Oberlistingen

Ortsteil von Breuna

Oberlistingen ist ein Ortsteil der Gemeinde Breuna im nordhessischen Landkreis Kassel.

Oberlistingen
Gemeinde Breuna
Koordinaten: 51° 27′ N, 9° 14′ OKoordinaten: 51° 26′ 43″ N, 9° 14′ 0″ O
Höhe: 275 (267–289) m ü. NHN
Fläche: 7,21 km²[1]
Einwohner: 696 (31. Dez. 2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 97 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 34479
Vorwahl: 05676

Geographie

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Blick von der Grillhütte auf Oberlistingen
 
Blick vom Waldrand des Igelsbettes auf Oberlistingen

Oberlistingen liegt sechs Kilometer nordöstlich vom Hauptort Breuna im Naturpark Habichtswald im nordhessischen Bergland. Am nordöstlichen Ortsrand treffen die Bundesstraße 7 und die Landesstraße 3080 aufeinander.

Geschichte

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Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Listingen erfolgte unter dem Namen Lystungen im Traditiones Corbeienses und wird in die Zeit 816–876 datiert.[3] Aber erst 1341 wird explizit Oberlistingen als Obern Lystingen in einem Calenberger Lehensrevers erwähnt. Im Ort befand sich eine Villikation des Klosters Hilwartshausen mit Eigentum an Grund und Boden. Oberlistingen ging 1535 nach dem Tod des letzten männlichen Sprosses der Herren von Gudenberg, Eberhard von Gudenberg, an dessen Schwiegersohn Hermann von der Malsburg. Das Kirchenpatronat hatten die Spiegel zum Desenberg. Von der mittelalterlichen evangelischen Kirche ist nur noch der Wehrturm erhalten.

Zum 1. August 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Oberlistingen im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Gemeinde Breuna eingegliedert.[4][5] Für alle durch die Gebietsreform eingegliederten Gemeinden sowie die Kerngemeinde wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]

Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011, in Oberlistingen 711 Einwohner. Darunter waren 15 (2,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 129 Einwohner unter 18 Jahren, 291 zwischen 18 und 49, 153 zwischen 50 und 64 und 1368 Einwohner waren 66 und älter.[7] Die Einwohner lebten in 285 Haushalten. Davon waren 57 Singlehaushalte, 78 Paare ohne Kinder und 111 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 42 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 186 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
• 1585: 66 Hausgesesse
• 1747: 126 Haushaltungen
Oberlistingen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr  Einwohner
1834
  
745
1840
  
760
1846
  
801
1852
  
844
1858
  
790
1864
  
840
1871
  
760
1875
  
691
1885
  
661
1895
  
647
1905
  
616
1910
  
625
1925
  
692
1939
  
636
1946
  
1.016
1950
  
994
1956
  
806
1961
  
715
1967
  
698
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
711
2015
  
696
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Gemeinde Breuna[2]; Zensus 2011[7]

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
• 1885: 637 evangelische (= 96,37 %), 24 jüdische (= 3,63 %) Einwohner
• 1961: 648 evangelische (= 90,63 %), 54 katholische (= 7,55 %) Einwohner

Der Ortsbezirk Oberlistingen umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemarkung Oberlistingen. Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern.[6] Bei der Kommunalwahl 2021 betrug die Wahlbeteiligung zur Wahl des Ortsbeirats 64,73 %. Dabei wurden gewählt: fünf Mitglieder der SPD und vier Mitglieder der CDU.[8] Der Ortsbeirat wählte Marco Ohme (SPD) zum Ortsvorsteher.[9]

Sonstiges

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Literatur

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Commons: Oberlistingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gemarkungsfläche. In: webauftritt der Gemeinde Breuna. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Februar 2016; abgerufen im Februar 2013.
  2. a b Einwohner 2015. In: webauftritt der Gemeinde Breuna. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Februar 2016; abgerufen im Februar 2013.
  3. a b c d Oberlistingen, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 19. Mai 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 7 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. a b Hauptsatzung. (PDF; 210 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Bteuna, abgerufen im August 2023.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 24 und 80, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  8. Ortsbeiratswahl Oberlistingen. In: Votemanager. Gemeinde Breuna, abgerufen im Juli 2023.
  9. Ortsvorsteher für Oberlistingen. In: Webauftritt. Gemeinde Breuna, abgerufen im August 2023.