Nadine Schemmann

deutsche Illustratorin und Designerin

Nadine Schemmann (* 9. November 1977 in Solingen) ist eine zeitgenössische deutsche Künstlerin, die bis 2018 unter ihrem Künstlernamen Lulu* als Illustratorin arbeitete.

Von 1997 bis 2000 studierte Nadine Schemmann an der Kölner International School of Design sowie 2004 bis 2006 an der Universität der Künste Berlin, Design und Mode. Währenddessen war sie Carl Duisberg Stipendiatin, verbrachte ein Jahr im Büro futurefarmers in San Francisco, USA und arbeitete bei buero destruct in Bern, Schweiz.[1] 2001 zog sie nach Berlin und arbeitete bis 2018 freiberuflich als Designerin und international anerkannte Mode-Illustratorin. Parallel zum Schaffensprozess nahm sie an diversen Ausstellungen teil, unter anderem 2004 an „The Liverpool School of Art + Design“, im London Transport Museum und weiteren in Berlin, New York und Tokyo. 2005 hielt sie Seminare für das Goethe-Institut in Osaka, Tokio[2] und später auch in Basel.

Seit 2018 arbeitet Nadine Schemmann als freie Künstlerin. Ihre Arbeiten beschäftigen sich im weitesten Sinne mit Begegnungen. Ein Moment, eine Interaktion, eine stehenbleibende Sequenz – vermischt mit Worten und Geräuschen, die mit Farbassoziationen gekoppelt sind. Meist sind es zwei Sphären, auch mehr, die sich gegenüberstehen, überlagern, vermischen und umfließen. Die Ebenen können vielschichtig sein und durch die unterschiedlichen Farbaufträge, durch Öl und wasserbasierte Malmittel, auch chemische Reaktionen hervorrufen. Besonders der Einsatz von Chlorbleiche, scheint Teile des Farbauftrags korrigieren zu wollen, mitunter zum Leuchten zu bringen. Die wiederkehrenden Nähte, die entstehen, wenn die Leinenstoffe aneinander genäht werden, fügen bewusst Ebenen zusammen. Auch gibt es Arbeiten die mit „erinnerten Begegnungen“ spielen, Bildteile werden kombiniert und übermalt. Es entstehen neue Gespräche, einzelne Worte, oder Harmonien. Die Flächen zeigen abstrakte Vorgänge, denen wir uns bewusst und unbewusst aussetzen. Gespannt in den aufgezogenen Leinwänden – fließend und gelöst in den meist direkt beieinander hängenden Werken. Durch Licht und Bewegung entsteht ein Eigenleben. Die Skulpturen aus Stoff ergänzen diesen Prozess sowie die Auseinandersetzung der immer wieder neuen Begegnung.

Ausstellungen

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Ehrungen

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Sie erhielt 2005 den „American Illustration 24“-Preis. Die US-amerikanische Zeitschrift „Print“ wählte sie 2005 zu den 20 besten Nachwuchs-Designerinnen der Welt. Sie steht auf der 2006 zusammengestellten Liste „100 Köpfe von morgen“, in der ausgewählte junge Menschen unter 40 Jahren vorgestellt wurden, denen wegen ihrer „Kreativität und Leistungsbereitschaft eine aussichtsreiche Zukunft“ prognostiziert wurde. 2006 nahm die Zeitschrift NEON sie in die Liste „Die 100 wichtigsten jungen Deutschen“ auf. 2009 und 2010 wurde sie in die 12-köpfige Jury der Axel-Springer-Akademie zur Vergabe des mit maximal 500.000 € dotierten „Scoop“-Förderbetrags berufen.[3][4]

Ihre bis 2018 angewandten illustrativen Arbeiten finden sich auf den Titelbildern von Zeitschriften, Packaging und CD-Covers. Ihre Mode-Illustrationen erscheinen unter anderem in The New York Times, InStyle, Glamour und in teen vogue und sie gestaltet monatlich das Titelbild der südkoreanischen Ausgabe von Elle. Schemmann wurde 2007 in der FAZ zitiert, sie versuche, „das zu visualisieren, was zwischen den Zeilen steht. Ich mag am liebsten Projekte, bei denen ich sehr viel Freiheit habe.“[5]

Privates

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Schemmann lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist verheiratet mit dem Kunsthistoriker und Direktor des Vitra Design Museums Mateo Kries. Das Paar hat drei gemeinsame Töchter.

Veröffentlichungen

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Sekundärliteratur

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Einzelnachweise

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  1. esigntheorie und Designforschung. UTB/Fink, Paderborn 2009, Vita Nadine Schemmann
  2. Sandra Kaiser: Zwischen Bloomingdale’s und Babypuder, Rheinische Post vom 26. Januar 2007, abgerufen am 29. April 2019
  3. SCOOP! 2: Axel Springer Akademie sucht erneut das kreativste Medienprojekt, Presseinformation Axel Springer Verlag vom 30. September 2009
  4. Scoop!-Wettbewerb. "Viele Ideen, wie wir die Welt verbessern können", .morgenpost.de vom 26. Februar 2010, abgerufen am 29. April 2019
  5. Stephanie Zein: Die wilde Farbe in der Vogue., Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28. November 2007
  6. Rezension auf designrhetorik.de