Die Mitteldeutsche Fußballmeisterschaft 1910/11 des Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine (VMBV) war die zehnte Spielzeit der Mitteldeutschen Fußballmeisterschaft. Die diesjährige Meisterschaft wurde erneut mittels regionaler Gauligen ausgetragen deren Sieger in einer K.-o.-Runde aufeinandertrafen. Durch einen verdienten 3:1-Sieg über den Halleschen FC Wacker, konnte Titelverteidiger VfB Leipzig seinen schon sechsten Mitteldeutschen Meistertitel gewinnen. Durch diesen Sieg qualifizierten sich die Sachsen für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft. Nach weiteren Siegen über den FC Askania Forst, sowie den Titelverteidiger Karlsruher FV, erreichten die Leipziger nun wiederum das Finale, welches am 4. Juni 1911, gegen den Berliner TuFC Viktoria 89 in Dresden ausgetragen, dann aber mit 1:3 verloren ging.
Alle Teilnehmer der Saison 1910/11 waren in 15 Bezirke (Gaue) eingeteilt, deren Sieger die Mitteldeutsche Meisterschaft ausspielten. Neu hinzu, kamen in dieser Spielzeit die 5 Gaue: Altmark, Mittelsachsen (Beitritt des Verbandes Mittelsächsischer Ballspiel-Vereine), Oberlausitz, Südthüringen (Beitritt der Vereinigung Thüringisch-Fränkischer Ballspiel-Vereine zum V.M.B.V.) und Westthüringen (Beitritt des Verbandes Thüringer Ballspiel-Vereine von 1905 und des Verbandes Thüringer Ballspiel-Vereine von 1909), wobei in der Oberlausitz noch kein geregelter Spielbetrieb stattfand. Die Gewinner der Gaue Südthüringen & Westthüringen, waren ebenfalls nicht für die Teilnahme an der Mitteldeutschen Endrunde qualifiziert.
Damit sicherte sich der FC Wacker Magdeburg den Aufstieg in die 1. Klasse. Der FC Preußen 02 Burg stieg jedoch nicht ab, da die 1. Klasse in der nächsten Saison mit sechs Vereinen ausgespielt wurde.
Der Verband: Vereinigung Thüringisch-Fränkischer Ballspiel-Vereine, beschloss am 5. Juni 1910 den Beitritt zum V.M.B.V. Die betreffenden Vereine wurden in den neu geschaffenen Gau Südthüringen eingegliedert. Der diesjährige Gaumeister durfte jedoch noch nicht an der Ausspielung der Mitteldeutschen Endrunde teilnehmen.
Am 18. Dezember 1910 erfolgte die Aufnahme des Verbandes: Thüringer Ballspiel-Vereine von 1909, in den V.M.B.V. Er bildete die Gruppe Süd im neu geschaffenen Gau Westthüringen. Auch der Verband Thüringer Ballspiel-Vereine von 1905, schloss sich dem V.M.B.V. an und bildete die Gruppe Nord. Am 21. Mai 1911 wurde die Vereinigung beider Gruppen beschlossen, sodass zur kommenden Spielzeit der Gau eingleisig ausgespielt werden konnte. In dieser Spielzeit fand der Spielbetrieb mittels zweier Gruppen statt. Ein Entscheidungsspiel zwischen beiden Gruppensieger gab es nicht. Beide Gruppensieger waren nicht für die Teilnahme an der Mitteldeutsche Endrunde qualifiziert.
Wurde aus unbekannten Gründen zur kommenden Spielzeit in die 3. Klasse versetzt. Fusionierte dann mit Germania Plauen und Hubertia Plauen im Herbst 1911 zur SpVgg 1909 Plauen.
Die 1. Klasse des Gau Harz war in dieser Spielzeit in zwei Gruppen unterteilt. Beide Gruppensieger spielten in einem Finale den Teilnehmer an der Mitteldeutschen Endrunde aus. Zur kommenden Spielzeit wurde die 1. Klasse wieder eingleisig ausgetragen.
Benannte sich am 6. Mai 1911 in: Quedlinburger SV 1904 um.
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Benannte sich im November 1910 in: Seminar SpVgg Quedlinburg um und zog Anfang Januar 1911 die Mannschaft vom Spielbetrieb zurück. Während der kommenden Spielzeit schloss sich der Verein dann dem Quedlinburger SV 1904 an.
Der 1. Klasse im neugegründeten Gau Altmark wurde in dieser Spielzeit in zwei Gruppen ausgespielt. Beide Gruppensieger spielten im Finale den Teilnehmer an der Mitteldeutschen Endrunde aus. Bisher sind nur die Gruppensieger und die weiteren Teilnehmer überliefert.
Am 6. Januar 1911 fand in Bautzen die Gründung des Gau Oberlausitz seitens des V.M.B.V. statt. Es wurden in dieser Spielzeit nur wenige Spiele ausgetragen, weil die Saison-Zeit für die Abwicklung eines regulären Ligabetriebs nicht mehr ausreichte.
Der Verband Mittelsächsischer Ballspiel-Vereine schloss sich am Ende der letzten Spielzeit dem V.M.B.V. an und bildete den neu eingerichteten Gau Mittelsachsen.
Die Meisterschafts-Endrunde fand im K.-o.-System statt. Qualifiziert waren, (außer den Gewinnern der Gaue: Harz, Südthüringen und Westthüringen), alle Gau-Meister. Der VfB Leipzig sicherte sich am Ende seine 6. Mitteldeutsche Fußballmeisterschaft.