Ordnungsrahmen

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Ein Ordnungsrahmen strukturiert ein System, indem es seine einzelnen Elemente umfasst und anhand ihrer Beziehungen zueinander anordnet. In der angloamerikanischen Literatur wird synonym der Begriff „business model“ oder der allgemeinere Begriff „framework“ verwendet.[1]

Namensherkunft

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Das Wort Ordnungsrahmen stammt vom lateinischenordo“ (Reihe, Rang, Ordnung, Stand) sowie dem mittelhochdeutschen „rame“ beziehungsweise dem althochdeutschen „rama“ (Einfassung, Stütze, Gestell).[2]

Damit strukturiert ein Ordnungsrahmen die Planung und Realisierung der Gestaltung eines Systems und erleichtert durch die transparente Darstellung ihre Kommunikation. Somit stellt ein Ordnungsrahmen ein Modell mit hohem Abstraktionsgrad dar, welches den Zusammenhang der Bestandteile und Beziehungen eines Systems aufzeigt. Dadurch kann auf eingängige Weise ein Überblick selbst über komplexe Zusammenhänge gewährt werden.

Über dies nimmt Volker Meise Bezug auf die gewählte Abbildungssprache, die Strukturierungsart sowie hierarchische Bezüge: „Ein Ordnungsrahmen gliedert als relevant deklarierte Elemente und Beziehungen eines Originals auf einer hohen Abstraktionsebene nach einer gewählten Strukturierungsweise in einer beliebigen Sprache. Der Zweck eines Ordnungsrahmens besteht darin, einen Überblick über das Original zu vermitteln und bei der Einordnung von Elementen und Beziehungen untergeordneter Detaillierungsebenen deren Bezüge zu anderen Elementen und Beziehungen des Ordnungsrahmens offen zu legen.[3]

Im Kontext der Wirtschaftsinformatik und damit für das Management von Informationssystemen lassen sich über fünfzig Frameworks aufzählen, die auf unterschiedlichste Weise Ordnungsrahmen beschreiben. Dirk Matthes ordnet erkenntnisrelevante Objekte nach drei Aspekten:[4]

  1. Gruppierung entsprechend dem Objekttyp der erkenntnisrelevanten Objekte (beispielsweise Daten, Technologien)
  2. Anordnung dieser Gruppen nebeneinander (beschreibt beispielsweise die Relevanz zueinander) oder übereinander (beschreibt beispielsweise eine Abhängigkeit von darunterliegenden Gruppen)
  3. Ordnung entsprechend bestimmter Sichtweisen
 
Ordnungsrahmen ARIS (Architektur integrierter Informationssysteme)

Von Ordnungsrahmen umfasste Systeme können beispielsweise Modelle zur Organisationsgestaltung (beispielsweise Business Process Reengineering) oder Modelle zur Gestaltung von Informationssystemen (beispielsweise ARIS) sein. Dabei können Ordnungsrahmen entweder domänenneutral (beispielsweise ARIS) oder domänenspezifisch (beispielsweise Y-CIM-Modell) ausfallen, abhängig davon, ob sie lediglich für einen bestimmten Anwendungsbereich konzipiert oder auf weitere Bereiche übertragbar sind.

Ordnungsrahmen sind beispielsweise in folgenden Referenzmodellen enthalten:

Ein Ordnungsrahmen ist stets auf einer höheren Aggregationsebene als das durch ihn repräsentierte Referenzmodell anzusiedeln.[5]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Peter Terrell (Hrsg.): Collins deutsch-englisch, englisch-deutsch. 2. Auflage. Klett, Stuttgart 1991, ISBN 3-12-517151-2, S. 260.
  2. Dudenredaktion (Hrsg.): Duden Etymologie. Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. Bibliographisches Institut, Mannheim 1963, S. 482 und 548.
  3. Volker Meise: Ordnungsrahmen zur prozessorientierten Organisationsgestaltung.Kovač, Hamburg 2001, ISBN 3-8300-0354-4 (Studien zur Wirtschaftsinformatik. Band 10), S. 62.
  4. Matthes, Dirk (2011). Enterprise Architecture Frameworks Kompendium. Über 50 Rahmenwerke für das IT-Management. Springer Verlag. ISBN 978-3-642-12954-4, S. 10
  5. Oliver Thomas, Bettina Kaffai, Peter Loos: Referenzmodellbasiertes Event-Management mit Ereignisgesteuerten Prozessketten. (PDF; 302 kB) Saarbrücken 2005, S. 8
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  • Framework Map (PDF; 504 kB) – unterschiedlichste Ordnungsrahmen im EAF Kompendium