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Spanien hat erstmals an den Olympischen Sommerspielen 1900 in Paris teilgenommen. Die zweite Teilnahme erfolgte erst 1920 in Antwerpen. Die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin wurden von der republikanischen Regierung boykottiert, zudem befand sich das Land im Bürgerkrieg. Die Sommerolympiade 1956 in Melbourne wurde, aufgrund der blutigen Zerschlagung des Ungarischen Volksaufstands durch die Truppen der Sowjetunion nur wenige Wochen zuvor, ebenfalls boykottiert, allerdings hatte Spanien bereits im Juni desselben Jahres an den Reitsportwettbewerben in Stockholm teilgenommen.

Die erste Teilnahme Spaniens an Olympischen Winterspielen erfolgte 1936 in Garmisch-Partenkirchen. Seither war das Land stets vertreten.

Das Comité Olímpico Español (COE, Spanisches Olympisches Komitee) wurde 1924 gegründet und im selben Jahr ins Internationale Olympische Komitee aufgenommen.

Ausrichter

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Spanien hat bisher einmal Spiele ausgerichtet. Die Kandidatur von Barcelona für die Sommerspiele 1992 setzte sich gegen die Mitbewerber Paris, Amsterdam, Belgrad, Birmingham und Brisbane durch.

Erfolgreiche Bewerbungen

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  • Barcelona 1992 (Sommer)

Gescheiterte Bewerbungen

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  • Barcelona 1924 (Sommer)
  • Barcelona 1936 (Sommer)
  • Barcelona 1940 (Sommer)
  • Madrid 1972 (Sommer)
  • Granada 1976 (Winter)
  • Jaca 1998 (Winter)
  • Jaca 2002 (Winter)
  • Sevilla 2004 (Sommer)
  • Sevilla 2008 (Sommer)
  • Jaca 2010 (Winter)
  • Madrid 2012 (Sommer)
  • Jaca 2014 (Winter)
  • Madrid 2016 (Sommer)
  • Madrid 2020 (Sommer)

Medaillenbilanzen

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Olympische Sommerspiele

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Bei insgesamt 22 Teilnahmen an Sommerspielen konnten spanische Athleten bislang 150 Medaillen erringen; 45-mal Gold, 64-mal Silber und 41-mal Bronze. Die erste vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannte Medaille errangen Francisco Villota und José de Amézola, die 1900 Gold im Pelota Doppel holten. Jedoch führt das Spanische Olympische Komitee Pedro Pidal, Marqués de Villaviciosa mit Silber im Taubenschießen weiterhin als ersten spanischen Medaillengewinner, und beruft sich dabei auf Daten der Spanischen Olympischen Akademie[1]. Diese unterschiedliche Sichtweise rührt daher, dass diese Spiele im Rahmen der Pariser Weltausstellung stattfanden, was zu Problemen bei der späteren Aufarbeitung der Geschehnisse und deren Einordnung in die Olympische Historie führte. Statistisch betrachtet haben diese Spiele eine offizielle Sichtweise, die des IOCs, und eine durch historische Fakten erweiterte Sichtweise, die zu zahlreichen abweichenden Veröffentlichungen geführt hat, vor allem wenn es um die Zählweise der Teilnehmer, der Nationen und der Medaillen geht.

Jahr Stadt Platz       Gesamt Athleten
1896 Athen nicht teilgenommen
1900 Paris 14. 1 0 0 1 9
1904 St. Louis nicht teilgenommen
1908 London nicht teilgenommen
1912 Stockholm nicht teilgenommen
1916 Berlin nicht teilgenommen
1920 Antwerpen 17. 0 2 0 2 58
1924 Paris 0 0 0 0 95
1928 Amsterdam 24. 1 0 0 1 80
1932 Los Angeles 26. 0 0 1 1 6
1936 Berlin nicht teilgenommen
1948 London 28. 0 1 0 1 65
1952 Helsinki 34. 0 1 0 1 27
1956 Melbourne nur Reitsport (Stockholm) 0 6
1960 Rom 41. 0 0 1 1 144
1964 Tokio 0 0 0 0 51
1968 Mexiko-Stadt 0 0 0 0 122
1972 München 43. 0 0 1 1 123
1976 Montreal 30. 0 2 0 2 113
1980 Moskau 20. 1 3 2 6 155
1984 Los Angeles 20. 1 2 2 5 178
1988 Seoul 25. 1 1 2 4 229
1992 Barcelona 6. 13 7 2 22 422
1996 Atlanta 13. 5 6 6 17 289
2000 Sydney 25. 3 3 5 11 321
2004 Athen 20. 3 11 6 20 316
2008 Peking 14. 5 11 3 19 287
2012 London 21. 4 10 4 18 278
2016 Rio de Janeiro 14. 7 4 6 17 306
Gesamt 25. 45 64 41 150

Olympische Winterspiele

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Bei insgesamt 17 Teilnahmen an Winterspielen konnten spanische Athleten bislang zwei Medaillen erringen; 1972 in Sapporo holte Francisco Fernández Ochoa Gold im Slalom, seine jüngere Schwester Blanca Fernández Ochoa gewann 1992 in Albertville ebenfalls im Slalom die Bronzemedaille. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City holte der in Deutschland geborene Skilangläufer Johann Mühlegg drei Goldmedaillen für Spanien. Diese wurden ihm aber nachträglich wegen Einnahme des Dopingmittels Darbepoetin α aberkannt. 2018 holte dann der Snowboardcrosser Regino Hernández Bronze.

Jahr Stadt Platz       Gesamt Athleten
1924 Chamonix nicht teilgenommen
1928 St. Moritz nicht teilgenommen
1932 Lake Placid nicht teilgenommen
1936 Garmisch-Partenkirchen 0 0 0 0 6
1948 St. Moritz 0 0 0 0 6
1952 Oslo 0 0 0 0 4
1956 Cortina d’Ampezzo 0 0 0 0 9
1960 Squaw Valley 0 0 0 0 4
1964 Innsbruck 0 0 0 0 6
1968 Grenoble 0 0 0 0 19
1972 Sapporo 13. 1 0 0 1 3
1976 Innsbruck 0 0 0 0 4
1980 Lake Placid 0 0 0 0 8
1984 Sarajewo 0 0 0 0 12
1988 Calgary 0 0 0 0 12
1992 Albertville 19. 0 0 1 1 17
1994 Lillehammer 0 0 0 0 13
1998 Nagano 0 0 0 0 12
2002 Salt Lake City 0 0 0 0 7
2006 Turin 0 0 0 0 16
2010 Vancouver 0 0 0 0 18
2014 Sotschi 0 0 0 0 20
2018 Pyeongchang 0 0 2 2 13
2022 Peking 0 1 0 1 14
Gesamt 27. 1 1 3 5

Medaillen nach Sportart

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Die größten Erfolge spanischer Athleten bei Olympiaden brachte der Segelsport mit bislang 13 Gold-, fünf Silber- und einer Bronzemedaille. Im Radsport standen spanische Sportler insgesamt vierzehn Mal, im Kanusport und Leichtathletik zwölf Mal und in Tennis elf Mal auf dem Podest.

Sportart       Gesamt
Segeln 13 5 1 19
Radsport 5 5 4 14
Judo 3 1 2 6
Kanusport 2 7 3 12
Leichtathletik 2 4 6 12
Turnen 2 1 1 4
Tennis 1 7 3 11
Hockey 1 3 1 5
Taekwondo 1 3 0 4
Schwimmsport 1 2 3 6
Reitsport 1 2 1 4
Fußball 1 2 0 3
Wasserball 1 2 0 3
Rhythmische Gymnastik 1 1 0 2
Ski Alpin 1 0 1 2
Bogenschießen 1 0 0 1
Pelota 1 0 0 1
Synchronschwimmen 0 3 1 4
Basketball 0 3 0 3
Boxen 0 2 2 4
Sportschießen 0 2 1 3
Polo 0 1 0 1
Volleyball 0 1 0 1
Triathlon 0 1 0 1
Rudern 0 1 0 1
Gewichtheben 0 1 0 1
Handball 0 0 4 4
Fechten 0 0 1 1
Ringen 0 0 1 1
Eiskunstlauf 0 0 1 1
Snowboard 0 0 1 1

Medaillengewinner

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Siehe: Liste der olympischen Medaillengewinner aus Spanien

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Resultate im Taubenschießen 1900 (PDF; 82 kB) aus www.coe.es
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