Obervogtamt Gersthofen

zweigeschossiger Giebelbau mit Steilsatteldach, im Kern 17. Jahrhundert, um 1730/40 erneuert.

Das Obervogtamt Gersthofen war bis 1803 ein Amt des Domkapitels Augsburg mit Sitz in Gersthofen.

Ehemaliger Amtshof in Gersthofen

Geschichte

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Bereits in der Bulle Papst Coelestin II. von 1143 erscheint Gersthofen unter den Besitzungen des Domkapitels Augsburg. Es besaß u. a. das Recht, die Meier der Höfe in Gersthofen, Mertingen und Biberbach selbst zu benennen. Durch die Inbesitznahme des örtlichen Meierhofes (spätere Klosterhof) verfügten die Kanoniker auch über die Niedere Gerichtsbarkeit, welche das Domkapitel durch einen in Gersthofen eingesetzten eigenen Oberamtspfleger ausüben ließ. Neben Gersthofen war der Obervogt auch für das Amt Achsheim zuständig. Der Sitz des bischöflichen Obervogtamtes befand sich im ehemaligen Amtshof in der heutigen Bauernstraße 12. Der Untervogt der Reichslandvogtei bewohnte ein Anwesen in der heutigen Kirchstraße 3. Durch die Säkularisation kamen 1802/03 die Besitzungen an Bayern. Das Obervogtamt Gersthofen wurde in Folge aufgelöst und 1804 dem Landgericht Göggingen unterstellt.[1]

Folgende Orte unterstanden ganz oder teilweise der Verwaltung des Obervogtamtes Gersthofen:

Obervögte (Auswahl)

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  • 1772 Johann Georg Hofmann[2]
  • 1776, 1790 Johann Anton Grünfüsser[3][4]
  • 1794 Franz Xaver Seiz[5]
  • 1800 Peter Egger[6]

Literatur

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  • Joachim Jahn: Historischer Atlas von Bayern Schwaben Reihe I Heft 11: Augsburg Land; Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München, 1984, S. 296 ff.
  • Johannes Krausse: Gersthofen, 969-1969: Festschrift zur Tausendjahrfeier und Stadterhebung 1969, Stadtverwaltung, 1969

Einzelnachweise

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  1. Otto von Völderndorff und Waradein: Civilgesetzstatistik des Königreichs Bayern. Beck, 1880, S. 120 (google.com).
  2. Augsburg (Staat): Hochfürstlich Augspurgischer Kirchen- und Hof-Calender: in welchem alle Pontifikal-Feste und Galla-Täge. dann Ihro Churfürstl. Durchlaucht und sämtlicher Gnädiger Herren Dom-Kapitularen höchst- und hohe Nämen ... zu ersehen; gnädigstem Befehl zufolge im Druck heraus gegeben : auf das Schalt-Jahr nach gnadenreicher Geburt unsers Heylandes Jesu Christi .... 1772. Hueber, 1772 (google.com).
  3. Neues genealogisches Reichs- und Staats-Handbuch: auf das Jahr .... 1790, 2. Varrentrapp und Wenner, 1790, S. 143 (google.com).
  4. Hochfürstl. Augsburgischer Kirchen- und Hof-Calender: In welchem Alle Pontifical-Feste, und Galle-Täg, Dann Ihro Churfürstl. Durchlaucht und sämtlicher Gnädiger Herren Dom-Capitularen Höchst- und hohe Nämen Die Hochfürstl. Hof-Staat, Geistliche und Weltliche Dicasteria, Nebst Hochfürstl. Augsburgischen Stadt- und Land-Aemtern, zu ersehen. gedruckt bey Joseph Ant. Labhart sel. Wittib, Hochfürstl. Bischöfl. Buchdruckerin, auf U.L.Fr. Thor, 1776 (google.com).
  5. Staats- und Addresshandbuch des schwäbischen Reichs-Kraises: auf d. Jahr ... 1794. Stettin. Buchh., 1794, S. 46 (google.com).
  6. Fürstlich Augsburgischer Hof- und Staats-Kalender: auf das Jahr Christi .... 1801. Hueber, 1800, S. 36 (google.com).