Der Fünfkampf der Männer bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris wurde am 7. Juli 1924 ausgetragen. Dreißig Athleten nahmen bei der letzten olympischen Ausrichtung dieser Disziplin teil.
Alle dreißig Starter traten zu den ersten drei Disziplinen (Weitsprung, Speerwurf und 200-Meter-Lauf) an. Die Reihenfolge ergab sich aus der Addition der in den einzelnen Disziplinen erzielten Platzierungen. Nach diesen drei Übungen qualifizierten sich nur die zwölf besten Athleten für den folgenden Diskuswurf. Die Punkte der verbliebenen Sportler wurden nun neu berechnet, indem aus den bereits absolvierten drei Disziplinen nur noch die Platzierungen dieser besten zwölf berücksichtigt wurden. Zum abschließenden Lauf über 1500 Meter traten dann nur noch die sechs besten Athleten an.[1]
Robert LeGendre gelang im Weitsprung mit 7,77 m ein neuer Weltrekord. Den zuvor bestehenden Rekord seines Landsmannes Edward Gourdin übertraf er um acht Zentimeter. LeGendre war nicht für den Spezialweitsprung qualifiziert, da er bei den US-amerikanischen Ausscheidungen in dieser Disziplin nicht angetreten war.
Nach dem 200-Meter-Lauf qualifizierten sich die besten zwölf Athleten – blau unterlegt – für die vierte Disziplin, den Diskuswurf, die anderen schieden aus. Das Klassement der verbliebenen zwölf Athleten wurde neu berechnet, alle Positionen der ausgeschiedenen Athleten wurden gelöscht, die verbliebenen Starter rückten in den Punkteplätzen nach.
Nach dem Diskuswurf qualifizierten sich die besten sechs Athleten – blau unterlegt – für die fünfte und letzte Disziplin, den 1500-Meter-Lauf, die anderen schieden aus.
Der Finne Eero Lehtonen, der diesen Wettbewerb bereits 1920 gewonnen hatte, war auch diesmal erfolgreich. Er errang die Goldmedaille vor dem Ungarn Elemér Somfay und dem US-Amerikaner Robert LeGendre. Dem Bronzemedaillengewinner LeGendre war dabei das Kunststück gelungen, im Weitsprung mit 7,77 m einen neuen Weltrekord aufzustellen. Für die Teilnahme am Wettkampf im Weitsprung, der einen Tag später stattfand, hatte sich LeGendre nicht an den Olympiaqualifikation seines Landes beteiligt.
Berechnet man die Ergebnisse mit der heute geltenden Zehnkampftabelle, so hätte LeGendre den Wettkampf gewonnen.[2] Aber als Grundlage müssen die für diese Disziplin vorher festgelegten und geltenden Regeln der Maßstab sein.