Negis
Negis bildet zusammen mit Röpsen und Dorna den 8,15 km² großen Ortsteil Röpsen der Stadt Gera in Thüringen mit insgesamt 642 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020).
Negis Stadt Gera
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Koordinaten: | 50° 56′ N, 12° 7′ O |
Höhe: | 263 m ü. NN |
Einwohner: | 74 (1. Jan. 2009) |
Eingemeindung: | 1. Juli 1950 |
Eingemeindet nach: | Röpsen |
Postleitzahl: | 07554 |
Vorwahl: | 0365 |
Geographie
BearbeitenNegis liegt am Negisbach im Osten der Stadt Gera nördlich der Bundesautobahn 4 und etwa sieben Kilometer vom Stadtzentrum Gera entfernt.
Geschichte
BearbeitenAusgrabungen haben belegt, dass Negis schon in der Bandkeramikzeit besiedelt war. Vom Ursprung her wohl ein sorbisches Grenzdorf, wurde Negis als Nigaune erstmals 1121 urkundlich erwähnt. 1827 zählt der Ort 15 Häuser und 68 Einwohner. Zuständiger Pfarr- bzw. Schulort war bis 1970 das benachbarte Dorna.
Am 1. Juli 1950 wurde Negis zusammen mit Dorna nach Röpsen eingemeindet. Am 1. Juli 1994 kam Negis zusammen mit Röpsen zur Stadt Gera.[1]
Das Dorfbild wird von sich rechts und links des Negisbaches aneinander reihenden Höfen geprägt. Gemäß einer Entscheidung der Geraer Stadtplaner, keine Bebauung außerhalb der jetzigen Gründe zuzulassen, soll das Ortsbild auch zukünftig in dieser Ursprünglichkeit erhalten bleiben.
Entwicklung der Einwohnerzahl
BearbeitenJahr | 1827 | 1864 | 2003 |
Einwohner[2] | 68 | 110 | 70 |
Politik
BearbeitenRöpsen, Negis und Dorna bilden den Ortsteil Röpsen der Stadt Gera mit eigener Ortschaftsverfassung und eigenem Ortsteilrat (bis II/2009 Ortschaftsrat). Ortsteilbürgermeister ist seit 2004 Wolfgang Hartick (parteilos).
Verkehr
BearbeitenDer Ort ist über die Süd-Ost-Tangente Gera und die Bundesstraße 2 erreichbar.
Negis wird wochentags 3× von Bussen der Linie 229 der RVG Gera mit der Innenstadt von Gera verbunden. Am Wochenende besteht dabei ein Zweistundentakt. Der nächstgelegene Bahnhof ist der Gera-Langenberg.
Kultur
BearbeitenIm Ort gibt es u. a. den Heimatverein Röpsen-Dorna-Negis.
Bildung
BearbeitenIm benachbarten Dorna gibt es die
- Kindertagesstätte am Negisbach der Johanniter-Unfallhilfe.
Die nächstgelegenen Grundschulen sind die
- Tabaluga-Grundschule in Bieblach
- Astrid-Lindgren-Grundschule in Langenberg.
In Gera herrscht freie Schulwahl.
Nächstgelegene Regelschule ist die
- Staatliche Regelschule 12 in Bieblach.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- ↑ Stadtarchiv Gera
Literatur
Bearbeiten- Klaus Brodale, Heidrun Friedemann: Das war Gera im 20. Jahrhundert. Gudensberg 2002.
- Johann Günther Friedrich Cannabich: Neueste Kunde von Baden, Nassau, Hohenzollern, Lippe, Waldeck, Anhalt und den Reußischen Ländern. Weimar 1827.
- Ferdinand Hahn: Geschichte von Gera und dessen nächster Umgebung. Gera 1855.
- Johann Christoph Klotz: Beschreibung der Herrschaft und Stadt Gera. Schleiz 1816.
- August Ernst Köhler: Volksbrauch, Aberglauben, Sagen und andre alte Überlieferungen im Vogtlande. Leipzig 1867.
- Heinz Rosenkranz: Ortsnamen des Bezirks Gera. Greiz 1982.
- Albert Schiffner: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Kgr. Sachsen. Leipzig 1839.
- August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon für Sachsen. Zwickau 1825.
- Thüringer Pestalozziverein (Hrsg.): Thüringen in Wort und Bild. Berlin 1900. (Reprint; Augsburg 1997.)
- o. A.: Hof- und Staatskalender für das Fürstentum Reuß j. L.. Gera 1864.
- Mitteilungen des geschichts- und altertumsforschenden Vereins. Altenburg; div.