Olympische Sommerspiele 1948/Leichtathletik – Diskuswurf (Männer)
Der Diskuswurf der Männer bei den Olympischen Spielen 1948 in London wurde am 2. August 1948 im Wembley-Stadion ausgetragen. 28 Athleten nahmen teil.
Sportart | Leichtathletik | ||||||||
Disziplin | Diskuswurf | ||||||||
Geschlecht | Männer | ||||||||
Teilnehmer | 28 Athleten aus 18 Ländern | ||||||||
Wettkampfort | Londoner Wembley-Stadion | ||||||||
Wettkampfphase | 2. August 1948 | ||||||||
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Olympiasieger wurde der Italiener Adolfo Consolini vor seinem Landsmann Giuseppe Tosi. Bronze ging an den US-Amerikaner Fortune Gordien.
Rekorde
BearbeitenBestehende Rekorde
BearbeitenWeltrekord | 54,93 m | Bob Fitch ( USA) | Minneapolis, USA | 8. Juli 1946[1] |
Olympischer Rekord | 50,48 m | Kenneth Carpenter ( USA) | Finale OS Berlin, Deutsches Reich | 5. August 1936 |
Rekordverbesserung
BearbeitenDer bestehende olympische Rekord wurde dreimal verbessert:
- 51,08 m – Adolfo Consolini (Italien), Qualifikation am 2. August, erster Durchgang
- 51,78 m – Giuseppe Tosi (Italien), Finale am 2. August, erster Durchgang
- 52,78 m – Adolfo Consolini (Italien), Finale am 2. August, zweiter Durchgang
Durchführung des Wettbewerbs
BearbeitenDie Teilnehmer traten am 2. August zu einer Qualifikationsrunde an. Als Qualifikationsweite waren 46,00 Meter gefordert. Acht Athleten erreichten oder übertrafen diese Weite – hellblau unterlegt – und qualifizierten sich für das Finale am selben Tag. Das Finalfeld wurde auf Grundlage der Weiten aus der Qualifikation um weitere vier Athleten – hellgrün unterlegt – auf zwölf Werfer aufgefüllt.
Qualifikation
Bearbeiten2. August 1948, 11:00 Uhr[2]
Anmerkung:
Nur die jeweiligen Bestweiten sind überliefert. Die Reihenfolge und Weiten der weiteren Versuche in der Qualifikation sind unbekannt.
Legende
BearbeitenKurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
x | ungültig |
Finale
Bearbeiten2. August 1948, 15.30 Uhr[2]
Anmerkung:
Die Versuchsserien sind nur für die Medaillengewinner bekannt. Bei den anderen Finalisten sind lediglich die Bestweiten übermittelt.
Platz | Name | Nation | 1. Versuch | 2. Versuch | 3. Versuch | 4. Versuch | 5. Versuch | 6. Versuch | Bestweite |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Adolfo Consolini | Italien | 49,67 m | 52,78 m OR | 47,94 m | x | 50,51 m | 50,43 m | 52,78 m OR |
2 | Giuseppe Tosi | Italien | 51,78 m OR | 48,81 m | 50,11 m | 50,09 m | x | 51,18 m | 51,78 m |
3 | Fortune Gordien | USA | 47,95 m | 49,20 m | 50,77 m | x | 48,74 m | x | 50,77 m |
4 | Ivar Ramstad | Norwegen | Versuchsserien nicht bekannt |
49,21 m | |||||
5 | Ferenc Klics | Ungarn | 48,21 m | ||||||
6 | Veikko Nyqvist | Finnland | 47,33 m | ||||||
7 | Nikolaos Syllas | Griechenland | 47,25 m | ||||||
8 | Stein Johnson | Norwegen | 46,54 m | ||||||
9 | Arvo Huutoniemi | Finnland | 45,28 m | ||||||
10 | Uno Fransson | Schweden | 45,25 m | ||||||
11 | Hermann Tunner | Österreich | 44,43 m | ||||||
12 | Eduardo Julve | Peru | 44,05 m |
Weltrekordler Bob Fitch hatte die beiden Italiener Adolfo Consolini, amtierender Europameister, und Giuseppe Tosi, Vizeeuropameister von 1946, im Jahr 1947 bezwungen. Aber dann beendete Fitch seine Karriere. Für den Wettbewerb hier in London gab es nun drei Favoriten: die beiden Italiener Consolini und Tosi sowie den US-Amerikaner Fortune Gordien, der im Olympiajahr bereits über 54 m geworfen hatte. Schon in der Qualifikation setzte Consolini mit einem Olympiarekord von 51,08 m ein Zeichen. Im Finale verbesserte Tosi den Rekord im ersten Versuch auf 51,78 m. Consolini konterte im zweiten Durchgang mit 52,78 m und gewann damit die Goldmedaille. Tosi gelangen noch drei weitere Würfe über fünfzig Meter, verbesserte sich aber nicht mehr. Gordien konnte nicht ganz an seine Bestform anknüpfen, gewann aber mit respektablen 50,77 m die Bronzemedaille.[3][4]
Consolini gewann den Diskuswurf als erster Italiener.
Die Bronzemedaille des US-Werfers Fortune Gordien war die 19. von 33 möglichen für die USA.
Video
Bearbeiten- The Olympic Games (1948) | BFI National Archive, Bereich 5:22 min bis 5:39 min, youtube.com, abgerufen am 26. Juli 2021
Literatur
Bearbeiten- Ekkehard zur Megede: Die Geschichte der olympischen Leichtathletik. Band 2: 1948–1968. Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 37 f.
Weblinks
Bearbeiten- Athletics at the 1948 London Summer Games: Men's discus throw, web.archive.org, sports-reference.com, abgerufen am 18. August 2017
- London 1958 Athletics, discus throw men, Seite des IOC, olympics.com, abgerufen am 26. Juli 2021
- Olympedia, 1948 Summer Olympics, Athletics Discus Throw, Men, olympedia.org (englisch), abgerufen am 26. Juli 2021
- Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, S. 271, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 26. Juli 2021
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ IAAF Weltrekorde. Diskuswurf Männer, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 26. Juli 2021
- ↑ a b Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, "Athletic Timetable", S. 240, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 26. Juli 2021
- ↑ Athletics at the 1948 London Summer Games: Men's discus throw, web.archive.org, sports-reference.com, abgerufen am 18. August 2017
- ↑ Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 37f