Oberbrumberg

Ortsteil von Helmbrechts

Oberbrumberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Helmbrechts im oberfränkischen Landkreis Hof.

Oberbrumberg
Koordinaten: 50° 15′ N, 11° 37′ OKoordinaten: 50° 15′ 6″ N, 11° 37′ 1″ O
Höhe: 663 (650–680) m ü. NHN
Einwohner: 14 (4. Feb. 2023)[1]
Postleitzahl: 95233
Vorwahl: 09222
Ortsansicht von Oberbrumberg
Ortsansicht von Oberbrumberg

Geografie

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Der Weiler[2] liegt neun Kilometer westnordwestlich von Helmbrechts auf der Gemarkung Enchenreuth. Von Oberbrumberg aus bietet sich ein guter Blick auf das Massiv des Döbraberges.[3] Der aus sechs Wohngebäuden bestehende Weiler wird von einer Gemeindestraße durchquert, die am nordwestlichen Ortsrand von Enchenreuth von der Staatsstraße St 2195 abzweigt und zum nördlich gelegenen Nachbarort Unterbrumberg weiterführt, wo sie als Stichstraße endet.[4] An dieser Straße stehen eine Wegkapelle und ein Gedenkkreuz.[3]

Geschichte

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Oberbrumberg (früher Oberbrunnenberg, Oberbrunnberg) ist ein uralter Ort und lag an einem Kreuzungspunkt zu verschiedenen Wegen ins Rodachtal abseits der großen (bewachten) Landstraße (Staatsstraße 2195), welche als Höhenweg rund um das Rodachtal führte.

Eberhard Graf von Henneberg, Bischof von Bamberg, übergab seinem Bruder Chuno von Henneberg im Jahr 1017 die Orte Enchenreuth, Presseck, Bernstein, Schwarzenbach/W. und Grafengehaig. Da die Burg Radeck in diesem Gebiet sehr zentral unterhalb von Oberbrumberg lag und auch die Einkünfte der Bischofsmühle kontrollieren konnte, ist zu vermuten, dass der Weiler Oberbrumberg schon bei dieser Übergabe als Vorwerk der Burg Radeck bestand. Vor allem war es ein Rastpunkt mit Tränke und (mittlerweile zugeschüttetem) Teich zwischen Enchenreuth und der Bischofsmühle im Tal bzw. zur Burg Radeck. Von der Burg Radeck aus regierte der Vogt von Enchenreuth bis Bernstein am Wald. Später, als im 14. Jahrhundert nach dem Städtekrieg Burg Radeck ausbrannte, regierte der Vogt von der (in der Neuzeit abgerissenen) Vogtei Enchenreuth aus das Gebiet bis Bernstein.

Im Archiv des Bistums Bamberg wurde Oberbrumberg im Jahr 1514 urkundlich erwähnt.

Oberbrumberg fungierte wahrscheinlich im 11./12. Jahrhundert als Vorwerk der Burg Radeck um das Wegenetz zur damaligen Landesgrenze des Bistums Bamberg und das Oberland zur großen Landstraße zu kontrollieren.

Haus Nr. 2 wurde wahrscheinlich ursprünglich als hoher unterkellerter Wachtturm/Signalturm gebaut (Nachweis Grundriss) mit direktem Sichtkontakt und Verbindung zwischen der damaligen Wahlburg (Richtung Enchenreuth/Gemeindeteil Wahl) und zur Burg Radeck und hatte Fernsicht bis in den Rennsteig und Schwarzenbach am Wald. Da es sich hier um das Grenzgebiet des Bistums Bamberg handelte, konnte man mit dem Signalturm Oberbrumberg die Straße zwischen Heinersreuth und der Bischofsmühle und die Höhe hinauf nach Schwarzenbach als Abkürzung kontrollieren. Nach dem Niedergang der Burg Radeck ab 1330 wurde wahrscheinlich der Turm abgebaut, das Baumaterial weiter genutzt und sie mit Erweiterungen zu einem Kleinbauernhaus Haus Nr. 2 mit Gewölbestall umgebaut.

Der Weiler war bis 1977 ein Gemeindeteil des Marktes Enchenreuth im Landkreis Kulmbach,[5] der infolge der Gebietsreform in Bayern nach Helmbrechts eingemeindet wurde.[6]

Literatur

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  • Otto Knopf: Lexikon Frankenwald. AckermannVerlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, S. 449.
  • Wilhelm Malter Oberfranken Ost Glock und Lutz Verlag Nürnberg 1967 S. 234
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Commons: Oberbrumberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 305 (Digitalisat).
  2. Oberbrumberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  3. a b Lexikon Frankenwald. 1993, ISBN 3-929364-08-5, S. 449.
  4. Oberbrumberg im BayernAtlas
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 714 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 93, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat).