Nino Luraghi
Nino Luraghi (* 30. November 1964) ist ein italienischer Althistoriker.
Leben
BearbeitenLuraghi, Sohn des Widerstandskämpfers und Historikers Raimondo Luraghi,[1] studierte an den Universitäten Venedig und Rom, wo er 1992 mit einer Arbeit über die archaische Tyrannis promoviert wurde. Von 1995 bis 1997 war er als Alexander-von-Humboldt-Stipendiat an der Universität Freiburg tätig, anschließend arbeitete er dort bis 1999 als wissenschaftlicher Angestellter. Daneben war er von 1997 bis 1999 Assistenz-Professor für Alte Geschichte an der Universität Parma. Von 1999 bis 2003 war Luraghi Professor für Alte Geschichte an der Harvard University, von 2003 bis 2004 an der University of Toronto, dann kehrte er an die Harvard University zurück. Seit 2008 war er Professor of Classics an der Princeton University, seit 2009 als D. Magie Professor of Classics. Rufe an die Universität Konstanz und die Universität Freiburg lehnte er 2004 bzw. 2009 ab. Im Sommer 2018 wechselte er als Wykeham Professor of Ancient History an die Oxford University in Großbritannien.
Luraghi ist einer der international führenden Experten für die griechische Geschichte in Archaik, Klassik und Hellenismus. Seine Forschungsschwerpunkte bilden die antike Geschichtsschreibung, die griechische Tyrannis sowie die Geschichte Spartas und Messeniens.
Veröffentlichungen (Auswahl)
BearbeitenMonographien
Bearbeiten- Tirannidi arcaiche in Sicilia e Magna Grecia. Florenz 1994.
- The Ancient Messenians. Constructions of Ethnicity and Memory. Cambridge 2008.
Herausgeberschaften
Bearbeiten- The Historian’s Craft in the Age of Herodotus. Oxford 2001.
- mit Ulrich Gotter und Uwe Walter: Formen römischer Geschichtsschreibung von den Anfängen bis Livius. Darmstadt 2003.
- mit Susan E. Alcock: Helots and their Masters in Laconia and Messenia. Histories, Ideologies, Structures. Cambridge (Ma.) 2003.
- The Politics of Ethnicity and the Crisis of the Peloponnesian League. Cambridge (Ma.) 2009.
- mit Hans-Joachim Gehrke und Lin Foxhall: Intentional History: Spinning Time. Stuttgart 2010.
- The Splendors and Miseries of Ruling Alone. Stuttgart 2013.
- mit Henning Börm: The Polis in the Hellenistic World. Stuttgart 2018.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Nino Luraghi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite an der Universität Oxford
- Kurzlebenslauf beim Exzellenzcluster Kulturelle Grundlagen von Integration der Universität Konstanz
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Virgilio Ilari: Raimondo Luraghi e la storia civile giudicata dalla storia militare ( vom 4. März 2016 im Internet Archive), Società italiana di Storia Militare, S. 6.
Personendaten | |
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NAME | Luraghi, Nino |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Althistoriker |
GEBURTSDATUM | 30. November 1964 |