamigen neuen Stadt Bad Liebenstein zusammengeschlossen wurde. Am 10. März 2013 wurde er als parteiloser, von der örtlichen CDU aufgestellter Kandidat zum hauptamtlichen Bürgermeister der neu gebildeten Einheitsgemeinde gewählt.[4] Am 6. Januar 2019 wurde Brodführer mit 68,8 % der Stimmen im Amt bestätigt.[5]

2014 wurde Brodführer Mitglied des Kreistages im Wartburgkreis.[6]

2013 trat Brodführer in die CDU ein und wurde 2020 zum Vorsitzenden des Kreisverbandes Wartburgkreis gewählt.[7] Im November 2023 nominierte ihn der Kreisverband zum Kandidaten für die anstehende Landratswahl 2024, nachdem Amtsinhaber Reinhard Krebs (CDU) aus Altersgründen nicht mehr antreten durfte.[3] Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 2024 erreichte Brodführer die Stichwahl, in der er sich mit 63,0 % der Stimmen gegen seinen Gegenkandidaten durchsetzte.[8]

Politische Standpunkte

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2020 gehörte Brodführer zu den wichtigsten Kritikern der damaligen Pläne der Thüringer Landesregierung für eine gemeinsame Schlösserstiftung mit Sachsen-Anhalt und äußerte sich dahingehend: „Das Vorhaben, die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten aufzulösen und unsere Burgen, Schlösser und Gärten in eine Stiftung mit Sitz und Aufsicht in Sachsen-Anhalt zu überführen, ist der größte Kulturraub unserer Landesgeschichte.“[9]

Seit 2022 setzt sich Brodführer für eine Wiederbelebung des Grünen Herzen als Landes- und Tourismusmarke für Thüringen ein. Der daraus entstandenen Debatte gab er im September 2023 im Rahmen des Symposiums „Bekommt Deutschland sein Grünes Herz zurück? Chancen und Risiken einer neuen Marke für Thüringen“ eine öffentliche Bühne.[10]

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Einzelnachweise

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  1. Michael Brodführer: Bewusste Lücken im Gesetz und der Verweis auf Wissenschaft und Praxis (= Fundamenta juridica). 1. Auflage. Nomos, Baden-Baden 2010, ISBN 978-3-8329-6183-1 (dnb.de [abgerufen am 17. Juni 2024]).
  2. Steckbrief auf michael-brodfuehrer.de
  3. a b Brodführer will Landrat werden, insuedthueringen.de, 26. November 2023
  4. Wahlen in Thüringen. Abgerufen am 17. Juni 2024.
  5. Wahlen in Thüringen. Abgerufen am 17. Juni 2024.
  6. Wahlen in Thüringen. Abgerufen am 17. Juni 2024.
  7. Dr. Michael Brodführer aus Bad Liebenstein als neuer Kreisvorsitzender gewählt. In: eisenachonline.de. 19. Oktober 2020, abgerufen am 17. Juni 2024.
  8. Landratswahl 2024. 9. Juni 2024, abgerufen am 10. Juni 2024.
  9. Kritik an gemeinsamer Schlösserstiftung, sueddeutsche.de, 15. Mai 2020
  10. Jens Wenzel: Werbeslogan: Reanimation für das „Grüne Herz“? In: insuedthueringen.de. 4. September 2023, abgerufen am 17. Juni 2024.