Michel-Ange – Auteuil (Métro Paris)

Station der Métro Paris

Michel-Ange – Auteuil [mikɛlɑ̃ʒ otœj] ist ein unterirdischer Umsteigebahnhof der Pariser Métro. Er wird von den Linien 10 (bis 1937: Linie 8) und 9 bedient.

Michel-Ange – Auteuil
Die Station der Linie 10
Tarifzone 1
Linie(n) 09 10
Ort Paris XVI
Eröffnung 30. September 1913
Station der Linie 9, Blickrichtung Süd
Zugang mit Kandelaber des Typs Val d’Osne

Der U-Bahnhof befindet sich im Quartier d’Auteuil des 16. Arrondissements von Paris. Die Station der Linie 10 liegt westlich der Rue Michel-Ange unter der Rue d’Auteuil, die der Linie 9 unter der Rue Michel-Ange südlich der Rue d’Auteuil.

Den Namen geben die Straßen Rue Michel-Ange und Rue d’Auteuil. Der italienische Maler und Bildhauer Michelangelo (fr: Michel-Ange; 1475–1564) gilt als einer der bedeutendsten Künstler der italienischen Hochrenaissance. Weltberühmt sind seine Skulptur des David sowie die Decken- und Wandmalereien in der Sixtinischen Kapelle.[1]

Der ehemalige Weiler Auteuil wurde 1860 nach Paris eingemeindet. Zunächst unter dem Namen Altogilum erwähnt, wurde er im Laufe der Geschichte mehrfach geplündert und zerstört.[2] Heute ist das Quartier d’Auteuil eines der vornehmsten und teuersten Viertel der Stadt.

Geschichte und Beschreibung

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Am 30. September 1913 wurde die Station der heutigen Linie 10 mit der Eröffnung der westlichen Verlängerung der Linie 8 in Betrieb genommen. Diese wurde damals von der Station Beaugrenelle (seit 1947: Charles Michels) nach Westen hin erweitert. Im Stadtteil Auteuil bildete sie eine große Endschleife, die im Zuge der Verlängerung der Linie 10 bis Boulogne – Jean Jaurès 1980 im Regelverkehr als solche aufgegeben wurde.[3] Die Schleife wird gegen den Uhrzeigersinn befahren. Am 27. Juli 1937 wurde der Abschnitt der Linie 8 zwischen La Motte-Picquet – Grenelle und der damaligen Endstation Porte d’Auteuil, inklusive der Station Michel-Ange – Auteuil, der Linie 10 zugeordnet.

Die Station der Linie 10 verfügt an einem Mittelbahnsteig über zwei Gleise, die beide in Ost-West-Richtung befahren werden. Das südliche Gleis dient dem Regelverkehr nach Boulogne-Billancourt, das nördliche ist ein von der Rue La Fontaine kommendes Verbindungsgleis mit der Linie 9[4] in Richtung der nie eröffneten Station Porte Molitor. Letzteres ist durch einen Gitterzaun am Bahnsteigrand abgetrennt. Fahrgäste in Richtung Gare d’Austerlitz müssen die Linie 9 bis Michel-Ange – Molitor nehmen und dort umsteigen.

Die Station der Linie 9 wurde am 8. November 1922 eröffnet. An jenem Tag ging der erste Abschnitt dieser Linie von Trocadéro bis Exelmans in Betrieb.[5] Sie weist zwei Gleise an zwei Seitenbahnsteigen auf.

Beide Stationen liegen unter elliptischen Gewölben und sind jeweils 75 m lang.[6] Die Wände und die Decken sind weiß gefliest, die Seitenwände folgen der Krümmung der Ellipse.

Der Zugang liegt an der Kreuzung der Rue d’Auteuil mit dem Straßenzug Rue Michel-Ange – Rue La Fontaine, er ist durch einen Kandelaber des Typs Val d’Osne markiert. Unweit davon gibt es einen zusätzlichen Ausgang mit einer Rolltreppe.

Fahrzeuge

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Die Linie 9 wird mit konventionellen Fahrzeugen betrieben, die auf Stahlschienen verkehren.[Anm. 1] Zunächst verkehrten Züge der Bauart Sprague-Thomson, die dort ihr letztes Einsatzgebiet hatten.[Anm. 2] 1983 kam die Baureihe MF 67 auf die Strecke.[7] Seit Oktober 2013 kam zunehmend die Baureihe MF 01 zum Einsatz, am 14. Dezember 2016 verkehrte der letzte MF-67-Zug auf der Linie 9.

Auf der Linie 10 verkehren konventionelle Züge der Baureihe MF 67. Zwischen 1975 und 1994 liefen Züge der Baureihe MA, davor solche der Bauart Sprague-Thomson.[3]

Anmerkungen

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  1. Auf mehreren Linien der Pariser Métro verkehren Züge, die mit Luftreifen auf Fahrbalken laufen
  2. Der letzte Sprague-Thomson-Zug im Linienverkehr der Métro war am 16. April 1983 auf der Linie 9 unterwegs
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Commons: Michel-Ange - Auteuil (Paris Metro) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Gérard Roland: Stations de métro d’Abbesses à Wagram. Christine Bonneton, Clermont-Ferrand 2011, ISBN 978-2-86253-382-7, S. 143.
  2. Gérard Roland, op. cit. S. 97.
  3. a b Jean Tricoire: Un siècle de métro en 14 lignes. De Bienvenüe à Météor. La Vie du Rail, Paris 2004, ISBN 2-902808-87-9, S. 273.
  4. Jean Tricoire, op. cit. S. 274.
  5. Jean Tricoire, op. cit. S. 258.
  6. Brian Hardy: Paris Metro Handbook. 3. Auflage. Capital Transport Publishing, Harrow Weald 1999, ISBN 1-85414-212-7, S. 36.
  7. Jean Tricoire, op. cit. S. 260.
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Mairie de Montreuil →
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← Boulogne – Pont de Saint-Cloud
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Gare d’Austerlitz →

Koordinaten: 48° 50′ 53″ N, 2° 15′ 51″ O