Nézignan-l’Évêque

französische Gemeinde

Nézignan-l’Évêque ist ein südfranzösischer Ort und eine Gemeinde (commune) mit 1.762 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Hérault in der Region Okzitanien.

Nézignan-l’Évêque
Nézignan-l’Évêque (Frankreich)
Nézignan-l’Évêque (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hérault (34)
Arrondissement Béziers
Kanton Pézenas
Gemeindeverband Hérault Méditerranée
Koordinaten 43° 25′ N, 3° 24′ OKoordinaten: 43° 25′ N, 3° 24′ O
Höhe 7–74 m
Fläche 4,33 km²
Einwohner 1.762 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 407 Einw./km²
Postleitzahl 34120
INSEE-Code
Website Nézignan-l’Évêque

Rathaus von Nézignan-l’Évêque
Kirche Sainte-Marie-Madeleine

Lage und Klima

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Der ca. einen Kilometer vom Westufer des Flusses Hérault entfernte Weinort Nézignan-l’Évêque liegt knapp 20 km (Fahrtstrecke) nordöstlich von Béziers in einer Höhe von ca. 40 m; die Küstenstadt Agde ist nur gut 15 Kilometer in südlicher Richtung entfernt. Das in hohem Maße vom Mittelmeer beeinflusste Klima ist mild bis warm; Regen (ca. 660 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2019
Einwohner 611 773 891 583 960 1827
Quellen: Cassini und INSEE

Die Reblauskrise im Weinbau, die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe („Höfesterben“) und die daraus resultierende Arbeitslosigkeit auf dem Lande führten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Rückgang der Einwohnerzahlen. Aufgrund der Nähe zur Großstadt Béziers und zur touristischen Region um Agde ist die Einwohnerzahl zu Beginn des 21. Jahrhunderts deutlich angestiegen.

Wirtschaft

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Die Gegend ist traditionell landwirtschaftlich geprägt, wobei der Weinbau eine wichtige Rolle spielt. Der Bevölkerungszuwachs führt auch zu einer Belebung des lokalen Handels und Handwerks.

Geschichte

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Die Römer bauten auf der Anhöhe ein Castrum, welches später zu einer Burg umgestaltet wurde. Das weitgehend einheitlich gestaltete Ortszentrum von Nézignan stammt aus dem Hochmittelalter und ist aus Gründen der Verteidigung in Form einer circulade angelegt. Zusätzlich wurde es mit einer Stadtmauer (remparts) befestigt, die jedoch im 19. Jahrhundert sukzessive eingerissen wurde um Platz für weitere Häuser zu schaffen.[1]

Sehenswürdigkeiten

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  • Die im Ursprung romanische Église Sainte-Marie-Madeleine entstand im 12. Jahrhundert; sie wurde jedoch im 14. und 15. Jahrhundert durch den Anbau von Seitenkapellen grundlegend verändert. Die Apsis und das gedrungen wirkende Langhaus der Kirche zeigen romanische Tonnengewölbe mit Gurtbögen, wohingegen die Seitenkapellen bereits mit gotischen Rippen eingewölbt sind. Das im Erdgeschoss des Glockenturmes (clocher) befindliche Portal wurde im 18. Jahrhundert erneuert; sein Tympanon nimmt Bezug auf Legenden zur Buße Maria Magdalenas in einer Felsgrotte.[2]
  • Einige Häuser des Ortes stammen noch aus dem 17./18. Jahrhundert.
  • Etwa 100 bis 400 m vom Ortszentrum entfernt stehen mehrere Wegkreuze.
  • Sehenswert ist auch die restaurierte Brunnenanlage der Fontaine vieille.
Umgebung
  • In der Nähe des Ortes befindet sich ein Arboretum mit etwa 80 Feigensorten.
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Commons: Nézignan-l’Évêque – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nézignan – Geschichte
  2. Nézignan – Kirche