Medizin des Mittelalters

Zeitabschnitt der Medizingeschichte
(Weitergeleitet von Mittelalterliche Medizin)

Die Medizin des Mittelalters oder mittelalterliche Medizin bzw. die mittelalterliche Heilkunde, genannt auch Heilkunde des Mittelalters, umfasst in etwa die Heilkunde der Zeit von 400 bis 1500. Die Medizin des Mittelalters basiert vor allem auf der antiken Humoralpathologie (Säftelehre), die durch Hippokrates von Kos begründet und von Galenos weiterentwickelt worden war. Nach dem Zerfallen des Römischen Reiches in der Spätantike zersplitterte sich die akademische Medizin in drei territoriale Hauptstränge und wurde fortan in Westeuropa (bzw. dem Abendland), Byzanz und in der arabischen Welt weitergeführt, bis diese durch das Aufkommen der universitären Medizin im Hochmittelalter wieder miteinander verschmolzen wurden. Wissen aus der Volksmedizin wurde von der akademischen Medizin des Mittelalters vielerorts übernommen.

Manuskript aus dem späten 15. Jahrhundert mit den „Vätern der Medizin“: Neben Hippokrates, Avicenna, Aristoteles, Galenos, Albertus Magnus und Dioskurides ist unten rechts auch der fiktive „Macer“ abgebildet.

Zu den Leistungen der mittelalterlichen Medizin zählen unter anderem der Beginn systematischer Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Anatomie (an der menschlichen Leiche), bedeutende Entwicklungen in der Chirurgie, Anfänge einer sozialen Medizin für alle Bevölkerungsschichten sowie die Einführung systematischen Unterrichts und die Schaffung eines staatlich anerkannten Ärztestandes.[1]

Medizintheorie

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Bis ins 19. Jahrhundert hinein blieb die antike Humoralpathologie nach Hippokrates und den zahlreichen Schriften seines bedeutendsten Kommentators Galen für das medizinische Denken in Orient und Abendland vorherrschend. Die Ausgewogenheit der vier Körpersäfte, die Eukrasie, galt als Voraussetzung von Gesundheit, die es durch eine entsprechende Lebensweise[2] zu erhalten galt. Für Krankheit wurde ein naturwidriger Stoff verantwortlich gemacht, die Materia peccans. Diese konnte das Gleichgewicht der Säfte stören oder einen der Säfte schlecht werden lassen und musste deshalb aus dem Körper entfernt werden. Dies führte zum häufigen Einsatz von Aderlass sowie Abführmitteln und Brechmitteln bis ins 19. Jahrhundert.

Auf der Humoralpathologie beruhende diagnostische Verfahren waren von der Antike bis in die frühe Neuzeit vor allem die Harnschau (Uroskopie), die Pulsdiagnose und die (oft im Rahmen eines Aderlasses vorgenommene) Blutschau[3] (Hämatoskopie).[4] Daneben wurden Koproskopie (Stuhlschau) sowie Sialoskopie (Sputumbegutachtung) und Hidrotoskopie (Schweißbeurteilung) angewandt.[5]

Ärzte in Antike und Mittelalter handelten nach den Grundsätzen Erst das Wort, dann die Pflanze, zuletzt das Messer (in der griechischen Mythologie Asklepios, dem Gott der Heilkunst zugeschrieben) sowie Medicus curat, natura sanat (etwa: Der Arzt behandelt, die Natur heilt.) aus dem Corpus Hippocraticum. Im christlichen Mittelalter wurde dem noch …Deus salvat zugefügt (Gott rettet). Der Naturbegriff in Antike und Mittelalter meint, dass Ärzte nur Diener sowie bestenfalls Verbündete der Natur sind und gute Ärzte die Natur sehr genau studieren müssen. Dennoch kann ihre Nachahmung nie so gut sein wie die Natur selbst.[6] Insofern ist die mittelalterliche Medizin nicht mit einer modernen Naturwissenschaft und aus heutiger säkularer Sicht, sondern eher als Naturphilosophie zu verstehen.[7]

Das große Gesamtschema des Galen[8]
Element Körpersaft Qualitäten Farbe Geschmack Organ Jahreszeit Lebensalter Fieberart Geschlecht
Luft Blut warm und feucht rot süß Herz Frühling Jugend kontinuierliches Fieber (keines)
Feuer Gelbgalle warm und trocken gelb bitter Leber Sommer junger Mann Tertiana männlich
Erde Schwarzgalle kalt und trocken schwarz scharf und sauer Milz Herbst alter Mann Quartana (keines)
Wasser Weißschleim kalt und feucht weiß salzig Gehirn Winter Greis Quotidiana weiblich

In der Temperamentenlehre wurden Menschen je nach vorherrschendem Körpersaft in ihrer Grund-Wesensart kategorisiert:

  • Blut (lateinisch sanguis, altgriechisch αἷμα háima): Sanguiniker (αἱματώδης heiter, aktiv)
  • Schleim (gr. φλέγμα phlégma): Phlegmatiker (φλεγματικός passiv, schwerfällig)
  • Schwarze Galle (gr. μέλαινα χολή mélaina cholḗ): Melancholiker (μελαγχολικός)
  • Gelbe Galle (gr. χολή cholḗ): Choleriker (χολερικός reizbar und erregbar)

Astrologische Aspekte beeinflussten die Behandlungen, etwa den Zeitpunkt des Aderlasses. Auch die Signaturenlehre spielte eine gewisse Rolle, wurde aber erst von Paracelsus im 16. Jahrhundert schriftlich systematisiert.

Byzantinische Medizin

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Ärztebild aus dem Wiener Dioskurides, fol. 3v (um 512)

Nach dem Zusammenbruch des weströmischen Reiches bestand das griechischsprachige[9] oströmische Byzanz als Zentrum der theoretischen und praktischen Medizin weiter. Alexandria wurde bis zur islamischen Expansion im 7. Jahrhundert erneut zur Hochburg der akademischen Medizin (vgl. Herophilos von Chalkedon im 3. Jahrhundert v. Chr.)[10]

Von der römischen Reichsteilung von 395 bis zur Eroberung Alexandrias 642 wurde vornehmlich das antike Wissen zusammengetragen, kommentiert, systematisiert, sowie in übersichtlicher und konzentrierter Form zusammengefasst.[10] Als Kompilatoren traten insbesondere Oreibasios von Pergamon, Aëtios von Amida, Alexander von Tralleis sowie Paulos von Aigina in Erscheinung.[10] Oreibasios, Leibarzt von Kaiser Julianus Apostata, schuf auf Befehl des Regenten eine Collecta medicinalia in 70 Bänden, die in erster Linie auf den Schriften Galens beruhte. Sie ist heute nur noch bruchstückhaft erhalten. Ein Auszug daraus, die Synopsis pro Eustathion in neun Bänden, verbreitete sich schnell und wurde bereits im 6. Jahrhundert ins Lateinische übersetzt.[10] Ein zweites wichtiges Werk war das Euporista (Hausarzneibuch) mit Rezepten und Therapieanweisungen für Laien.[10] Um 512 wurde für Anicia Iuliana der heute berühmte Wiener Dioskurides erstellt, eine Sammelhandschrift, die seit 1997 zum Weltdokumentenerbe zählt.[11] Etwa 150 Jahre nach Oreibasios schuf Aëtios sein Tetrabiblon, ein Sammelwerk in vier mal vier Bänden. Er baute auf Galen und Oreibasios auf und integrierte neben eigenen Erfahrungen auch frühchristliche Elemente wie Magie, Mystik und Religion.[12][13][14] Alexander von Tralleis richtete sich mit seinen Zwölf Büchern über die Medizin an Laien wie Ärzte. Im Wesentlichen hatte er Therapieanweisungen von Hippokrates und Galen zusammengetragen und mit eigenen Erfahrungen ergänzt. Ein dreibändiger Auszug fand weite Verbreitung und wurde ins Lateinische, Arabische, Hebräische und Syrische übersetzt.[10] Paulos von Aiginia schuf in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts die Kompilation Hypomnema in sieben Bänden, ein Handbuch der praktischen Medizin. Im sechsten Band, der Chirurgie, wurde antikes Wissen vorsichtig durch eigene Erfahrungen ergänzt.[10]

Nach der Eroberung Alexandrias setzte der graeco-arabische Texttransfer ein. Der Schwerpunkt der akademischen Medizin verlagerte sich nach Konstantinopel. Nachfolgend wurden antike und byzantinische Traditionen durch persische, arabische und indische Elemente ergänzt.[10] Mit dem spätbyzantinischen Krankenhauswesen (vgl. Geschichte des Krankenhauses) traten klinische Erfahrungen vermehrt in den Vordergrund.[15][16] In diesen christlich geprägten Hospitälern entwickelte sich die stationäre Krankenpflege und ab dem 10. Jahrhundert auch die ärztliche Krankenversorgung.[10] Das Moni Pantokratoros hatte im 12. Jahrhundert nicht nur eine hierarchisch strukturierte Ärzteschaft, sondern auch eine eigene Ärzteschule. Aufgrund innenpolitischer Unruhen entstanden relevante Schriften jedoch erst ab dem 11. Jahrhundert wieder. Michael Psellos (Konstantinos Psellos), Symeon Seth (auch Simeon Seth), sowie später Nikolaos Myrepsos und Johannes Zacharias Aktuarios (* um 1275; † nach 1328)[17] waren die Hauptvertreter der zweiten Phase der byzantinischen Medizin.[10] Michael Psellos wirkte als Philosoph und Gelehrter an der wiedereröffneten Akademie in Konstantinopel (Akademie von Mangana). Als Lehrer und Erzieher von Kaiser Michael VII. schuf er eine allgemeine Enzyklopädie, eine Synopsis der Medizin, eine Diätetik und ein Traktat über Edelsteine als Heilmittel. Darauf baute Simeon Seth[18] auf, der ein lexikalisches Werk Über die Heilkräfte der Nahrungsmittel verfasste. Als erste Arzneimittellehre beinhaltete es auch systematisch arabische und indische Materia medica wie Kampfer, Moschus, Ambra, Gewürznelken, Muskatnuss und Haschisch.[10] Nikolaos Myrepsos erstellte im 13. Jahrhundert ein Antidotarium mit 2656 Rezepten aus griechischer, lateinischer und arabischer Tradition. In Johannes Zacharia Aktuarios findet die byzantinische Medizin ihren Abschluss.[10] Erhalten ist eine Therapeutik in sechs Bänden (Methodus medendi), in die eigene Erfahrungen stark einflossen. Als zweites Hauptwerk verfasste er sieben Bände Über den Harn, das als Höhepunkt der byzantinischen Uroskopie gilt und weit über die Schriften Galens hinausgeht. In Über die normalen und abnormen Tätigkeiten des Seelengeistes und darauf bezogene Diät verband Aktuarios antike Vorstellungen der Seelenzustände mit diätetischer Lebensführung.[10]

Arabische Medizin

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Die erste Seite einer Abschrift des Kanons der Medizin von 1597/98

Die Theorie der arabischen Medizin beruhte insbesondere auf den Werken von Galen sowie weiteren, ihm zugeschriebenen Schriften.[19] Nach dem Konzil von Ephesos (431) und noch einmal mit dem Zweiten Konzil von Konstantinopel (553) wurde die Lehre der Nestorianer als Häresie verurteilt. Viele der Anhänger flohen in das zweite persische Großreich, das Sassanidenreich, einige bis nach Gundischapur. An der bereits im 3. Jahrhundert gegründeten Akademie von Gundischapur übersetzten und lehrten sie Aristoteles. Chosrau I. begründete dort um 555 die medizinische Fakultät, wo die Humoralpathologie nach Hippokrates und Galen von den Nestorianern in die mittelpersische Sprache übertragen wurde. Die Unterrichtssprache könnte Persisch gewesen sein, wahrscheinlicher ist aber die syrisch-aramäische Sprache, da dies die Muttersprache der Nestorianer und der Sassaniden war.[19]

Der christlich-arabische Gelehrte Hunain ibn Ishāq (latinisiert Johannitius) und seine Verwandten übersetzten im 9. und 10. Jahrhundert insgesamt 129 Schriften Galens ins Syrisch-Aramäische und ins Arabische. Hier wurde erstmals eine Terminologie der Medizin geschaffen.[19] Der persische Arzt und Philosoph Muhammad ibn Zakarīyā ar-Rāzī (latinisiert Rhazes) verfasste im 10. Jahrhundert auf Basis von Galen ein medizinisches Lehrbuch in zehn Teilen (Kitāb al-Manṣūrī fī aṭ-Ṭibb), mehrere Dutzend Krankenjournale sowie eine sehr bekannte Abhandlung über Pocken und Masern, mit einer differentialdiagnostischen Beschreibung der Initialsymptome.[19] In der Medizinschule bzw. Ärzteschule von Kairouan wirkte der sie prägende jüdische Arzt und Philosoph Isaak ben Salomon Israeli. Er verfasste Schriften über Fieber und Urin sowie über Diätetik. Zunächst hatte er in Kairouan unter Isḥāq ibn ’Imrān gearbeitet (bekannt für ein Traktat über Melancholie), der wie er von Emir Ziyadat Allah III. an den Hof geholt worden war. Somit erweiterte sich die griechische Tradition der arabischen Medizin nach Westen hin. Es folgte Ibn al-Dschazzār, dessen bekanntestes Werk die spezielle Pathologie Der Reiseproviant ist.[19]

Der Universalgelehrte Abū Alī al-Husain ibn Abdullāh ibn Sīnā (latinisiert Avicenna) schuf im frühen 11. Jahrhundert den fünfteiligen Kanon der Medizin. Der erste Teil enthält einen Großteil der Medizintheorie. Im zweiten Teil werden vorrangig 758 Einzeldrogen vorgestellt, zu Beginn findet sich jedoch eine Arzneimittelkunde mit detaillierten Erläuterungen zu den Primärqualitäten und wie diese durch die Mischung von Zutaten beeinflusst werden. Avicenna gibt auch sehr genaue Regeln zum Experimentieren mit Drogen vor. So lehnt er bspw. Tierversuche ab, da die Wirkung beim Menschen eine andere sei als beim Tier. Der dritte Teil enthält die Innere Medizin, der vierte die Chirurgie und Allgemeinkrankheiten. Der letzte Teil schließlich ist ein Antidotarium mit 650 Heilmitteln. In den westlichen Universitäten blieb der Kanon bis ins 16. Jahrhundert das medizinische Standardwerk, im Orient sogar bis nach dem Zweiten Weltkrieg.[19]

Ali ibn Isa (lateinisch Jesu Occulist genannt) verfasste im 11. Jahrhundert mit dem Erinnerungsbuch für Augenärzte die weltweit erste Augenheilkunde, die 131 Krankheiten beschrieb. Ammar ibn Ali al-Mawsili (latinisiert Canamusali) beschrieb Operationen bei Grauem Star mit einer von ihm erfundenen hohlen Metallnadel.[19] Der christliche Arzt Ibn al-Quff (1233–1286)[20] fertigte 20 Traktate über Die Pfeiler in der Chirurgie an, die Abu l-Qasim Chalaf ibn al-Abbas az-Zahrawi (lat. Albucasis) zum Teil übernahm. Dessen at-Tasrif, eine medizinische Enzyklopädie in 30 Bänden, wurde wegen der letzten Abhandlung noch im 17. Jahrhundert von Athanasius Kircher hochgelobt.[19]

Die Medizinschule von Gondeschapur hatte Modellcharakter für weitere Krankenhäuser als bedeutende Ausbildungszentren, etwa in Bagdad, Damaskus und Kairo. Sultan Ahmad ibn Tulun stiftete 872 das erste öffentliche Krankenhaus in al-Fustat. Nach der Überlieferung soll die Behandlung dort kostenlos gewesen sein. Zur Einrichtung gehörten getrennte Bäder für die beiden Geschlechter und spezielle Kleidung. Zur Entlassung wurde ein Gericht mit Hühnchen gereicht.[19]

Als Basis für die spätere Diätetik eines Ibn Butlan (Taqwim as-sihha, vgl. Tacuinum sanitatis) oder Ibn Zuhr (Kitāb at-Taisīr fī l-mudāwāt wa-t-tadbīr) gelten die nicht in der (konstanten) Natur des Menschen befindlichen und damit änderbaren[21] Sex res non naturales[22] Luft, Bewegung und Ruhe, Speise und Trank, Fülle und Leere, Schlaf und Wachsein sowie der Spiritus animae.

In zwei Übersetzungswellen kamen die zentralen Schriften der arabischen Medizin nach Westeuropa. Heinrich Schipperges prägte hierfür den Begriff Arabismus,[23] dem später der sogenannte Galenismus[24] gegenübertrat. Die erste Welle wurde durch Constantinus Africanus in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts in Salerno bestimmt, eine zweite Welle im 12. Jahrhundert durch Gerhard von Cremona in der Übersetzerschule von Toledo.[19]

Abendländische Medizin

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Klostermedizin

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St. Galler Klosterplan (Kloster Reichenau, um 820).

Die Epoche der Klostermedizin in Westeuropa (im „lateinischen Mittelalter“ bzw. im Abendland) wurde maßgeblich von der Regula Benedicti geprägt, in der Benedikt von Nursia um 529 im 36. Kapitel der Regel die Sorge für die Kranken als Dienst an Jesus beschreibt. Benedikt nennt spezielle Räumlichkeiten für die Kranken, aber auch den ausgebildeten Pfleger bzw. Mönchsarzt (Infirmarius).[25] Das berühmte Ora et labora der Benediktiner, das so in der Regel nicht vorkommt und vielmehr eine Erfindung aus dem Spätmittelalter ist,[26] müsste eigentlich Ora et labora et lege heißen, also Bete und arbeite und lies.[27] Lesen bedeutete damals auch Abschreiben und Benedikt trug seinen Mönchen auf, jedes Jahr mindestens ein Buch zu lesen. In einem Zeitalter, das von Völkerwanderung, Kriegen und Seuchen bestimmt war, verblieben somit im zerbrochenen weströmischen Reich die Klöster als Zentren des Schrifttums und der Kultur.[27] Dennoch wurde die Heilkunst als solche beispielsweise noch durch Gregor von Tours in Frage gestellt, der sich dafür ausgesprochen hat, die Medizin durch christliche Wunderheilungen zu ersetzen.[28] Es gab eine Diskussion, ob Medizin als solche nicht grundsätzlich gegen das Werk Gottes verstoße. Wahrscheinlich auch deshalb ist der ältesten erhaltenen Schrift der Klostermedizin, dem Lorscher Arzneibuch (Weltdokumentenerbe seit Juni 2013[29]) aus dem späten 8. Jahrhundert, eine Vorrede beigefügt, in der nicht nur die Heilkunst verteidigt wird, sondern explizit auch heidnische Quellen befürwortet werden.

Cassiodor gründete um 554 das Kloster Vivarium und legte mit seinem enzyklopädischen Werk Institutiones divinarum et saecularium litterarum einen maßgeblichen Bildungs- und Leseplan vor, der sich an der Schule von Nisibis orientierte.[30] Cassiodor empfiehlt als medizinische Lektüre u. a. das Kräuterbuch des Dioskurides, Schriften von Hippokrates und Galen, De medicina von Aulus Cornelius Celsus sowie eine Sammlung anonymer Schriften.[25] Isidor von Sevilla kompilierte mit Etymologiarum sive originum libri XX das noch vorhandene Wissen der Antike (vgl. Bücherverluste in der Spätantike). Medizinische Werke der Antike waren in der Regel auf Griechisch verfasst worden und lagen nur bruchstückhaft in lateinischer Fassung vor. Nach dem Zerfallen des römischen Reiches war die Kenntnis der griechischen Sprache aber weitestgehend aus Westeuropa verschwunden. Wer lesen und schreiben konnte, der tat dies auf Latein. So wurden viele antike Schriften in Byzanz und in der arabischen Welt bewahrt und weiterentwickelt und kamen erst im Hochmittelalter (etwa 1050 bis 1300) zurück in den Westen.[27] Isidor standen insbesondere medizinische Werke von Celsus und von Plinius (vgl. Medicina Plinii) zur Verfügung.

Die Heilkunde in der Periode von etwa 800 bis 1050 wurde auch als Karolingische Medizin bezeichnet.[31] Karl der Große (regierte 768–814) verpflichtete mit seiner Verordnung Capitulare de villis die Klöster zum Anbau von Nutz- und Heilpflanzen. Auf dieser Basis entstanden im 9. Jahrhundert im Kloster Reichenau der Klosterplan und das Lehrgedicht Liber de cultura hortorum des Abtes Walahfrid Strabo.[27] Das wichtigste Werk der Klostermedizin war das von Odo Magdunensis verfasste Lehrgedicht Macer floridus, in dem in Form von Hexametern 77 Arzneipflanzen beschrieben werden.[32] Als Abschluss der Klostermedizin gilt Hildegard von Bingen,[33] die Mitte des 12. Jahrhunderts ihre natur- und heilkundlichen Werke Causae et curae und Physica verfasste. Die heute überaus populären Werke hatten jedoch im Mittelalter lediglich regionale Bedeutung. Von der Causae et curae ist nur eine einzige Handschrift überliefert, von der Physica sind etwa zehn erhalten geblieben. Im Gegensatz zu anderen Autoren griff Hildegard weit weniger auf antike Autoren zurück,[34] sondern übernahm viele Rezepte und auch Pflanzen wohl aus der Volksmedizin. Die heute oftmals behauptete Verfolgung kräuterkundiger Frauen im Mittelalter hat es nie gegeben, sondern geht auf Erfindungen des 19. Jahrhunderts zurück.[35]

Im iro-schottischen Raum wurde oftmals einheimisch-volkstümliches Wissen mit den mediterranen Quellen der Antike vermengt.[25] Das dreiteilige Bald’s Leechbook aus dem 9. Jahrhundert, eine der ältesten erhaltenen medizinischen Schriften in angelsächsischer Sprache, enthält im dritten Teil noch zahlreiche Rezepte, die weitgehend ohne Einfluss aus dem Mittelmeerraum sind. Der Begriff Leech für (den rein empirisch gebildeten[36]) Volksarzt findet sich auch bei dem angelsächsischen Benediktiner Beda Venerabilis in seinem Werk Historia ecclesiastica gentis Anglorum.

Im Jahr 1215 hatte das vierte Lateranische Konzil selbst medizinisch ausgebildeten Klerikern die Ausübung chirurgischer bzw. „handwerklicher“ ärztlicher Tätigkeiten verboten (Ecclesia abhorret a sanguine, Inhonestum magistrum in medicina manu operari).[37] Im Vorfeld der Konstitutionen von Melfi (1231)[38][39] ergab sich eine Trennung der Fachbereiche von manuell-chirurgischer und akademisch-internistischer Medizinausübung.[40] Um 1240 wurden durch Friedrich II. die Berufe des Arztes und des Apothekers voneinander getrennt.[27] Dies und das Aufkommen der universitären Medizin in u. a. Salerno und Montpellier trugen maßgeblich dazu bei, dass der Stellenwert der Mönche und Nonnen in der Medizin abnahm und im Hochmittel das Laienelement die Führung in der Tradition und Weiterentwicklung der Heilkunde übernahm, wobei an den medizinischen Fakultäten (etwa von Bologna, Padua, Neapel, Peris, Oxford, Prag, Wien, Heidelberg und Leipzig) des 12. bis 15. Jahrhunderts die stark dialektisch gestaltete Hauptlehrmethode scholastisch war. Vertreter dieser Zeit, die bereits eigene Erfahrungen in ihre Publikationen einbrachten, waren etwa Taddeo Alderotti, Pietro d’Abano, Niccolo Falcucci, Michael Savonarola, Antonio Benivieni und Gentile da Foligno.[41] Bis zur Säkularisation im frühen 19. Jahrhundert verlagerte man sich insbesondere auf die Pharmazie – die Klosterapotheke.[42] In der heutigen Klosterheilkunde leben einige Rezepturen und weitere Elemente aus der Epoche der Klostermedizin noch fort.

Salerno und Montpellier

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Darstellung der Trota von Salerno auf einem Manuskript um 1200.

Die Abtei Montecassino unterhielt in Salerno ein Hospital, in dem erkrankte Ordensbrüder, aber auch Kreuzfahrer von den anlegenden Schiffen behandelt wurden. Im 10. Jahrhundert entstand daraus eine Medizinschule, die heute als älteste Universität Europas gilt.[43] In der frühen Phase von etwa 995 bis 1087 wurden Quellen gesichert und byzantinische Texte übertragen.[44] Um 1063 kam der tunesisch-arabische Constantinus Africanus nach Salerno und begann damit, galenistische Werke der arabischen Medizin in das Lateinische zu übertragen. So entstand die Articella, das maßgebliche Corpus für den Unterricht in Salerno.[44] Mit Liber graduum, Antidotarium Nicolai und Circa instans entstanden drei große Arzneimittellehren, die später als Basis des neuen Apothekerwesens fungierten. Das Trotula-Ensemble war die erste umfangreiche Frauenheilkunde, entstanden um 1100. Verfasserin des Hauptteiles war Trota von Salerno, die als Gelehrte keine Sonderrolle einnahm: Mehrere Dutzend Frauen, die in Salerno lernten und lehrten, sind schriftlich bezeugt. Trota achtete auf eine einfache Zusammensetzung der Rezepte, so dass auch das einfache Volk sie übernehmen konnte. Für ihre Zeit hatte Trota erstaunlich fortschrittliche gynäkologische Kenntnisse. Besonders beachtlich sind ihre Angaben zu Unfruchtbarkeit, Geburtenkontrolle und Geburtshilfe.[45] In der späten Phase bis 1275 wurden diverse Werke zusammengefasst, u. a. die Vier-Meister-Glosse (vgl. Roger Frugardi und Roland von Parma). Die Chirurgie wurde hier bereits aus dem Ärztestand ausgegliedert (vgl. Konzil von Tours, 1163), der Handwerksberuf des Wundarztes entstand. In Salerno finden sich frühe Tendenzen der Scholastik (Quaestiones salernitanae).[46]

Im späten 13. Jahrhundert begann eine landessprachliche Rezeption, so etwa durch Ortolf von Baierland (um 1280–1300),[44] dem das Rezeptar des von einem thüringischen Schreiber um 1180–1200 verfassten Bartholomäus (der Prototyp für die Gattung „Arzneibuch“) und das von einem schlesischen Kompilator um 1250 auf Grundlage von in Salerno im 12. Jahrhundert benutzten lateinischen Texten geschaffene Deutsche salernitanische Arzneibuch[47] sowie der sogenannte „deutsche Macer“ vorausgingen.[48][49] Zu den frühesten bedeutenden Verfassern im germanischen Sprachraum gehört auch der Flame und Lanfrank-Schüler Jan Yperman im 14. Jahrhundert,[50][51] der mit Surgie (Chirurgie)[52][53] und (seiner weniger beachteten) Medicine („Innere“ Medizin)[54][55] sowohl ein chirurgisches als auch internistisches Werk geschaffen hat, das insbesondere auf Texten der Salerner Schule beruht.[56][57] So finden sich darin Inhalte des Grabadin von Pseudo-Mesuë, der Chirurgie des Bruno von Longoburgo, des Roger-Urtextes und der Ersten Rogerglosse sowie der Practica brevis (ursprünglich Curae, genannt auch Curae breves[58]) von Johannes Platearius dem Jüngeren und des Thesaurus pauperum von Petrus Hispanus.[59][60]

Die Schule von Montpellier reicht bis ins Jahr 1137 zurück, ab 1181 konnte jedermann dort unterrichtet werden. Vermutlich geht die Gründung auf christliche Ärzte zurück, die in Salerno ausgebildet worden waren.[61] Ihre höchste Bedeutung hatte die Schule im 14. Jahrhundert, als dort Arnald von Villanova, Bernhard von Gordon und Gerhard von Solo wirkten. Guy de Chauliac schuf mit der Chirurgia magna ein bedeutendes Werk der Chirurgie, ab spätestens 1366 gab es Sektionen des Menschen. Gibt es für das 14. Jahrhundert noch 244 belegte Absolventen der Schule, so sind es im folgenden Jahrhundert nur noch 133 Mediziner. Im 16. Jahrhundert war Montpellier eine wichtige Pflegestätte des Humanismus.[61]

Chirurgie

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Erst im Hochmittelalter konnte in der westeuropäischen Chirurgie das Niveau der antiken alexandrinischen Schule (vgl. Herophilos von Chalkedon) wieder erreicht werden. Der Chirurg, später Wundarzt, muss im Mittelalter vom gelehrten Physicus (etwa als hochrangiger Stadtphysicus) bzw. Medicus (als studierter doctor medicinae) sowie vom Apotheker differenziert werden.[62]

Im Frühmittelalter wurden beispielsweise Luxationen wieder eingerenkt, Frakturen der Röhrenknochen behandelt sowie Intrusionen bei Schädelverletzungen wieder aufgerichtet und Knochenfragmente entfernt. Auch prothetische Versorgungen von Amputationsstümpfen sind belegt.[62] Überlieferte Schriften sind in vulgärem Latein verfasst und teils pseudo-galenisch. Die Ausbildung war in erster Linie praktisch ausgerichtet, eine Schule gab es nicht.[62]

An der Hochschule von Salerno wurde die Medizin in die Fachbereiche Theorie (theorica als theoretische Anleitung zum Therapieren) und Praxis (practica als dienendes Fach) unterteilt. Ende des 12. Jahrhunderts wurde die practica (medicinae) eher als das Gebiet der inneren Erkrankungen betrachtet und das Fachgebiet für die äußerlichen Verletzungen als chirurgia davon abgegrenzt, woraus sich die Werktitel Practica und Chirurgie der entsprechenden Lehrbücher entwickelten. Die Bedeutung und der jeweilige Stellenwert von „Theorie“ und „Praxis“ wurde daraufhin an den spätmittelalterlichen Fakultäten lange Zeit diskutiert.[63]

Im Hochmittelalter war die Chirurgie als Handwerk von Medizin und Pharmazie abgegrenzt, akademisch gebildete Wundärzte wie Ortolf von Baierland oder Thomas Schelling wurden selten und Geistlichen (Klostermedizin) das ärztliche Praktizieren erschwert (Verbot operativer Tätigkeit). Durch die Übersetzungen arabischer Texte und deren Rezeption kam es zu neuer chirurgischer Fachliteratur. So konnten sich auch neue Behandlungsformen verbreiten. In Parma lehrte Roger Frugardi, seine Chirurgie wurde 1180 durch Guido von Arezzo d. J. bearbeitet. Sie wurde in Latein und Landessprache rezipiert und bis in die Neuzeit abgewandelt, u. a. durch Roland von Parma, in Montpellier, in Erfurt und Leipzig.[62] Ab dem 13. Jahrhundert übernahm Bologna die Führung in der Chirurgie. Ugo Borgognoni hatte die Schule 1219 gegründet. Mit Schlafschwämmen wurden Allgemeinnarkosen durchgeführt, eiterlose Wunden mit alkoholischen Verbänden versorgt. Mondino dei Luzzi war vielleicht der Erste, der Sektionen in den Anatomie-Unterricht einband. Seine 1316 veröffentlichte Anathomia war in die sechs Schritte einer Sektion gegliedert.[64] In der Dichtung des Hochmittelalters, so bei Wolfram von Eschenbach, wird die Chirurgie oft thematisiert.[62]

Im Spätmittelalter war die Chirurgie in das Zunftwesen der Städte integriert. Über die schriftliche Erfassung auch neuer Methoden wurde die universitäre Anatomie beeinflusst. Ab 1295 wird Paris durch Lanfrank von Mailand zum Zentrum der Chirurgie. Die Pariser Schule in Bologneser Tradition bringt die 1293/94 in einer Kleinen Chirurgie erwähnte „Nervennaht“ nach Lanfrank[65] und die Intubation bei Atemnot nach Guy de Chauliac. Der flämische Arzt Jan Yperman[66][67] legte 1329 sein chirurgisches Lehrbuch Surgie[68][69] vor, Thomas Schelling 1343 eine Gesamtdarstellung. In der Schädelchirurgie, bei den Nahttechniken und den Behandlungen von Knochenbrüchen gingen beide weit über ihre Vorlagen hinaus.[62] In der Lombardei und der Romagna wirkten Leonardo de Bertapaglia, Pietro d’Agellata und Giovanni da Vigo.

Die medizinische Versorgung oblag im späten Mittelalter in erster Linie den Wundärzten. Aufgrund von Gebührenordnungen konnte sich auch die untere und mittlere Schicht die Behandlungen bei ihnen leisten. Studierte Ärzte versorgten vorrangig die Oberschicht. Die Wundärzte stellten ihre Arzneien in der Regel selbst her und griffen auf heimische Zutaten zurück. Die unerschwinglichen „Spezereien aus dem Orient“ waren schon seit dem Lorscher Arzneibuch im späten 8. Jahrhundert immer wieder kritisiert worden. Die dort propagierte Kostensenkung im Gesundheitswesen war durch die teils als Stadtarzt bzw. Stadtphysicus tätigen Wundärzte nun endlich Realität geworden. Bei komplizierten Arzneimitteln wie dem Theriak griffen aber auch die Wundärzte auf die Apotheker zurück. Zur Ausbildung gehörte üblicherweise die Wanderschaft als Geselle, einige waren auch später noch als fahrende Spezialisten für bspw. Augen oder Zähne tätig.[62] Innere Medizin durften sie nicht betreiben, doch hielten sich zahlreiche Vertreter der Zunft nicht immer so genau daran – sie pfuschten den studierten Ärzten in die Kur.[70]

Übergang zur Neuzeit

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Mit dem Aufkommen des Renaissance-Humanismus wurde der theologische Einfluss auf die Medizin schwächer, lebte aber zum Beispiel in Form der Pestblätter bis in die Inkunabelzeit und danach weiter. Die therapeutische oder prophylaktische Anwendung von Magie, etwa in Form von Zaubersprüchen, und Gebeten oder Segen,[71] war bis in die Renaissance (in Volksmedizin) verbreitet. Das Wissen über die Pflanzenheilkunde wurde im ersten gedruckten Kräuterbuch in deutscher Sprache, dem Gart der Gesundheit (1485) weitergegeben. Die Väter der Botanik korrigierten und erweiterten dieses Wissen ab dem 16. Jahrhundert. Zu den ersten deutschsprachigen Medizinwerken gehören unter anderem[72] das Arzenîbuoch Ipocratis (um 1200), das Innsbrucker (Prüller) Kräuterbuch (12. Jahrhundert), eine Übersetzung der Capsula eburnea vom Anfang des 14. Jahrhunderts, das Arzneibuch des Ortolf von Baierland und für den mittelniederdeutschen Bereich die Düdesche Arstedie (enthalten im Gothaer Arzneibuch[73]) aus dem 14. Jahrhundert.[74] Mit der langsamen Abkehr von der dogmatischen Humoralpathologie entwickelte sich nach und nach die moderne Medizin. Galens Auffassungen vom Fluss des Blutes wurden jedoch erst im 17. Jahrhundert durch William Harvey und Marcello Malpighi und teils gegen erhebliche Widerstände revidiert. Das öffentliche Verbrennen der Bücher von Galen und Avicenna durch Paracelsus hatte unmittelbar keine Auswirkungen. Komplett abgelöst wurde die Humoralpathologie schließlich im 19. Jahrhundert durch die Zellularpathologie.

Siehe auch

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Literatur

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  • Gerhard Baader: Mittelalterliche Medizin in bayerischen Klöstern. In: Sudhoffs Archiv. Band 57, 1973, S. 275–296.
  • Conrad Brunner: Über Medizin und Krankenpflege im Mittelalter in Schweizerischen Landen. Orell Füssli, Zürich 1922 (= Veröffentlichungen der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften. Band 1).
  • E. Connelly, S. Künzel (Hrsg.): New approaches to disease, disability, and medicine in medieval Europe. Archaeopress, 2018.
  • Daniël de Moulin (Hrsg.): De heelkunde in de vroege middeleeuven. Leiden 1964.
  • Wolfgang U. Eckart, Robert Jütte: Medizingeschichte. Eine Einführung. UTB, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8252-2903-0.
  • Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 14–20 (Die Heilkunde des Mittelalters).
  • Gerhard Eis: Handschriftenstudien zur medizinischen Literatur des Spätmittelalters. In: Sudhoffs Archiv. Band 38, 1954, S. 233–266; auch in: Gerhard Eis: Forschungen zur Fachprosa. Bern/München 1971, S. 15–34 und 358–364.
  • Werner E. Gerabek, Bernhard Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2007, ISBN 978-3-11-019703-7, S. 79–90, 222–226, 250–254, 754–765, 1006, 1280–1283 und öfter.
  • Dietlinde Goltz: Mittelalterliche Pharmazie und Medizin, dargestellt an Geschichte und Inhalt des ANTIDOTARIUM NICOLAI (= Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Neue Folge, 44). Mit einem Nachdruck der Druckfassung von 1471. Stuttgart 1977.
  • Mirko Grmek: Die Geschichte des medizinischen Denkens. Antike und Mittelalter. C.H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40286-0.
  • Peter Murray Jones: Heilkunst des Mittelalters in illustrierten Handschriften. Belser, Stuttgart 1999, ISBN 3-7630-5642-4.
  • Gundolf Keil: Die deutsche medizinische Literatur im Mittelalter. In: Verhandlungen des XX. Internationalen Kongresses für Geschichte der Medizin Berlin, 22.–27. August 1966. Hildesheim 1968.
  • Gundolf Keil: Mittelalterliche Chirurgie. In: Acta medicae historiae Patavina. Band 30, 1983/1984 (1985), S. 45–64.
  • Gundolf Keil: Die medizinische Literatur des Mittelalters. In: Ria Jansen-Sieben (Hrsg.): Artes Mechanicae in middeleeuws Europa (= Archief- en Bibliotheekwezen in België. Extranummer 34). Brüssel 1989, S. 73–111.
  • Gundolf Keil (Hrsg.): Würzburger Fachprosa-Studien. Beiträge zur mittelalterlichen Medizin-, Pharmazie- und Standesgeschichte aus dem Würzburger medizinhistorischen Institut. Festschrift Michael Holler (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 38). Würzburg 1995.
  • Gundolf Keil, mit Peter Assion, Willem Frans Daems und Heinz-Ulrich Roehl (Hrsg.): Fachprosastudien. Beiträge zur Wissenschafts- und Geistesgeschichte. Festschrift Gerhard Eis. E. Schmidt, Berlin 1982, ISBN 3-503-01269-9, passim.
  • Gerd G. Koenig: Schamane und Schmied, Medicus und Mönch: Ein Überblick zur Archäologie der merowingerzeitlichen Medizin im südlichen Mitteleuropa. In: Helvetia Archaeologica. Band 13, 1982, S. 75–154.
  • Karl-Heinz Leven: Antike Wurzeln. Auf den Schultern von Hippokrates und Galen. In: Medizin im Mittelalter. Zwischen Erfahrungswissen, Magie und Religion (= Spektrum der Wissenschaft. Spezial: Archäologie Geschichte Kultur. Band 2.19), 2019, S. 12–15.
  • Klaus-Dieter Linsmeier (Hrsg.): Medizin im Mittelalter. Zwischen Erfahrungswissen, Magie und Religion (= Spektrum der Wissenschaft. Spezial: Archäologie Geschichte Kultur. Band 2.19), 2019.
  • Wolfgang F. Reddig: Heilberufe: Doctores, Bader, Scharlatane. In: Medizin im Mittelalter. Zwischen Erfahrungswissen, Magie und Religion (= Spektrum der Wissenschaft. Spezial: Archäologie Geschichte Kultur. Band 2.19), 2019 (auch in Spektrum der Wissenschaft. 2, 2002), S. 62–65.
  • Ortrun Riha: Konzepte: Säfte und Symbole. In: Medizin im Mittelalter. Zwischen Erfahrungswissen, Magie und Religion (= Spektrum der Wissenschaften. Spezial: Archäologie Geschichte Kultur. Band 2.19), 2019, S. 6–11.
  • Bernhard Schnell: Die deutschsprachige Medizinliteratur des Mittelalters. Stand der Forschung – Aufgaben für die Zukunft. In: Jahrbuch der Oswald-von-Wolkenstein-Gesellschaft. Band 12, 2000, S. 397–409.
  • mit Christoph Gerhardt: In verbis in herbis et in lapidibus est deus: Zum Naturverständnis in den deutschsprachigen illustrierten Kräuterbüchern des Mittelalters. Paulinus, Trier 2002. ISBN 3-7902-0171-5.
  • Henry E. Sigerist: The Latin Medical Literature of the Early Middle Ages. In: Journal of the history of medicine and allied sciences. Band 8, 1958, S. 127–145.
  • Nancy G. Siraisi: Medieval and early Renaissance medicine. An introduction to knowledge and practice. University of Chicago Press, Chicago/London 1990.

Zu einzelnen Aspekten

  • Gerhard Baader: Die Anfänge der medizinischen Ausbildung im Abendland bis 1100. In: La scuola nell’occidente latino dell’alto medioevo. Spoleto 1972 (= Settimane di studio del centro italiano di studi sull’alto medioevo. Band 19, 2), S. 669–742.
  • Donald Campbell: Arabian medicine and its influence on the Middle Ages. London 1926. (Neudruck: Amsterdam 1974)
  • Paul Diepgen: Frau und Frauenheilkunde in der Kultur des Mittelalters. Stuttgart 1963.
  • Konrad Goehl: Avicenna und seine Darstellung der Arzneiwirkungen. Deutscher Wissenschafts-Verlag, Baden-Baden 2014, ISBN 978-3-86888-078-6.
  • Gundolf Keil: Möglichkeiten und Grenzen frühmittelalterlicher Medizin. In: Gundolf Keil, Paul Schnitzer (Hrsg.): Das Lorscher Arzneibuch und die frühmittelalterliche Medizin. Verhandlungen des medizinhistorischen Symposiums im September 1989 in Lorsch (= Geschichtsblätter für den Kreis Bergstraße. Sonderband 12). Laurissa, Lorsch 1991, ISBN 3-922781-74-8.
  • Gundolf Keil: Phytotherapie im Mittelalter. In: Scientiarum historia. Tijdschrift voor de geschiedenis van de wetenschappen en de geneeskunde. Band 20, 1994 (Druck: 1995), ISSN 0036-8725, S. 7–38.
  • Arnd Krüger: Geschichte der Bewegungstherapie. In: Präventivmedizin. Springer Loseblatt Sammlung. Heidelberg 1999, 07.06, S. 1–22.
  • Loren C. MacKinney: Medical ethics and etiquette in the early Middle Ages: the persistence of Hippocratic ideals. In: Bulletin of the History of Medicine. Band 26, 1952, S. 1–31.
  • Johannes Gottfried Mayer, Konrad Goehl: Die Grundzüge der Medizin Avicennas. In: Kräuterbuch der Klostermedizin. Reprint-Verlag, Leipzig 2003, ISBN 3-8262-1130-8, S. 42–73.
  • Johannes Gottfried Mayer, Konrad Goehl, Katharina Englert: Die Pflanzen der Klostermedizin in Darstellung und Anwendung. Mit Pflanzenbildern des Benediktiners Vitus Auslasser (15. Jh.) aus dem Clm 5905 der Bayerischen Staatsbibliothek München (= DWV-Schriften zur Medizingeschichte. Band 5). Deutscher Wissenschafts-Verlag, Baden-Baden 2009, ISBN 978-3-86888-007-6.
  • Michael Roger McVaugh: Surgical Education in the Middle Ages. In: Dynamis. Band 20 (2000), ISSN 0211-9536, S. 283–304 (raco.cat).
  • Michael Roger McVaugh: The Rational Surgery of the Middle Ages (= Micrologus’ library. Band 15). Sismel, Florenz 2006, ISBN 88-8450-199-7.
  • Vilhelm Møller-Christensen: Middelalderens Laegekunst i Danmark. Kopenhagen 1944 (= Acta historica scientiarum et medicinalium. Band 3).
  • Annette Niederhellmann: Arzt und Heilkunde in den frühmittelalterlichen Leges. Philosophische Dissertation, Münster 1982. Berlin / New York 1983 (= Arbeiten zur Frühmittelalterforschung. Band 12).
  • Walter Puhlmann: Die lateinische medizinische Literatur des frühen Mittelalters. Ein bibliographischer Versuch. In: Kyklos. Band 3, 1930, S. 395–416.
  • Ortrun Riha: Medizin und Magie im Mittelalter. In: Das Mittelalter. Band 10, 2005, Nr. 1, S. 64–72.
  • Alexander Rittmann: Grundzüge einer Geschichte der Krankheitslehre im Mittelalter. Brünn 1868.
  • Eduard Seidler: Die Heilkunde des ausgehenden Mittelalters in Paris. Studien zur Struktur der spätscholastischen Medizin (= Sudhoffs Archiv. Beiheft 8). Steiner, Stuttgart 1967, ISBN 3-515-00292-8.
  • Bernhard Schnell: Die deutsche Medizinliteratur im 13. Jahrhundert: Ein erster Überblick. In: Christa Bertelsmeier-Kirst, Christopher Young, Bettina Bildhauer (Hrsg.): Eine Epoche im Umbruch. Volkssprachliche Literalität 1200–1300. Cambridger Symposium 2001, Tübingen 2003, S. 249–265.
  • Willem Lodewijk de Vreese (Hrsg.): Middelnederlandsche geneeskundige recepten & tractaten, zegeningen en tooverformules. (erster und einziger erschienener Band). Gent 1894; und dazu W. L. Braekman: De Middelnederlandse recepeten in W. de Vreeses uitgave. In: Verslagen en mededelingen der Koninklijke Vlaamse academie voor taal- en letterkunde. 1965, S. 65–110.
  • Volker Zimmermann: Rezeption und Rolle der Heilkunde in landessprachigen handschriftlichen Kompendien des Spätmittelalters (= Ars medica. Texte und Untersuchungen zur Quellenkunde der Alten Medizin, Abteilung IV: Landessprachige und mittelalterliche Medizin. Band 2). Stuttgart 1986 (Medizinische Habilitationsschrift, Würzburg 1982).
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Einzelnachweise

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  1. Vgl. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 14–20 (Die Heilkunde des Mittelalters), hier: S. 14.
  2. Wolfram Schmitt: Theorie der Gesundheit und „Regimen sanitatis“ im Mittelalter. Medizinische Habilitationsschrift. Heidelberg 1973; revidierte Buchhandelsausgabe: Medizinische Lebenskunst. Gesundheitslehre und Gesundheitsregimen im Mittelalter. Berlin/Münster 2013 (= Medizingeschichte. Band 5).
  3. Johannes Gottfried Mayer: Die Blutschau in der spätmittelalterlichen Diagnostik. In: Sudhoffs Archiv. Band 72, 1988, S. 225–233, JSTOR:20777192.
  4. Irmgard Müller: Hämatoskopie. In: Werner E. Gerabek u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. 2005, S. 525.
  5. Gundolf Keil: Harnschriften. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 533–535.
  6. Ortrun Riha: Mikrokosmos Mensch: Der Naturbegriff in der mittelalterlichen Medizin. In: Peter Dilg (Hrsg.): Natur im Mittelalter: Konzeptionen – Erfahrungen – Wirkungen. Akademie Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-05-003778-4, S. 111–123.
  7. Ortrun Riha: Konzepte: Säfte und Symbole. 2019, S. 7.
  8. Johannes Gottfried Mayer: Die Entstehung der Viersäftelehre in der griechischen Naturphilosophie. In: Johannes Gottfried Mayer, Konrad Goehl: Kräuterbuch der Klostermedizin. Reprint-Verlag, Leipzig 2003, ISBN 3-8262-1130-8, S. 30 ff.
  9. Ortrun Riha: Mittelalterliche Heilkunst. Das Arzneibuch Ortolfs von Baierland (um 1300). Deutscher Wissenschafts-Verlag, Baden-Baden 2014, ISBN 978-3-86888-071-7, S. 17.
  10. a b c d e f g h i j k l m Kamal Sabri Koltar, Doris Schwarzmann-Schafhauser: Byzantinische Medizin. In: Gerabek u. a.: Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2007, ISBN 978-3-11-019703-7, S. 224 ff.
  11. Vienna Dioscurides. Memory of the World Register.
  12. Iwan Bloch: Byzantinische Medizin. In: Max Neuburger, Julius Pagel (Hrsg.): Geschichte der Medizin. Jena 1902. Nachdruck Hildesheim 1971, S. 492–588.
  13. Paul Diepgen: Geschichte der Medizin. Berlin 1949, S. 165–174.
  14. Heinrich Steinhagen: Das vierte Buch des Tetrabiblon des byzantinischen Arztes Aetios von Amida. Aus dem Griechischen ins Deutsche übertragen. Dissertation, Düsseldorf 1938.
  15. Heinrich Haeser: Geschichte christlicher Krankenpflege und Pflegerschaften. Wilhelm Hertz, Berlin 1857. Nachdruck Bad Reichenhall 1955, S. 15 ff.; archive.org.
  16. Eduard Seidler: Geschichte der Pflege des kranken Menschen. Stuttgart 1970, S. 56.
  17. Wolfgang Wegner: Johannes Zacharias Aktuarios. In: Enzyklopädie Medizingeschichte. 2005, S. 703.
  18. Georg Harig: Von den arabischen Quellen des Simeon Seth. In: Medizinhistorisches Journal. Band 2, 1967, S. 248–268.
  19. a b c d e f g h i j Friedrun Hau: Arabische Medizin im Mittelalter. In: Gerabek u. a.: Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2007, ISBN 978-3-11-019703-7, S. 87 ff.
  20. Friedrun R. Hau: Ibn al-Quff. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1209 f.
  21. Ortrun Riha: Mittelalterliche Heilkunst. Das Arzneibuch Ortolfs von Baierland (um 1300). Deutscher Wissenschafts-Verlag, Baden-Baden 2014, ISBN 978-3-86888-071-7, S. 11–13, mit Anm. 26.
  22. Vgl. auch Robert Herrlinger: Die sechs Res non naturales in den Predigten Bertholds von Regensburg. In: Sudhoffs Archiv. Band 42, 1958, S. 27–38.
  23. Gerhard Baader: Medizinisches Reformdenken und Arabismus im Deutschland des 16. Jahrhunderts. In: Sudhoffs Archiv. Band 63, 1979, S. 261–296, JSTOR:20776606.
  24. Gotthard Strohmaier: Avicenna. Beck, München 1999, S. 153–156.
  25. a b c Hans Lauer: Klostermedizin. In: Werner E. Gerabek u. a.: Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2007, ISBN 978-3-11-019703-7, S. 758 ff.
  26. Mönchtum im Abendland: Bete und arbeite. In: Brockhaus multimedial premium. 2007.
  27. a b c d e Tobias Niedenthal: Wie die Heilkunst in die Klöster kam. In: Rudolf Walter (Hrsg.): Gesundheit aus Klöstern. Herder, Freiburg 2013, ISBN 978-3-451-00546-6, S. 6 f.
  28. Gundolf Keil: Einleitung. In: Gundolf Keil (Hrsg.): Das Lorscher Arzneibuch.; Band 1: Faksimile der Handschrift Msc. Med. 1 der Staatsbibliothek Bamberg. Band 2: Übersetzung […] von Ulrich Stoll und Gundolf Keil unter Mitwirkung von Albert Ohlmeyer. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1989, ISBN 3-8047-1078-6, Band 2, S. 5–14, hier: S. 7.
  29. Lorscher Arzneibuch im Weltdokumentenerbe.
  30. Andreas Pronay: Cassiodorus Senator. Einführung in die geistlichen und weltlichen Wissenschaften. Hildesheim 2014, S. 5.
  31. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 17.
  32. Johannes Gottfried Mayer, Bernhard Uehleke und Kilian Saum: Das große Buch der Klosterheilkunde. ZS-Verlag Zabert Sandmann, München 2013, ISBN 978-3-89883-343-1, S. 25.
  33. Vgl. etwa Irmgard Müller: Krankheit und Heilmittel im Werk Hildegards von Bingen. In: Anton Ph. Brück (Hrsg.): Hildegard von Bingen 1179–1979. Festschrift zum 800. Todestag der Heiligen. Mainz 1979 (= Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte. Band 33), S. 311–349.
  34. Ortrun Riha: Ursprung und Behandlung der Krankheiten. Causae et Curae. Beuroner Kunstverlag, Beuron 2011, ISBN 978-3-87071-248-8, S. 11 f.
  35. Rita Voltmer: Vom getrübten Blick auf die frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen: Versuch einer Klärung. Textarchiv TA-2006-12.
  36. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 17.
  37. Friedrich Wilhelm Gierhake: Asepsis. In: Franz Xaver Sailer, Friedrich Wilhelm Gierhake (Hrsg.): Chirurgie historisch gesehen. Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Dustri-Verlag, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 33–42, hier: S. 36.
  38. Bernhard D. Haage, Wolfgang Wegner: Medizin in der griechischen und römischen Antike. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 915–920; hier: S. 919.
  39. Gundolf Keil: Medizinalordnung Friedrichs II. In: Enzyklopädie Medizingeschichte. S. 950.
  40. Gundolf Keil: „dits die beste raet die icker toe can gegeuen genomen vte platearise“. Quellenkundliche Anmerkungen zu Ypermans Medicine. In: Geneeskunde in nederlandstalige teksten tot 1600. Koninklijke Academie voor Geneeskunde van België, Brüssel 2012 (2013), ISBN 978-90-75273-29-8, S. 93–137; hier: S. 98.
  41. Vgl. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 18–19.
  42. Vgl. auch Rainer Schnabel: Pharmazie in Wissenschaft und Praxis, dargestellt an der Geschichte der Klosterapotheken Altbayerns vom Jahre 800 bis 1800. München 1965.
  43. Christine Becela-Deller: Die Weinraute (Ruta graveolens L.) als Beispiel für eine Heilpflanze zur Zeit der Schule von Salern (10.–14. Jh.). In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. 12, 1994, S. 143–152.
  44. a b c Bernhard Haage, Wolfgang Wegner: Schule von Salerno. In: Gerabek u. a.: Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2007, ISBN 978-3-11-019703-7, S. 1281 f.
  45. Monica H. Green: Who/what is „Trotula“? (PDF; 89 kB) 2008. celt.ucc.ie, 8. März 2011; abgerufen am 10. Mai 2019.
  46. Vgl. Brian Lawn (Hrsg.) The Prose Salernitania Questions, edited from a Bodleian manuscript (Auct. F. 3, 10) (= Auctores britannici medii aevi. Band 5). London 1979.
  47. C. Külz, E. Külz-Trosse (Hrsg.): Das Breslauer Arzneibuch. R[hedigeranus] 291 der Stadtbibliothek. Teil 1: Text. Dresden 1908, S. 1–116.
  48. Gundolf Keil: Ortolf von Baierland (Würzburg). In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Band 7: „Oberdeutscher Servatius“ – Reuchart von Salzburg. 2., völlig neu bearbeitete Auflage. De Gruyter, Berlin u. a. 1989, ISBN 3-11-011582-4, Sp. 67–82, hier: Sp. 69–70 und 74–76.
  49. Ortrun Riha: Mittelalterliche Heilkunst. Das Arzneibuch Ortolfs von Baierland (um 1300). Deutscher Wissenschafts-Verlag, Baden-Baden 2014, ISBN 978-3-86888-071-7, S. 21–22.
  50. Erwin Huizenga: Tussen autoriteit en empirie. De Middelnederlandse chirurgieën in de veertiende en vijftiende eeuw en hun maatschappelijke context (= Artesliteratuur in de Nederlanden. Band 2). Hilversum 2003, S. 133–143.
  51. Gundolf Keil: Jan Yperman und die niederländische Chirurgie im Spätmittelalter. In: Sarton Chair of the History of Sciences: Sartonia. Band 19, (Gent) 2006, S. 99 und 104–136.
  52. Corneille Broeckx (Hrsg.): La chirurgie de maître Jehan Yperman, publiée pour la première fois. In: Annales de l’Académie d’Archéologie de Belgique. Band 20, 1863, S. 128–332.
  53. Evert Cornelis van Leersum (Hrsg.): De ‚Cyrurgie‘ van Meester Jan Yperman: Naar de Handschriften van Brussel, Cambridge, Gent en London. Leiden 1912 (= Bibliotheek van Middelnederlandsche letterkunde.)
  54. Leon Elaut (Hrsg.): De Medicina van Johan Yperman, naar het Middelnederlands hs. 15624-41 (14de eeuw) uit de Koninklike bibliotheek te Brussel. Gent/Löwen 1972.
  55. Willy L. Braekman (Hrsg.): Fragmenten van Johan Ypermans ‘De Medicina’. In: Verslagen en mededelingen der koninklijke Vlaamse Academie voor Taal- en Letterkunde. 1990, S. 2–15.
  56. Gundolf Keil: Jan Yperman und die niederländische Chirurgie im Spätmittelalter. In: Sarton Chair of the History of Sciences: Sartoniana. Band 19, (Gent) 2006, S. 99–136, insbesondere S. 104 ff.
  57. Vgl. auch Mario Tabanelli (Übers.): Jehan Yperman, padre della chirurgia fiamminga. Florenz 1969 (= Biblioteca della ‚Rivista di storia delle scienze mediche e naturali‘. Band 16).
  58. Vgl. Konrad Goehl: Tradition, Empirie und Paradigmenwechsel. Zu Dominik Groß: Zähne und Zeiten. In: Konrad Goehl, Johannes Gottfried Mayer (Hrsg.): Editionen und Studien zur lateinischen und deutschen Fachprosa des Mittelalters. Festgabe für Gundolf Keil zum 65. Geburtstag. Königshausen & Neumann, Würzburg 2000 (= Texte und Wissen. Band 3), ISBN 3-8260-1851-6, S. 419–427, hier: S. 420–425 (Magistrie Platearii >Curae<).
  59. Gundolf Keil: „dits die beste raet die icker toe can gegeuen genomen vte platearise“. Quellenkundliche Anmerkungen zu Ypermans Medicine. In: Geneeskunde in nederlandstalige teksten tot 1600. Koninklijke Academie voor Geneeskunde van België, Brüssel 2012 (2013), ISBN 978-90-75273-29-8, S. 93–137.
  60. Konrad Goehl: Anmerkungen zu Gundolf Keils quellenkundlicher Dekodierung von Ypermans ‘Medicine’. In: Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen. Band 8/9, 2012/2013 (2014), S. 547–550.
  61. a b Bernhard Haage, Wolfgang Wegner: Montpellier. In: Gerabek u. a.: Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2007, ISBN 978-3-11-019703-7, S. 1006.
  62. a b c d e f g Bernhard Haage, Wolfgang Wegner: Chirurgie. In: Gerabek u. a.: Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2007, ISBN 978-3-11-019703-7, S. 251.
  63. Bernhard D. Haage, Wolfgang Wegner: Practica medicinae. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1177 f.
  64. Rolf-Dieter Hofheinz: Mondino de Liucci. In: Gerabek u. a.: Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2007, ISBN 978-3-11-019703-7, S. 1004.
  65. Günter Klamroth: Lanfranks „Kleine Chirurgie“ in moderner deutscher Übertragung. Medizinische Dissertation, Würzburg 1978 (in Kommission bei Königshausen & Neumann, Würzburg), S. 4 f.
  66. Mario Tabanelli: Jehan Yperman: padre della Chirurgia Fiammenga (= Biblioteca della «Rivista di storia delle scienze mediche e naturali». 16). Florenz 1969.
  67. Evert Cornelis van Leersum: Notes concerning the life of Jan Yperman. In: Janus. 18, 1913, S. 1–15.
  68. Evert Cornelis van Leersum (Hrsg.): De ‘Cyrurgie’ van meester Jan Yperman, naar de handschriften van Brussel, Cambridge, Gent en London. Leiden 1912 (aus der Reihe Bibliotheek van Middelnederlandsche letterkunde).
  69. E. C. van Leersum: Master Jan Yperman’s Cyrurgia. In: Janus. Band 18, 1913, S. 197–209 (Teil 1).
  70. Oliver Bergmeier: Die sogenannte „niedere Chirurgie“ unter besonderer Berücksichtigung der Stadt Halle an der Saale in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2002, DNB 967192587, Kap. 2 Vom Wundarzt, Bader und Feldscher zur Chirurgie 2.1 Kurze historische Übersicht zum Begriff der Chirurgie, S. 6–30, doi:10.25673/3157 (uni-halle.de [PDF; 252 kB; abgerufen am 21. Dezember 2019] Dissertation).
  71. Vgl. etwa Oskar Ebermann: Blut- und Wundsegen in ihrer Entwickelung dargestellt. Berlin 1903 (= Palaestra. Untersuchungen und Texte aus der deutschen und englischen Philologie. Band 24), sowie Wolfgang Wegner: Wundsegen. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1506, und Gundolf Keil: Blutsegen. In: Werner E. Gerabek u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. Berlin / New York 2005, S. 195.
  72. Vgl. Ortrun Riha: Mittelalterliche Heilkunst. Das Arzneibuch Ortolfs von Baierland (um 1300). Deutscher Wissenschafts-Verlag, Baden-Baden 2014, ISBN 978-3-86888-071-7, S. 20–22 (Ortolfs „Konkurrenten“).
  73. Sven Norrbom (Hrsg.): Das Gothaer mittelniederdeutsche Arzneibuch und seine Sippe. (Philosophische Dissertation Upsala) Hamburg 1921 (= Mittelniederdeutsche Arzneibücher. Band 1).
  74. Gundolf Keil: „blutken – bloedekijn“. Anmerkungen zur Ätiologie der Hyposphagma-Genese im ‚Pommersfelder schlesischen Augenbüchlein‘ (1. Drittel des 15. Jahrhunderts). Mit einer Übersicht über die augenheilkundlichen Texte des deutschen Mittelalters. In: Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen. Band 8/9, 2012/2013, S. 7–175, hier: S. 19–24.