Nils Fliegner

deutscher Illustrator

Nils Fliegner (* 1966 in Westerland auf Sylt) ist ein deutscher Illustrator und Dozent. Er lebt und arbeitet in Hamburg.[1][2]

Leben und Werk

Bearbeiten

Nils Fliegner wuchs in Bremen auf. Nach dem Abitur arbeitete er für die deutsche Ausgabe des MAD-Magazins. Parallel zum Grafikdesign-Studium an der Hochschule für Künste Bremen begann er, illustrative Auftragsarbeiten für Zeitschriften (u. a. DM, Petra, Playboy, Süddeutsche Zeitung Magazin) anzufertigen.[3] Später arbeitete Fliegner auch für den Focus.[4]

Seit 1993 ist er als freiberuflicher Illustrator tätig, bisher unter anderem für Der Feinschmecker, Geolino, Handelsblatt[5], Harvard Business Manager, Der Spiegel[6], Dein Spiegel, Reader’s Digest, Süddeutsche Zeitung sowie diverse Werbeagenturen.[1]

Mit seiner Illustration zur Titelstory Der Osten ist stark – Vom Stolz in den neuen Ländern[7] wurde Fliegner 1994 zum jüngsten Illustrator, der es bis dahin auf den Titel des Nachrichtenmagazins Der Spiegel geschafft hatte.[8] Die an den Stil des sozialistischen Realismus erinnernde Illustration entstand in Akkordarbeit: Ihm blieben keine zwölf Stunden für die Fertigstellung.[9]

2001 lieferte Fliegner erneut eine Illustration für das Spiegel-Cover, dieses Mal zur Titelstory Sind deutsche Schüler doof? Mit beiden Illustrationen nahm er an der Spiegel-Ausstellung Die Kunst des SPIEGEL – Titelillustrationen aus fünf Jahrzehnten teil, die zwischen 2004 und 2008 weltweit in namhaften Museen gezeigt wurde.[10]

Publikationen

Bearbeiten
  • rAd ab! Band 1 (Leue Verlag, Berlin 1987)
  • Ich jagte Jack the Ripper (Jam Comic von Strapazin, 2004)
  • Mathematricks (mit Robert Griesbeck, Boje-Verlag, 2008), ISBN 978-3-414-82081-5
  • Mehr Mathematricks: Denken macht Spass (mit Robert Griesbeck, Boje-Verlag, 2009), ISBN 978-3-414-82195-9[11]
  • Trickphysik: Schräge Experimente und schweineschlaue Tricks (mit Robert Griesbeck, Boje-Verlag, 2010), ISBN 978-3-414-82116-4
  • Trickchemie: Schräge Experimente und schweineschlaue Tricks (mit Robert Griesbeck, Boje-Verlag, 2011), ISBN 978-3-414-82270-3
  • Aula – Wissenschaft für neugierige Kinder (mit Ralf Caspary, Boje Verlag, 2008), ISBN 978-3-414-82185-0
  • Die fliegende Katze: 100 Kuriositäten aus dem Alltag (mit Sebastian Herrmann, Droemer/Knaur, 2010), ISBN 978-3-426-40133-0
  • 100 spektakuläre Papierflieger ganz easy falten (mit Jonas Schenk, Frech-Verlag 2016), ISBN 978-3-7724-7676-1
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Maddest: Nils Fliegner. In: Deutsches MAD Magazin Online. Abgerufen am 22. Januar 2020 (deutsch).
  2. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 22. Januar 2020.
  3. Burkhard Straßmann: Nils Fliegner, der mit dem schrägen Strich. In: Die Tageszeitung: taz. 6. November 1991, ISSN 0931-9085, S. 23 (taz.de [abgerufen am 23. Januar 2020]).
  4. FOCUS Online: Mit dem Board auf Zeitreise. Abgerufen am 23. Januar 2020.
  5. Nutzungsverbote: Der Firmenwagen wird zum teuren Vergnügen. Abgerufen am 25. Januar 2020.
  6. Warum gehen Smartphones bei Kälte aus? In: Der Spiegel (Dein Spiegel). Abgerufen am 25. Januar 2020.
  7. Der Spiegel Nr. 33, 15. August 1994
  8. Aust, Stefan/Kiefer, Stefan: Die Kunst des Spiegel/The Art of Der Spiegel. te Neues Verlag, 2004.
  9. Hamburger Abendblatt, zitiert aus: Der Spiegel Nr. 46, 8. November 2004, Seite 244 (https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/34077248, abgerufen am 21. Januar 2020)
  10. Der Spiegel Nr. 50, 10. 12 2001
  11. Robert (Text) Griesbeck; Nils (Ill.) Fliegner: Mehr Mathematricks. Abgerufen am 25. Januar 2020.