Omodos
Omodos (griechisch Όμοδος) ist eine Gemeinde im Bezirk Limassol mit 322 Einwohnern[1] im Troodos-Gebirge auf der Insel Zypern.
Omodos Όμοδος | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat: | Zypern | |
Bezirk: | Limassol | |
Geographische Koordinaten: | 34° 51′ N, 32° 48′ O | |
Höhe ü. d. M.: | 810 m | |
Fläche: | 13,7263 km² | |
Einwohner: | 322 (2011[1]) | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner je km² | |
LAU-1-Code: | CY-02 | |
Postleitzahl: | 4760 | |
Website: | www.omodos.org | |
Omodos – Ansicht von Süden |
Geografie und Einwohner
BearbeitenOmodos liegt etwa 42 km nordwestlich der Hafenstadt Limassol am Südhang des Troodos-Gebirges auf 810 m Seehöhe und verfügt über eine jährliche Niederschlagsmenge von 760 mm. Die Lebensgrundlage der Einwohner bildet mehrheitlich der Anbau von Wein, Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Pfirsichen und Aprikosen. Besonders für seinen Weinanbau ist Omodos berühmt. In internationalen Touristenführern wird Omodos als „das“ Weindorf Zyperns bezeichnet. Dementsprechend wird der Ort von vielen Touristen frequentiert und bietet eine alternative Einkommensquelle für seine Bewohner. Restaurants und Souvenierläden in der Ortsmitte zeugen von dieser Entwicklung.
Geschichte
BearbeitenDas heutige Omodos wurde in der Byzantinischen Epoche gegründet. Für die Deutung des Ortsnamens existieren mehrere Versionen: Nach der angenehmsten soll Omodos nach dem griechischen Wort „modos“, zu Deutsch „nimm und lass dir Zeit“, benannt sein. Wahrscheinlicher ist jedoch die Benennung nach dem in fränkischen Urkunden erwähnten Feudalherrn Homodeus, der hier in der Region lebte.
Heiligkreuz Klosterkirche
BearbeitenIn der Ortsmitte befindet sich die im 19. Jahrhundert neu erbaute Klosterkirche Timiou Stavrou (Deutsch: „Heiligkreuz“). Ihre Gründung geht bis in das 4. Jahrhundert zurück. Den Innenraum dominiert eine prächtige vergoldete Ikonostase aus dem 18. Jahrhundert. In der Kirche werden der Überlieferung nach ein Splitter vom Kreuz Jesu und eine Schädelreliquie des Apostels Philippus aufbewahrt. Im Kloster befinden sich mehrere Museen: das Museum Byzantinischer Kunst, das Museum für Volkskunst und eine Ausstellung, die den Freiheitskampf der Zyprioten gegen die Briten nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Unabhängigkeit 1960 dokumentiert.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Sokrates-Haus und Nikos-Haus: Diese zwei Weinbauernhäuser können besichtigt werden. Hier befinden sich Stickereien und altes Mobiliar. In einem Laden können selbstgebrannter Tresterschnaps „Zivania“ und Honig erworben werden.
- Linos-Haus: Hier können Weinbaugeräte und eine schwere Weinpresse besichtigt werden.
- Jedes Jahr wird im August in Omodos ein großes Weinfest gefeiert.
Söhne und Töchter
Bearbeiten- John Modinos (1927–2011), zypriotischer Bariton
- Polys Modinos (1899–1988), Kanzler des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website von Omodos (Griechisch, Englisch und Russisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Einwohnerzahl. Abgerufen am 31. August 2022 (griechisch).