Der Nienhäger See ist ein See im Gemeindegebiet von Lohmen im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern innerhalb des Naturparks Sternberger Seenland. Der namensgebende Ortsteil Nienhagen liegt knapp 200 Meter südöstlich des Ufers. Der See wird von Ost nach Nordwest von der Bresenitz durchflossen. Im Südwesten mündet ein weiterer Graben ein.

Nienhäger See
Schwäne auf dem Nienhäger See
Geographische Lage Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Rostock
Zuflüsse Bresenitz, Graben
Abfluss Bresenitz
Ufernaher Ort Nienhagen
Daten
Koordinaten 53° 39′ 43″ N, 12° 4′ 52″ OKoordinaten: 53° 39′ 43″ N, 12° 4′ 52″ O
Nienhäger See (Mecklenburg-Vorpommern)
Nienhäger See (Mecklenburg-Vorpommern)
Höhe über Meeresspiegel 39,4 m ü. NHN
Fläche 9,5 ha
Länge 390 m
Breite 330 m
Umfang 1,3 km
Mittlere Tiefe 1,04 m

Das 9,5 Hektar große Gewässer bildet bei einer maximalen Tiefe von knapp einem Meter keine Temperaturschichtung aus. Die maximalen Ausdehnungen der Wasseroberfläche betragen 330 × 390 Meter. In einer Veröffentlichung zum Naturpark aus dem Jahr 2011 ist ein eutropher, also nährstoffbelasteter Zustand verzeichnet.[1]

Der Nienhäger See ist von einem breiten Schilf- und Verlandungsgürtel umgeben. Im und am Gewässer wurden die Rohrdommel, der Steinbeißer und der Bitterling nachgewiesen.[2]

Der Nienhäger See ist der Handlungsort einer Sage. Nach ihr sollen Heiden zwei Glocken des Klosters Dobbertin in ihm versenkt haben. Lange Zeit waren sie unauffindbar, bis sie sich regelmäßig an der Wasseroberfläche zeigten, bei Annäherung jedoch wieder in der Tiefe verschwanden. Als die Kirchenglocken eines Tages am Ufer standen, war es unmöglich, sie mittels vier vor einen Wagen gespannten Pferden nach Nienhagen zu bringen. Zwei Ochsen eines Bauern, der die Glocken nach Dobbertin zu bringen beabsichtigte, zogen die Ladung mit Leichtigkeit.[3]

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Commons: Nienhäger See – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. @1@2Vorlage:Toter Link/np-sternberger-seenland.deNaturparkplan. Daten und Fakten (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2017. Suche in Webarchiven) (PDF; 6,6 MB)
  2. Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet DE 2338-304. Mildenitztal mit Zuflüssen und verbundenen See. Teilgebiet: Unterlauf.@1@2Vorlage:Toter Link/www.stalu-mv.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Schwerin 2011
  3. Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche in Mecklenburg. Wien 1879