Ordensburg
Als Ordensburgen bezeichnet man die meist im 13. und 14. Jahrhundert von Ritterorden erbauten Burgen.
Aufbau
BearbeitenVielen Ordensburgen fehlt der sonst so typische Bergfried. Die Anlage ähnelt meist infolge des geistlichen Charakters des Ordens nach Einteilung und Zweck einem Kloster. Typisch für diese Art von Burgen ist ein annähernd quadratischer Hofraum mit Kreuzgang, umschlossen von einem Gebäudeviereck. Die Ordensburg bestand aus der Wohnung des Komturs, den Schlafsälen der Ritter (Dormitorium), der Kapelle, dem Remter (Refektorium) und dem Kapitelsaal, wovon die letzten drei in der Regel besonders stattlich und mit kunstreichen Gewölben überdeckt waren. Die größte und bekannteste Ordensburg ist die Marienburg.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Friedrich Borchert: Burgenland Preussen. Die Wehrbauten des Deutschen Ordens und ihre Geschichte. Mahnert-Lueg, München/Wien 1987, ISBN 3-922170-65-X.
- Bodo Ebhardt: Der Wehrbau Europas im Mittelalter. Band 1, unveränderter Reprint der Ausgabe von 1939. Flechsig, Würzburg 1998, ISBN 3-88189-243-5, S. 478–504.
- Franz Albert Heinen: NS-Ordensburgen. Vogelsang, Sonthofen, Krössinsee. Weltbild, Augsburg 2013, ISBN 978-3-8289-4692-7.
- Christofer Herrmann: Burgen im Ordensland Preußen : Handbuch zu den Deutschordens- und Bischofsburgen in Ost- und Westpreußen. Imhoff, Petersberg 2015, ISBN 978-3-7319-0233-1.
- Michael Losse: Burgen und Festungen des Johanniter-Ritterordens auf Rhódos und in der Ägäis. Griechenland 1307–1522. Nünnerich-Asmus Verlag & Media, Mainz am Rhein 2017, ISBN 978-3-96176-005-3.
- Mathias Piana (Hrsg.): Burgen und Städte der Kreuzzugszeit (= Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte. Band 65). Imhof, Petersberg 2008, ISBN 978-3-86568-039-6.
- Otto Piper: Burgenkunde. Nachdruck der 3. Auflage von 1912. Weltbild, Augsburg 1994, ISBN 3-89350-554-7, S. 435–436, 599–602.
Weblinks
BearbeitenWiktionary: Ordensburg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen