Ober-Rosbach
Ober-Rosbach ist ein Stadtteil von Rosbach vor der Höhe im hessischen Wetteraukreis.
Ober-Rosbach Stadt Rosbach vor der Höhe
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Koordinaten: | 50° 18′ N, 8° 41′ O |
Höhe: | 180 (176–210) m ü. NHN |
Fläche: | 17,33 km²[1] |
Einwohner: | 6070 (2022)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 350 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Dezember 1970 |
Postleitzahl: | 61191 |
Vorwahl: | 06003 |
Ansicht von Westen
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Geografie
BearbeitenDer Ort ist ein Stadtteil von Rosbach und liegt am Rosbach, am Rande des Taunus. Nächste Stadt ist Friedberg (Hessen).
Geschichte
Bearbeiten884 wurde der Ort erstmals erwähnt, als er dem Kloster Fulda geschenkt wurde. Im Jahre 1482 wurde das Ober-Rosbacher Weistum aufgeschrieben. Das Rathaus wurde 1550 erbaut. Die Stadtrechte erhielt der Ort im Jahre 1663. Die evangelische Stadtkirche wurde 1757/58 errichtet. Bis 1820 bildeten Ober-Rosbach und Nieder-Rosbach gemeinsam das Amt Rosbach, zunächst in der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, dann im Großherzogtum Hessen. Zwischen 1850 und 1926 wurde in Ortsnähe Mangan abgebaut. 1912 wurden die Gemarkungen von Ober- und Nieder-Rosbach geteilt.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde am 1. Dezember 1970 die Nachbargemeinde Nieder-Rosbach auf freiwilliger Basis eingegliedert und gleichzeitig der Name der Stadt amtlich in Rosbach geändert.[3] Am 1. August 1972 wurde diese kurzlebige Stadt mit der Gemeinde Rodheim vor der Höhe kraft Landesgesetz zu einer neuen Stadt Rosbach zusammengeschlossen.[4] Am 14. März 1973 erhielt diese den Namen Rosbach vor der Höhe.[5]
Bevölkerung
Bearbeiten- Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ober-Rosbach 4767 Einwohner. Darunter waren 471 (9,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 879 Einwohner unter 18 Jahren, 2028 zwischen 18 und 49, 915 zwischen 50 und 64 und 945 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 2085 Haushalten. Davon waren 633 Singlehaushalte, 609 Paare ohne Kinder und 621 Paare mit Kindern, sowie 177 Alleinerziehende und 45 Wohngemeinschaften. In 447 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 1410 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]
- Einwohnerentwicklung
Ober-Rosbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 1.141 | |||
1840 | 1.119 | |||
1846 | 1.194 | |||
1852 | 1.233 | |||
1858 | 1.301 | |||
1864 | 1.238 | |||
1871 | 1.290 | |||
1875 | 1.265 | |||
1885 | 1.288 | |||
1895 | 1.230 | |||
1905 | 1.377 | |||
1910 | 1.427 | |||
1925 | 1.547 | |||
1939 | 1.680 | |||
1946 | 2.328 | |||
1950 | 2.545 | |||
1956 | 2.400 | |||
1961 | 2.543 | |||
1967 | 2.948 | |||
1970 | 3.339 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 4.767 | |||
2022 | 6.070 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[6]; 2022[2] |
- Historische Religionszugehörigkeit
• 1961: | 2138 evangelische (= 84,07 %), 306 katholische (= 12,03 %) Einwohner[1] |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
Bearbeiten- Kastell Kapersburg (drei Kilometer entfernt) gehört zum Obergermanisch-Raetischen Limes.
- evangelische „Stadtkirche“
- katholische St. Michael-Kirche
Kulturdenkmäler
BearbeitenSiehe dazu Liste der Kulturdenkmäler in Ober-Rosbach
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenBildung
Bearbeiten- Die Kapersburgschule ist eine Grundschule.
- Kindertagesstätte „Brüder Grimm“, Kinderstube „Die Kleinen Posträuber“ e. V.
Verkehr
BearbeitenDer Bahnhof in Nieder-Rosbach vor der Höhe befindet sich an der Bahnstrecke Friedberg–Friedrichsdorf. Östlich des Ortes treffen sich die Landesstraße 3352 und die Bundesstraße 455. Die Bundesautobahn 5 verläuft westlich des Ortes. Im Mittelalter verlief der Straßenzug „durch die langen Hessen“ durch Ober-Rosbach.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Wilhelm Christoph (1625–1681), Landgraf von Hessen-Homburg
- Georg Blecher (1880–1938), Althistoriker, Lehrer und Heimatforscher
Literatur
Bearbeiten- Dieter Wolf: Zur mittelalterlichen Befestigung von Dörfern und Flecken der Wetterau – mit besonderer Berücksichtigung von Rodheim vor der Höhe. In: Rodheimer Hefte. Nr. 2, 1996, S. 25–83, zu Ober-Rosbach, S. 43–48.
- Literatur über Ober-Rosbach nach GND In: Hessische Bibliographie
- Literatur über Rosbach v. d. Höhe-Ober-Rosbach nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
Bearbeiten- Stadtgeschichte Rosbach v. d. Höhe. In: Internetauftritt. Rosbach v. d. Höhe
- Ober-Rosbach. Ortsgeschichte, Infos. In: www.hgv-rosbach.de. Heimatgeschichtsverein 1984 Rosbach v. d. Höhe e. V.
- Ober-Rosbach, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Gesamtanlage Ober-Rosbach In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Ober-Rosbach, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 7. September 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Wetteraukreis: Bevölkerung: Einwohner/-innen nach Ortschaften. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2023; abgerufen im Mai 2024.
- ↑ Eingliederung der Gemeinde Nieder-Rosbach in die Stadt Ober-Rosbach im Landkreis Friedberg vom 1. Dezember 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 51, S. 2381, Punkt 2383 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 7,5 MB]).
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Büdingen und Friedberg (GVBl. II 330-19) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 230, § 5 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 360 f., 386 (f., 386 Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 54 und 106, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021 .