Nussbaumen TG

Dorf im Kanton Thurgau, Schweiz
TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Nussbaumen zu vermeiden.

Nussbaumen ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft[2] der Gemeinde Hüttwilen im Bezirk Frauenfeld des Kantons Thurgau in der Schweiz.

Nussbaumen
Wappen von Nussbaumen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Frauenfeld
Politische Gemeinde: Hüttwileni2
Postleitzahl: 8537
frühere BFS-Nr.: 4822
Koordinaten: 704493 / 275973Koordinaten: 47° 37′ 34″ N, 8° 49′ 44″ O; CH1903: 704493 / 275973
Höhe: 491 m ü. M.
Fläche: 6,74 km²[1]
Einwohner: 541 (31.12.2018)[2]
Einwohnerdichte: 80 Einw. pro km²
Evangelische Kirche Nussbaumen
Evangelische Kirche Nussbaumen
Karte
Nussbaumen TG (Schweiz)
Nussbaumen TG (Schweiz)
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Das im Seebachtal liegende Nussbaumen gehörte 1803 bis 1851, ab 1812 mit Steinegg, zur Munizipalgemeinde Eschenz. Nach deren Teilung war Nussbaumen bis 1996 Teil der Munizipalgemeinde Hüttwilen. Am 1. Januar 1997 fusionierte die Gemeinde Nussbaumen mit den beiden früheren Ortsgemeinden Hüttwilen und Uerschhausen zur Gemeinde Hüttwilen.[3]

Geschichte

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Nussbaumen im Jahr 1954
 
Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1997

857 wurde der Ort als Nuzpouma erstmals urkundlich erwähnt. 1162 gelangte der Zehnten von Nussbaumen an das Kloster St. Gallen. 1216 übte Diethelm von Steinegg in der Vogtei Nussbaumen die niedere Gerichtsbarkeit aus. 1348 gehörte die Vogtei Hartmann von Gachnang, im 15. Jahrhundert unter anderem den von Klingenberg. 1583 erwarb Zürich Nussbaumen und liess es bis 1798 vom Obervogt von Steinegg verwalten.[3]

Da Nussbaumen bis 1823 nach Stammheim pfarrgenössig war, blieb die um 1000 erbaute Kapelle St. Leonhard nach der Reformation 1524 lange ausser Gebrauch. 1823 bildete Nussbaumen mit Uerschhausen eine Kirchgemeinde.[3]

Die Gemeinde besass Güter im Schomatwald sowie Torfgebiet, sogenanntes Turbenland. Um 1750 bauten die Einwohner Hanf und Reben an, im 20. Jahrhundert begann der Tabakanbau und es wurden grosse Meliorationen durchgeführt. 1897 bestanden 6, 1912 13 Stickereien sowie eine Mühle. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gab es in Nussbaumen eine Gürtelfabrik und eine Baumschule.[3]

Bevölkerung

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Bevölkerungsentwicklung von Nussbaumen
Jahr 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018
Ortsgemeinde 458 372 356 456
Ortschaft 391 492 541 Anm.
Quelle [3] [4] [5] [2]
Anm. 
mit Aussenhöfen

Von den insgesamt 541 Einwohnern der Ortschaft Nussbaumen im Jahr 2018 waren 47 bzw. 8,7 % ausländische Staatsbürger. 294 (54,3 %) waren evangelisch-reformiert und 90 (16,6 %) römisch-katholisch.[2]

Sehenswürdigkeiten

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Nussbaumen ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgelistet. Nebst der evangelischen Kirche sind die unten abgebildeten Bauten in der Liste der Kulturgüter in Hüttwilen aufgeführt:

Der Nussbaumersee und der Hüttwilersee befinden sich südlich bzw. südöstlich von Nussbaumen. Die beiden Naturseen gehören zusammen mit dem Hasensee zu den drei Hüttwiler Seen.

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Commons: Nussbaumen TG – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Schweizerische Arealstatstik. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  2. a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. a b c d e Erich Trösch: Nussbaumen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  4. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  5. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.

Anmerkungen

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