Das Straßenradrennen Omloop Het Nieuwsblad 2024 war die 79. Austragung des belgischen Eintagesrennens. Das von Flanders Classics organisierte Rennen fand am 24. Februar 2024 statt und war Teil der UCI WorldTour 2024.

Omloop Het Nieuwsblad 2024
Rennserie UCI WorldTour 2024
Austragungsland Belgien Belgien
Austragungszeitraum 24. Februar 2024
Gesamtlänge 202,2
Starterfeld 174 aus 28 Nationen in 25 Teams
Sieger
Gesamtwertung 1. Slowenien Jan Tratnik 4:31:28 h
2. Deutschland Nils Politt + 0:03 min
3. Belgien Wout van Aert + 0:08 min
2023 2025

Den Sieg sicherte sich der Slowene Jan Tratnik (Visma-Lease a Bike), der sich im Sprint vor Nils Politt (UAE Team Emirates) durchsetzte. Die beiden hatten sich nach dem Bosberg auf den letzten acht Kilometern von einem größeren Fahrerfeld abgesetzt, in dem Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) auf Platz drei sprintete.

Teilnehmende Mannschaften und Fahrer

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Neben den 18 UCI WorldTeams gingen auch 7 UCI ProTeams bei dem Rennen an den Start. Für jede Mannschaft sind sieben Fahrer startberechtigt, wobei mit Piet Allegaert (Cofidis) ein Fahrer das Rennen nicht in Angriff nahm.

Mit Dylan van Baarle, Wout van Aert (beide Team Visma-Lease a Bike), Jasper Stuyven (Lidl-Trek) und Michael Valgren (EF Education-EasyPost) nahmen vier ehemalige Sieger des Eintagesrennens bei der 79. Austragung teil.

In Abwesenheit des amtierenden Weltmeisters Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) galten in erster Linie die Fahrer des Team Visma-Lease a Bike zu den Favoriten. Mit Wout van Aert, Dylan Van Baarle, Christophe Laporte, Tiesj Benoot und Matteo Jorgenson wies die Mannschaft gleich mehrere potentielle Sieger auf. Als größte Herausforderer galten Julian Alaphilippe, Kasper Asgreen (beide Soudal Quick-Step), Thomas Pidcock, Ben Turner (beide Ineos Grenadiers), Biniam Girmay (Intermarche-Wanty-Circus), Arnaud De Lie (Lotto Dstny), Matej Mohorič, Fred Wright (beide Bahrain Victorious), Stefan Küng (Groupama-FDJ), Jasper Stuyven (Lidl-Trek), Alberto Bettiol (EF Education-EasyPost), Iván García Cortina (Movistar Team), Tim Wellens (UAE Team Emirates), Alexei Luzenko (Astana Qazaqstan Team), Matteo Trentin (Tudor Pro Cycling Team) und Rasmus Tiller (Uno-X Mobility). Im Falle eines Sprints aus einer größeren Gruppe zählten auch Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), Jordi Meeus (Bora-hansgrohe), Jonathan Milan (Lidl-Trek), Ethan Vernon (Israel-Premier Tech), sowie Alexander Kristoff und Søren Wærenskjold (beide Uno-X Mobility) zum erweiterten Favoritenkreis.[1]

UCI WorldTeams UCI ProTeams
ADC Belgien  Alpecin-Deceuninck EFE Vereinigte Staaten  EF Education-EasyPost DFP Niederlande  Team dsm-firmenich PostNL BWB Belgien  Bingoal WB
ARK Frankreich  Arkéa-B&B Hotels GFC Frankreich  Groupama-FDJ JAY Australien  Team Jayco AlUla IPT Israel  Israel-Premier Tech
AST Kasachstan  Astana Qazaqstan Team IGD Vereinigtes Konigreich  Ineos Grenadiers TVL Niederlande  Team Visma-Lease a Bike LDT Belgien  Lotto Dstny
TBV Bahrain  Bahrain Victorious IWA Belgien  Intermarché-Wanty UAD Vereinigte Arabische Emirate  UAE Team Emirates Q36 Schweiz  Q36.5 Pro Cycling Team
BOH Deutschland  Bora-Hansgrohe LTK Vereinigte Staaten  Lidl-Trek TFB Belgien  Team Flanders-Baloise
COF Frankreich  Cofidis MOV Spanien  Movistar Team TUD Schweiz  Tudor Pro Cycling Team
DAT Frankreich  Decathlon AG2R La Mondiale Team SOQ Belgien  Soudal Quick-Step UXM Norwegen  Uno-X Mobility

Streckenführung

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Die Strecke führte über 202,2 km von Gent über die Flämischen Ardennen nach Ninove. Im Vergleich zum Vorjahr veränderte sich die Streckenführung nur geringfügig. Insgesamt mussten die Fahrer 12 Hellingen (kurze Anstiege in Flandern) und 11 Kopfsteinpflaster-Passagen überqueren. Die letzten beiden Kopfsteinpflasteranstiege, die Mauer von Geraardsbergen (km 186,5) und der Bosberg (km 190,4), stellten die letzten großen Hindernisse vor dem Ziel dar.

In der ersten Rennhälfte wurden mit dem Haaghoek (km 36,4), Leberg (km 39,4) und der Lange Munte (km 88,1) nur wenige anspruchsvolle Passagen befahren. Die Strecke führte hier nur kurzzeitig in profilierteres Terrain, ehe eine Runde über Oudenaarde, Kruisem, Gavere zum Katteberg führte, der nach rund 100 Kilometern den Auftakt der zweiten Rennhälfte bildete. Nun folgten mehrere Anstiege in den Flämischen Ardennen, wobei die Kombination aus Haaghoek und Leberg das Herzstück der Schleifen darstellte. Nachdem der Leberg ein drittes und letztes Mal bei Kilometer 168,5 überquert worden war, führte die Strecke in Richtung Südosten und passierte dabei den Berendries und Elverenberg. Nach einem rund 10 Kilometer langen Flachstück wurde Geraardsbergen erreicht, wo im Anschluss die beiden Schlussanstiege auf die Mauer von Geraardsbergen und den Bosberg absolviert werden mussten. Die letzten 11,8 Kilometer verliefen leicht abfallend und führten zum Zielort Ninove.[2]

Wichtigste Streckenpassagen
km Kopfsteinpflaster Anstieg
Haaghoek 36,4
Leberg 39,4
Lange Munte 88,1
Katteberg 103,6
Holleweg 104,4
Haaghoek 110,1
Leberg 113,2
Paddestraat 119,3
Hostellerie 130,2
Valkenberg 138,1
Holleweg 146
Wolvenberg 148,6
Kerkgate 152,2
Jagerij 154,8
Molenberg 161
Haaghoek 165,5
Leberg 168,5
Berendries 172,6
Elverenberg-Vossenhof 175
Muur-Kapelmuur 186,5
Bosberg 190,4
Ziel 202,2

Rennverlauf und Ergebnis

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Mit Piet Allegaert (Cofidis) ging ein Fahrer nicht an den Start. Nachdem das Rennen freigegeben worden war, lösten sich Lars Boven (Alpecin-Deceuninck), Alexis Gougeard (Cofidis), Samuele Battistella (Astana Qazaqstan), Sander De Pestel (Decathlon AG2R La Mondiale), Manlio Moro (Movistar), Sean Flynn, Frank Van den Broek (beide dsm-firmenich PostNL), Elias Maris (Flanders-Baloise) und Jelle Vermoote (Bingoal WB) vom Peloton und fuhren einen Vorsprung von rund fünf Minuten heraus.

Bereits nach rund 70 Kilometern teilte sich das Hauptfeld in zwei größere Gruppen. 23 Fahrer konnten sich absetzten und fuhren innerhalb von wenigen Kilometern auf den meist flachen Straßen einen Vorsprung von rund einer Minute heraus. In der Gruppe vertreten waren unter anderen auch Wout van Aert, Christophe Laporte, Tiesj Benoot, Matteo Jorgenson (alle Visma-Lease a Bike), Thomas Pidcock, Ben Turner (beide Ineos Grenadiers), Kasper Asgreen (Soudal Quick-Step), Arnaud De Lie (Lotto Dstny), Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) und Jonathan Milan (Lidl-Trek). Das hohe Tempo sorgte dafür, dass die ursprüngliche Ausreißergruppe bereits 112 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde. Während in erster Linie die Groupama-FDJ-Mannschaft um Stefan Küng versuchte die neu formiert Spitzengruppe einzuholen, forcierte Matteo Jorgensen im Wolvenberg, rund 50 Kilometer vor dem Ziel das Tempo, sodass neben ihm nur seine beiden Teamkollegen Wout van Aert und Christophe Laporte, sowie Thomas Pidcock, Arnaud De Lie, Toms Skujiņš (Lidl-Trek) und Gianni Moscon (Soudal Quick-Step) an der Spitze des Rennens verblieben. Kurz darauf wurde auch Gianni Moscon distanziert und von dem Hauptfeld eingeholt, das zwischenzeitlich eine Minute zurücklag. In der Spitzengruppe wechselten sich die verbliebenen sechs Fahrer in der Tempoarbeit ab, wobei Christophe Laporte mehrmals versuchte sich als Solist abzusetzen. Im Anstieg des Berendries forcierte Toms Skujiņš rund 30 Kilometer vor dem Ziel das Tempo, wodurch Thomas Pidcock in Schwierigkeiten geriet. Der Brite konnte jedoch die Lücke über die Kuppe des Anstiegs schließen.

24 Kilometer vor dem Ziel griff Matteo Jorgenson an und löste sich erfolgreich von der Spitzengruppe. Der US-Amerikaner erreichte den Anstieg der Mauer von Geraardsbergen mit einem Vorsprung von rund 20 Sekunden, wobei auch das Hauptfeld deutlich näher an die Ausreißer herangekommen war. Nicht mehr im Hauptfeld vertreten waren Julian Alaphilippe, Kasper Asgreen (beide Soudal Quick-Step) und Florian Sénéchal (Arkéa-B&B Hotels), die zuvor im Peloton zu Sturz gekommen waren. Im Anstieg behauptete Matteo Jorgenson seine Führung, büßte jedoch mehrere Sekunden auf seine ersten Verfolger ein. Während Thomas Pidcock zurückfiel, schloss Tim Wellens (UAE Team Emirates) zu der Gruppe um Wout van Aert auf. Dahinter bildeten sich mehrere kleine Gruppen, die sich in der Anfahrt zum Bosberg neuerlich zu einem großen Feld formierten. Im Schlussanstieg des Bosberg griff Ivan Garcia Cortina (Movistar) an und schloss vom Hauptfeld zu der Ausreißergruppe auf. Ihm folgten mehrere weitere Fahrer, die nach der Kuppe des letzten Kopfsteinpflaster-Anstiegs mit Matteo Jorgenson auch den letzten Ausreißer einholten. Auf den letzten zehn Kilometern griffen zunächst Wout van Aert und Christophe Laporte an, ehe sich ihr Teamkollege Jan Tratnik erfolgreich vom Hauptfeld lösen konnte. Einzig der Deutsche Nils Politt (UAE Team Emirates) folgte der Attacke des Slowenen. Innerhalb von wenigen Kilometern fuhren die beiden eine größere Lücke heraus, während in erster Linie die Lotto Dstny-Mannschaft die Nachführarbeit übernahm. Der Sieger wurde jedoch im Zwei-Mann-Sprint zwischen Jan Tratnik und Nils Politt entschieden, wobei sich der Slowene schlussendlich deutlich durchsetzte. Den dritten Platz sicherte sich Wout van Aert aus einer 32 Fahrer umfassenden Gruppe, die im Ziel einen Rückstand von acht Sekunden aufwies.[3][4]

Platz Fahrer Nation Team Zeit
01. Jan Tratnik Slowenien  SLO Team Visma-Lease a Bike 4:31:28 h (44,69 km/h)
02. Nils Politt Deutschland  GER UAE Team Emirates + 0:03 min
03. Wout van Aert Belgien  BEL Team Visma-Lease a Bike +0:08 min
04. Oliver Naesen Belgien  BEL Decathlon AG2R La Mondiale Team "
05. Christophe Laporte Frankreich  FRA Team Visma-Lease a Bike "
06. Laurenz Rex Belgien  BEL Intermarché-Wanty "
07. Jasper Stuyven Belgien  BEL Lidl-Trek "
08. Thomas Pidcock Vereinigtes Konigreich  GBR Ineos Grenadiers "
09. Matteo Trentin Italien  ITA Tudor Procycling Team "
10. Arnaud De Lie Belgien  BEL Lotto Dstny "
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Commons: Omloop Het Nieuwsblad 2024 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Startlist for Omloop Het Nieuwsblad ME 2024. Abgerufen am 18. Februar 2024.
  2. Daniel Ostanek published: Omloop Het Nieuwsblad 2024 route. 21. Februar 2024, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
  3. LiveStats for Omloop Het Nieuwsblad ME 2024 One day race. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  4. Tratnik schlägt Politt beim Omloop im Zweiersprint | radsport-news.com. Abgerufen am 25. Februar 2024.