Neukirchen (Niederbayern)
Neukirchen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf. Das gleichnamige Pfarrdorf ist Sitz der Gemeindeverwaltung.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 59′ N, 12° 45′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Straubing-Bogen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hunderdorf | |
Höhe: | 375 m ü. NHN | |
Fläche: | 24,46 km2 | |
Einwohner: | 1749 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94362 | |
Vorwahl: | 09961 | |
Kfz-Kennzeichen: | SR, BOG, MAL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 78 154 | |
Gemeindegliederung: | 65 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Sollacher Str. 4 94336 Hunderdorf | |
Website: | www.neukirchen-bei-bogen.de | |
Bürgermeister: | Matthias Wallner[2] (CSU/FW) | |
Lage der Gemeinde Neukirchen im Landkreis Straubing-Bogen | ||
Geografie
BearbeitenNeukirchen liegt in der Region Donau-Wald im Vorderen Bayerischen Wald.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt 65 Gemeindeteile:[3][4]
- Angermühl
- Au
- Autsdorf
- Bachersgrub
- Birkhof
- Brandlehen
- Buchaberg
- Buchamühl
- Bühel
- Bühelberg
- Burkasberg
- Dießenbach
- Dießenberg
- Dörnau
- Edersberg
- Feldhof
- Fremdstuhl
- Graben
- Grad
- Hacka
- Haggn
- Haggnberg
- Hochstraß
- Höfling
- Hungerszell
- Inderbogen
- Irlach
- Irlmühle
- Kager
- Kreuzhaus
- Langholz
- Lehenfeld
- Lohhof
- Lohmühl
- Maulhof
- Mitterberg
- Mitterkogl
- Mitterwachsenberg
- Neukirchen
- Niederhofen
- Notzling
- Oberkogl
- Obermühlbach
- Oberwachsenberg
- Öd bei Buchamühl
- Oed bei Reisach
- Plenthof
- Prünst
- Pürgl
- Radmoos
- Reisach
- Rimbach I
- Rimbach II
- Schelnbach
- Schickersgrub
- Seethal
- Sparr
- Steg
- Stippich
- Taußersdorf
- Thannerhof
- Unterkogl
- Untermühlbach
- Unterwachsenberg
- Unterwolfessen
Es gibt die Gemarkungen Neukirchen und Obermühlbach.[5]
Geschichte
BearbeitenFrühe Geschichte
BearbeitenUrkundlich erwähnt wurde 1126 Neukirchen erstmals in einer Klosterschenkungsurkunde des Klosters Oberalteich unter dem Namen ‚Niuenchirichen‘. Neukirchen gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Mitterfels des Kurfürstentums Bayern.
Eingemeindungen
BearbeitenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1976 die Gemeinde Obermühlbach, die mehr Einwohner als Neukirchen hatte, eingegliedert.[6] Von Hunderdorf nach Neukirchen umgegliedert wurden Dörnau (1979), Birkhof und Rimbach (1980).[7]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenIm Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 1553 auf 1730 um 177 Einwohner bzw. um 11,4 %.
- 1961: 1514 Einwohner
- 1970: 1477 Einwohner
- 1987: 1491 Einwohner
- 1991: 1613 Einwohner
- 1995: 1655 Einwohner
- 2000: 1763 Einwohner
- 2005: 1808 Einwohner
- 2010: 1845 Einwohner
- 2015: 1733 Einwohner
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister seit 1. Mai 2020 ist Matthias Wallner (CSU/FW).[2]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten von Schwarz und Silber; vorne ein steigender, linksgewendeter silberner Windhund; hinten eine bewurzelte grüne Esche mit einer goldenen Krone um den Stamm.“[8] | |
Wappenführung seit 1968. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Neukirchen ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Erwähnenswert neben dem ausgebauten Rad- und Wanderwegenetz sind der Kreisobstlehrgarten mit Obstlehrpfad und auch der Naturerlebnispfad Perlbachtal.
- Die Pfarrkirche St. Martin ist eine spätbarocke Anlage mit Ausstattung aus der Erbauungszeit Mitte des 18. Jahrhunderts.
- In Pürgl steht die Filialkirche St. Pauli Bekehrung, eine Dreikonchenanlage aus dem Jahr 1712.
- Schloss Haggn
Bodendenkmäler
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenEs gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft elf, im produzierenden Gewerbe 168 und im Bereich Handel und Verkehr fünf sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 49 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 531. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 92 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1234 ha. Davon waren 416 ha Ackerfläche und 810 ha Dauergrünfläche.
Tourismus
Bearbeiten- Das Gemeindegebiet ist als Erholungsort staatlich anerkannt.[9]
Bildung
BearbeitenEs gibt folgende Einrichtungen:
- Eine Kindertageseinrichtung mit 74 genehmigten Plätzen und 88 betreuten Kindern (Stand: 2019)[10]
- Grundschule Neukirchen mit fünf hauptamtlichen Lehrkräften und 63 Schülern (Stand: 2020/2021)[11]
Verkehr
BearbeitenNeukirchen liegt an der Staatsstraße 2139. Im Jahr 2017 wurde hier ein bayernweites Pilotprojekt zur Messung der Lautstärke von Motorrädern vom bayerischen Polizeiverwaltungsamt durchgeführt. Nach erfolgreicher Durchführung des Pilotprojekts beschloss das Bayerische Innenministerium mit Beginn des Jahres 2018, den Einsatz dieser Lärmdisplays landesweit zuzulassen. Neukirchen nimmt, in Zusammenarbeit mit der benachbarten Gemeinde St.Englmar und initiiert durch Ratsmitglied Matthias Wallner, eine bayernweite Vorreiterrolle im Kampf gegen Motorradlärm ein.[12]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Kommunalwahlen im Landkreis-Straubing-Bogen. Landkreis Sraubing-Bogen, abgerufen am 30. Mai 2020.
- ↑ Gemeinde Neukirchen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 29. Oktober 2017.
- ↑ Gemeinde Neukirchen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. März 2021.
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 631 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 70–72, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Fußnoten 11 und 20).
- ↑ Eintrag zum Wappen von Neukirchen (Niederbayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der anerkannten Kurorte, Luftkurorte und Erholungsorte in Bayern. 26. Januar 2021, S. 25 (PDF).
- ↑ Neukirchen (Niederbayern): Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik, Ausgabe 2019, Seite 16
- ↑ Grundschule Neukirchen in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 9. Juli 2021.
- ↑ Motorradlärm: "Es gibt immer ein paar Unbelehrbare". idowa.de, 22. Mai 2017, abgerufen am 31. März 2018.