Die 416 km lange Onega (russisch Оне́га) ist ein Fluss im Nordwesten des europäischen Teils Russlands. Sie bildet den Abfluss des Latschasees und mündet bei der Hafenstadt Onega in die Onegabucht des Weißen Meeres.

Onega
Оне́га
Die Onega in Sewerooneschsk

Die Onega in Sewerooneschsk

Daten
Gewässerkennzahl RU03010000112103000000017
Lage Oblast Archangelsk (Russland)
Flusssystem Onega
Quelle Latschasee bei Kargopol
61° 27′ 24″ N, 38° 53′ 38″ O
Quellhöhe 118 m[1]
Mündung bei Onega ins Weiße MeerKoordinaten: 63° 55′ 46″ N, 37° 59′ 4″ O
63° 55′ 46″ N, 37° 59′ 4″ O
Mündungshöhe m[1]
Höhenunterschied 118 m
Sohlgefälle 0,28 ‰
Länge 416 km[2][3]
Einzugsgebiet 56.900 km²[2][3]
Abfluss am Pegel Nadporozhskiy Pogost[4]
AEo: 12.800 km²
Lage: 400 km oberhalb der Mündung
MQ 1885/1988
Mq 1885/1988
112 m³/s
8,8 l/(s km²)
Abfluss am Pegel Tscherepowskaja[5]
AEo: 29.500 km²
Lage: 291 km oberhalb der Mündung
MQ 1941/1999
Mq 1941/1999
274 m³/s
9,3 l/(s km²)
Abfluss am Pegel Kasakowo[6]
AEo: 40.600 km²
Lage: 229 km oberhalb der Mündung
MQ 1929/1999
Mq 1929/1999
367 m³/s
9 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Kena, Iksa, Somba, Schomokscha, Bolschaja Kerneschka, Koscha
Rechte Nebenflüsse Woloschka, Moscha, Werchnjaja Telsa, Nischnjaja Telsa, Kodina, Mudjuga, Njulnjuga, Wonguda
Durchflossene Seen Latschasee
Mittelstädte Onega
Kleinstädte Kargopol, Sewerooneschsk
Häfen Onega
Einzugsgebiet der Onega

Einzugsgebiet der Onega

Satellitenaufnahme der Onega

Satellitenaufnahme der Onega

Beschreibung

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Die Onega verlässt den Latschasee an seinem nordöstlichen Ufer bei Kargopol im Südwesten der Oblast Archangelsk. Von dort fließt sie in einem breiten Tal in vorwiegend nördlicher und nordöstlicher Richtung durch die dünnbesiedelte Taiga.

Bei Mirny passiert sie das Kosmodrom Plessezk und biegt anschließend in vorwiegend nordwestliche Richtungen ab. Etwa 75 km vor ihrer Mündung teilt sich die Onega bei Anziferowski Bor in zwei Flussarme auf, die Große und die Kleine Onega (russisch Большая bzw. Малая Онега). Bei Ust-Koscha vereinen sich die beiden Arme wieder und bilden so eine rund 20 km durchmessende Flussinsel.[2] Wenig später erreicht die Onega unterhalb der Stadt Onega die nach ihr benannte Onegabucht des Weißen Meeres.

Hydrologie und Nutzung

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Die Onega zeigt einen nivo-pluvialen Abflussgang mit einem ausgeprägten Maximum des Abflusses zur Zeit der Schneeschmelze im Mai und Juni und einem deutlich kleineren, von Regen verursachten Nebenmaximum im Oktober. Das jährliche Abflussminimum fällt in den März.[7] Zwischen Ende Oktober und Anfang Dezember beginnt die Onega zuzufrieren. Durchschnittlich Mitte April bis Anfang Mai bricht das Eis, anschließend folgt das jährliche Frühjahrshochwasser.[2]

In der eis- und hochwasserfreien Zeit ist die Onega abschnittsweise schiffbar, wichtigster Hafen ist Onega.[1] Im Bereich ihrer Mündung wirken sich die Gezeiten des Weißen Meeres bereits auf die Onega aus, sie weist einen Tidenhub von 1,5 m auf.[2]

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Commons: Onega – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Onega@1@2Vorlage:Toter Link/slovari.yandex.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in der geographischen Namensdatenbank von Yandex (russ.)
  2. a b c d e Artikel Onega in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D084435~2a%3DOnega~2b%3DOnega
  3. a b Onega im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  4. Onega am Pegel Nadporozhskiy Pogost – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  5. Onega am Pegel Tscherepowskaja – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  6. Onega am Pegel Kasakowo – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  7. UNESCO – Onega at Porog (Memento des Originals vom 24. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/webworld.unesco.org